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Flugzeug-Crash in Wohnhaus - 50.000 Menschen ohne Strom

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Pilot kracht mit seinem Kleinflugzeug in ein Wohnhaus in Langenhahn (Rheinland-Pfalz). Tausende sind daraufhin ohne Strom. Die Bergung ist nach dem Crash schwierig.

Samstag, 19.30 Uhr: Für ein älteres Ehepaar in der Talstraße in Langenhahn (Rheinland-Pfalz) war um diese Zeit die Welt noch in Ordnung. Zwei Minuten war es mit der Ruhe vor Pfingsten jäh vorbei: Ein einmotoriges Flugzeug stürzte aus bisher ungeklärten Gründen in das Dach ihres Hauses.

Flugzeug-Crash in Rheinland-Pfalz: Kleinflugzeug stürzt auf Wohnhaus

Der Pilot konnte sich aus seiner total zerstörten Maschine selbst retten, musste anschließend aber mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Flugzeug stand an diesem auf dem Flugplatz in Ailertchen, wo Fallschirmspringer es mieten konnten, um in die Höhe zu gelangen und anschließend den freien Fall in die Tiefe zu genießen. Der Pilot befand sich auf dem Rückflug zum wenige Kilometer entfernten Flugplatz, als er plötzlich mit seiner Maschine in das Haus in der Talstraße stürzte.

In das Dachgeschoss eines Wohnhauses in der Talstraße in Langenhahn stürzte ein Pilot mit seiner einmotorigen Maschine.
In das Dachgeschoss eines Wohnhauses in der Talstraße in Langenhahn stürzte ein Pilot mit seiner einmotorigen Maschine. © Häring, Klaus-Dieter

THW im Einsatz nach Crash in Rheinland-Pfalz

Nach dem Absturz des Flugzeuges wurde ein Großalarm von Rettungskräften ausgelöst. Im Einsatz waren Kräfte der Feuerwehren aus Langenhahn, Hintermühlen, Bellingen, Stockum-Püschen und Enspel sowie vom Technischen Hilfswerk (THW) Westerburg und vom Rettungsdienst Westerburg. Hausbewohner, Pilot und Einsatzkräfte hatten noch Glück im Unglück, weil der ausgelaufene Flugzeug-Treibstoff kein Feuer fing. 

Schließlich gelang es den Feuerwehrkräften, die Flugzeugbatterie zu bergen, so dass eine weitere Entwarnung gegeben werden konnte. Über die Absturzursache konnte bisher niemand Auskunft geben. Detlef Größchen, stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde Westerburg, stellte lediglich fest: "Das war an diesem Tag der letzte Flug für den Piloten."

50.000 Menschen nach Crash in Rheinland-Pfalz ohne Strom

Die Folgen des Flugzeugunglücks bekamen jedoch Tausende Haushalte im Westerwaldkreis und im Kreis Altenkirchen zu spüren. Bis zu 50 000 Personen waren stundenlang ohne Strom. Denn der Pilot hatte vor dem Aufprall in das Dachgeschoss noch eine 110-KV-Stromleitung zerstört. Der Stromausfall konnte allerdings noch am gleichen Abend behoben werden.

Nach Flugzeug-Crash in Rheinland-Pfalz: Streit um Bergung

Das Wohnhaus wurde bei dem Absturz so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass das THW das Gebäude abstützen musste. Weniger zügig wird wohl die Bergung des Flugzeuges verlaufen, die eigentlich bereits für Pfingstsonntag angekündigt war, dann aber wegen Kompetenzstreitigkeiten zwischen der Polizei und Flugsicherung verschoben werden musste. Lediglich die Feuerwehr blieb bis Sonntagabend aktiv und wollte mit Hilfe von Messungen das Risiko eines Brandes eindämmen. Da auch am Pfingstmontag kein Bergungsunternehmen gefunden wurde, kann das Flugzeug wohl erst am heutigen Dienstag geborgen werden. Vorausgesetzt, dass sich die zuständigen Stellen einig werden.

red

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