Teurer Dienstwagen: Tebartz-van Elst bestellte neuen 5er BMW
Noch aus seinem von Papst Franziskus verordneten Zwangsurlaub hat Tebartz-van Elst offenbar einen neuen Dienstwagen für sich bestellen lassen. Dabei handelt es sich offenbar nicht um irgendein Auto, sondern um einen hochmotorisierten 5er BMW mit Vollaustattung.
War es der letzte Protz-Anfall vor der Läuterung? Nur Stunden, nachdem Tebartz-van Elst am Freitag öffentlich (28.03.20014) um Vergebung für seine Fehler gebeten hatte, enthüllte die Bild Zeitung, dass der Bischof offenbar noch aus seinem Zwangsurlaub im Januar 2014 einen Mitarbeiter in Limburg angewiesen hatte, einen neuen 5er BMW zu bestellen.
Dabei soll es sich nicht um ein normales Fahrzeug der Oberklasse handeln, sondern um einen hochmotorisierten Wagen mit exklusiver Ausstattung. Bistumssprecher Stephan Schnelle hat auf Bild-Anfrage inzwischen bestätigt, dass ein neuer Dienstwagen bei der BMW Behörden Leasing AG in München bestellt worden sei. Der Vertrag wurde offenbar über einen Vertragshändler in Wiesbaden abgewickelt, das neue Auto wird im Mai geliefert.

Ein Becken für Koi-Karpfen, 32 Lautsprecher für 45.000 Euro sowie LED-Lichter in Böden, Wänden und Stufen für eine halbe Million Euro: Das ist die Liste der Sonderwünsche des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst.
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„Dem Apostolischen Administrator und seinem ständigen Vertreter war die Bestellung eines BMW nicht bekannt. Dies gilt auch für das Finanzdezernat im Bischöflichen Ordinariat“, sagte Schnelle gegenüber Bild. „Die jetzige Bistumsleitung wird in den kommenden Wochen die Finanz- und Vermögensangelegenheiten des Bischöflichen Stuhls weiter aufarbeiten. Man wird dann schauen, welcher Vertrag der Bestellung des BMW zu Grunde liegt.“ Nach Ansicht von Kirchenrechtlern durfte Tebartz-van Elst nach seiner Beurlaubung keine Verträge mehr für das Bistum unterschreiben.
Der am Mittwoch (26.03.2014) veröffentlichte Abschlussbericht der bischöflichen Prüfkommission zu den Baukosten belastet Tebartz-van Elst schwer. Exklusive Sonderwünsche und teuerste Ausführungen hätten die Baukosten für den neuen Bischofssitz in die Höhe getrieben. Der zurückgetretene Bischof widersprach zunächst der Darstellung im Prüfbericht, bat aber nach einer Audienz beim Papst am Freitagvormittag um Vergebung.
Limburger Bischofs-Skandal

"Ich erkenne, dass ich Fehler gemacht habe" - der zurückgetretene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat nach seinem Besuch bei Papst Franziskus in Rom eine schriftlichen Erklärung veröffentlicht. Wir dokumentieren die Stellungnahme im Wortlaut.
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