Obszöne Geste sorgt für Skandal bei Madonna-Auftritt

Indianapolis - Madonna hat sich bei der Halbzeit-Show des Super Bowl mit viel Pomp zurückgemeldet, für Gesprächsstoff sorgte aber eine andere: die britische Sängerin M.I.A. - und zwar mit einer obszönen Geste.
M.I.A., die gemeinsam mit Madonna die neue Single „Give Me All Your Luvin“ sang, verursachte mit einer obszönen Geste einen Skandal bei ihrem Super-Bowl-Auftritt. Sie streckte den Mittelfinger in die Kamera und sang zum Schluss ihrer Zeilen noch: „I don't give a shit“ („Ist mir scheißegal“) - auch wenn das letzte Wort nicht deutlich zu hören war. Der US-Fernsehsender NBC verpixelte erst kurz nach der Geste von M.I.A. noch das Bild.
Schnell war der Vergleich mit Janet Jacksons „Nipplegate“ vor acht Jahren gezogen, als durch einen angeblicher Fehler an ihrem Kostüm kurzzeitig ihre Brust entblößt wurde, und ein Sturm der Entrüstung in den USA folgte.
Madonnas extravagante Show hatte das Publikum beim Super Bowl in Indianapolis aber begeistert. Die US-Popdiva wurde in der Halbzeitpause am Sonntagabend (Ortszeit) im Stile einer Cleopatra von muskelbepackten Gladiatoren auf einem goldenen Thron auf die Bühne gebracht. Anschließend präsentierte sie begleitet von Tänzern und Akrobaten zunächst ein Medley mit einigen ihrer größten Hits.
Madonnas Auftritt und noch mehr Star-Fotos
Ihren rund zwölfminütigen Auftritt beendete Madonna mit dem Hit “Like a Prayer“. Die in eine schwarze Robe gekleidete Diva wurde dabei von einem Chor begleitet.
Die Halbzeitshow des Super Bowl gilt als das meist gesehene Musik- Event des Jahres. Diesmal wurde mit rund 173 Millionen TV-Zuschauern allein in den USA gerechnet. Sie sei so aufgeregt wie lange nicht mehr, hatte Madonna wenige Tage vor dem Auftritt eingestanden: “Ich freue mich so sehr, hier zu sein und bin unglaublich nervös.“ Es sei ein Traum, beim Super Bowl auftreten zu dürfen. In mehr als 25 Jahren habe sie sich noch nie so hart und detailorientiert vorbereitet, fügte sie hinzu.
In dem packenden Finale von Indianapolis besiegten die New York Giants die New England Patriots mit 21:17.
dapd/dpa