Desaster bei „Bares für Rares“: sündhaft teures Gemälde erweist sich als Fälschung
Eigentlich wollte Harald Rehling bei „Bares für Rares“ mit einem Dalí-Gemälde das große Geld machen. Doch am Ende kam es für ihn ganz anders...
Pulheim – Bei „Bares für Rares“ erweist sich nicht jede Antiquität auch gleich als großer Schatz. Besonders enttäuschend ist, wenn die Kunden der ZDF-Trödelshow von den Experten erfahren müssen, dass ihr Objekt wertlos oder schlimmstenfalls sogar eine Fälschung ist. Davon kann heute vor allem Harald Rehling ein Lied singen.
12.000 DM-teuer – und gefälscht: Kunde will Dalí-Gemälde bei „Bares für Rares“ verkaufen
An diesen Moment werden sich die Zuschauer bestimmt noch lange erinnern. Als Harald Rehling vor ein paar Jahren bei „Bares für Rares“ mit einem Gemälde von Salvador Dalí aufkreuzte, dachte der Kölner Schaufenstergestalter, er würde die Sendung mit einem gut gefüllten Portemonnaie wieder verlassen. Schließlich zählt Dalí zu den größten Namen der Kunstgeschichte und hat mit seinen Malereien schon so manche Sammler zu reichen Leuten gemacht.
Stolz präsentiert Harald das Gemälde Moderator Horst Lichter (61) und Kunstexpertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (57) und erklärt, wie er in den Besitz eines möglicherweise so wertvollen Objekts gekommen ist. Er habe es 28 Jahre zuvor in einer Galerie erworben und dafür stolze 12.000 DM hingeblättert. Ein happiger Preis, den er doch all die Jahre später bestimmt vielfach zurückbekommen wird?
Die größten „Bares für Rares“-Schätze
Seitdem am 3. August 2013 die allererste Folge von „Bares für Rares“ im ZDF Premiere feierte, haben die verhandlungsfreudigen Händler ein paar wahre Schätze erstanden – zu atemberaubenden Preisen. 2019 bekamen Cosima Birk und ihre Tochter Stephanie Huber 42.000 Euro für ein Schmuckstück, das Holzsplitter aus dem Kreuz von Jesus Christus enthielt. 2021 wurde Marlies Fischer für eine Lithografie des expressionistischen Malers Otto Mueller, von der es weltweit nur 20 Stück gibt, mit 30.500 Euro beschert. Im selben Jahr konnte sich Sabine Riemer über 29.000 Euro für ein vergoldetes Trinkgefäß vom Hof der russischen Kaiserin Katharina der Großen freuen. Man merkt also: Flohmarktbesuche und auf dem Dachboden herumstöbern zahlen sich aus.
(Quelle: berliner-kurier.de)
„Ich muss Ihnen leider direkt am Anfang mit Sicherheit sagen, dass dieses eine Fälschung ist“, zerstört die Kunsthistorikern ohne Zögern seinen Traum, „Es ist auf gar keinen Fall ein echter Dalí.“ Bei diesen Worten klappt beiden Männern die Kinnlade herunter. „Ich bin immer davon ausgegangen, dass es wertvoll ist“, erklärt Harald sichtlich schockiert, doch wie Heide Rezepa-Zabel erläutert, sei die Illustration nicht einmal im Verzeichnis von Dalís Werken aufgeführt.
„Wert eines Posters“: Dalí-Gemälde von „Bares für Rares“-Kunde ist komplett wertlos
Dass ihn die Galeristin, die ihn damals beraten hatte, betrogen hat, muss nicht unbedingt der Fall sein – für Heide Rezepa-Zabel könnte der Schlamassel auch auf Unwissenheit zurückzuführen sein. „Es hat den Wert eines Posters“, lautet dennoch ihr hartes Fazit zum Wert der Zeichnung. „Das macht mich fast sprachlos“, lässt ein entsetzter Horst Lichter verlauten, doch Harald Rehling betont: „Ich mag‘s aber auch so.“

„Man ist geschockt, man hat ja viel Geld dafür bezahlt und kriegt dann hinterher die Ernüchterung und weiß, dass es eine Fälschung ist“, zieht der „Bares für Rares“-Kunde nach seinem missglückten Verkaufsversuch Bilanz. Trotzdem will er das Gemälde bei sich aufhängen – schön gezeichnet ist es ja schließlich allemal. Zuletzt verkaufte bei „Bares für Rares“ eine hübsche Schlagersängerin, doch sie wurde von niemandem erkannt. Verwendete Quellen: ZDF/Bares für Rares, berliner-kurier.de