Farid Bang und Kollegah schockieren mit diesen Texten - gibt es jetzt auch noch den „Echo“?

Unfassbar! Die Rapper Farid Bang und Kollegah provozieren mit Texten der übelsten Sorte. Trotz schockierender Zeilen sind sie jetzt für den „Echo“ nominiert - das steckt dahinter.
Update vom 11. April 2018: Die Texte von Farid Bang und Kollegah sind weiterhin mehr als umstritten. Möglicherweise erhalten die beiden Rapper dennoch einen Echo. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Echo 2018 live im TV und im Live-Stream verfolgen können.
Berlin - Dass die meisten Rapper in ihren Songs nicht über Blümchen und Sonnenschein singen, ist wohl jedem klar. Trotzdem scheint es eine gewisse Grenze zu geben, was Hasstiraden und sonstige heikle Themen in Liedern angeht. Seit kurzem stellt sich deshalb die Frage, ob die Rapper Farid Bang und Kollegah mit einigen Textzeilen in ihrem aktuellen Album „Jung, brutal, gutaussehend 3“ vielleicht wirklich zu weit gegangen sind.
Die beiden scheinen in ihrem aktuellen Album vor nichts zurückzuschrecken: In ihrem Song „Drecksjob“ kommen beispielsweise die Zeilen „Mit dem Sprengstoffgürtel auf das Splash-Gelände. In die Menschenmenge und kill sechzig Menschen“ oder „Nach einem Schlag denkst du, dich hätt ein Lkw überfahr’n. Als wärst du aufm Weihnachtsmarkt.“ vor.
Doch das ist nicht alles. Im Lied „0815“ findet sich die Textzeile „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“. Trotz dieser äußerst denkwürdigen Zeilen steht das Album nicht auf dem Index und ist deshalb auch für Kinder und Jugendliche frei zugänglich.
Erhalten die Rapper mit ihrem Album sogar einen Preis?
Und es geht noch weiter: Jetzt wurde das Album sogar beim Deutschen Musikpreis „Echo“ unter anderem für die Kategorie „Album des Jahres“ nominiert. Bild fragte Rebecka Heinz, Geschäftsführerin von „Echo“, wie das trotz der kritischen Inhalte möglich ist. Ihre Antwort: „Die Sprache des Battle-Rap ist hart und verbale Provokationen sind ein typisches Stilmittel.“ Allgemein herrsche Kunst- und Meinungsfreiheit. Was die Textzeile im Lied „0815“ betrifft, prüfe der Ethik-Beirat jedoch mittlerweile die Platte. Auf die Frage, ob die Nominierung rückgängig gemacht werden könne, antwortet Heinz der Bild: „Über mögliche Szenarien spekulieren wir nicht.“
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Farid Bang veröffentlichte daraufhin ein Statement auf Facebook. Er stellt klar, dass er und Kollegah „keinerlei Minderheiten oder Religionen diskriminieren wollen“. Darüber hinaus schrieb er: „In dem zitierten Satz ‚Mein Körper ist definierter als von Auschwitzinsassen’ handelt es sich um einen harten Battle Rap Vergleich und nicht um eine politische Äußerung. Denn wir distanzieren uns von jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten.“
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