Hat die Bieber-Jagd juristische Konsequenzen?

Los Angeles - Eine Verfolgungsjagd mehrerer Paparazzi mit Teenie-Idol Justin Bieber soll juristische Konsequenzen bis hin zur Überprüfung einschlägiger Mediengesetze in den USA haben.
Ein Paparazzi, dem nach einem neuen kalifornischen Gesetz eine wilde Verfolgungsjagd von Teenie-Idol Justin Bieber vorgehalten wird, will die Verfassungsmäßigkeit der erst zwei Jahre alten Vorschrift prüfen lassen.
Der Anwalt des Fotografen, David Kerstenbaum, sagte am Freitag in Los Angeles, das Gesetz verstoße gegen den Ersten Zusatzartikel der US-Verfassung, der eine jegliche Einschränkung von Grundrechten wie der Pressefreiheit untersagt.
Der 30-jährige Fotograf ist der erste, der nach dem Gesetz beschuldigt wird. Kerstenbaum ging in seiner 17-seitigen Schrift auf Einzelheiten des Zwischenfalls auf einer kalifornischen Schnellstraße vom 6. Juli nicht ein, an dem auch andere Paparazzi beteiligt waren. Er konzentrierte sich auf die verfassungsrechtliche Seite. "Zuallererst nimmt sich das Gesetz verfassungswidrig allein die Presse für eine besondere Strafe vor", erklärte der Anwalt.
Sein Mandant, der Celebrity-Fotograf Paul Raef, wird unter anderem Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. Er soll rücksichtslos gefahren sein, um Fotos zur kommerziellen Verwendung zu machen. Zudem sei er zu dicht aufgefahren. Bei 130 Kilometern pro Stunde hätten andere Autofahrer ausweichen müssen, während Paparazzi versuchten, Bilder von Bieber zu schießen, erklärte die Anklage. Eine Anhörung zu Kerstenbaums Antrag wurde für den 24. September angesetzt.
dapd