AstraZeneca: Neue Booster-Studie – so gut schützt das Vakzin vor Omikron
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird in Deutschland nicht mehr verimpft – ein Fehler? Eine neue Studie untersuchte die Wirksamkeit gegen Omikron.
Die Corona-Werte in Baden-Württemberg* und ganz Deutschland gehen leicht zurück, was mitunter auch an den schärferen Corona-Maßnahmen in Deutschland* liegt, auf welche sich Bund und Länder verständigt hatten. So gibt es in einigen Bundesländern seit Kurzem eine Sperrstunde für die Gastronomie. Zudem werden vielerorts Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte erlassen. Die Angst vor einer weiteren Welle mit der neuen Corona-Variante Omikron aus Südafrika ist laut echo24.de* groß.
Neben verschärften Maßnahmen setzt die Politik aktuell verstärkt auf die Boosterimpfung, die laut der neusten Stiko-Empfehlung künftig schon drei Monate nach der zweiten Impfung empfohlen wird. Als Booster-Impfstoffe werden in Deutschland die Vakzine von Biontech und Moderna eingesetzt – andere Impfstoffe kommen kaum noch zum Einsatz. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die beiden Impfstoffe basieren auf der mRNA-Wirkungsweise und sind wirksamer als die Vektorimpfstoffe.
Corona-Impfstoff von AstraZeneca: Hier kommt das Vakzin noch zum Einsatz
Das Problem ist aber, dass auch die Vakzine von Moderna und Biontech bloß begrenzt gegen die Omikron-Mutation wirksam sind. Doch wie sieht es im Fall der Vektorimpfstoffe aus? Eine berechtigte und wichtige Frage, weil gerade in ärmeren Ländern wird das Vakzin großflächig verimpft. Laut Wall Street Journal und Spiegel Online erreicht der Corona-Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca mehr Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen als Biontech oder Moderna.
Unternehmen | AstraZeneca |
Hauptsitz | Cambridge, Vereinigtes Königreich |
Gründung | 6. April 1999 |
Mitarbeiterzahl | 70.600 (Stand 2019) |
Leitung | Pascal Soriot (CEO) |
Das liegt zum einen an der Tatsache, dass viele westliche Staaten ihre AstraZeneca-Dosen gespendet haben und mittlerweile auf die wirksameren mRNA-Impfstoffe setzen, zum anderen aber auch am Preis. Denn der Hersteller AstraZeneca verkauft die Dosen seines Vakzins an ärmere Länder immer noch zum Selbstkostenpreis. Hinzu kommt, dass der Corona-Impfstoff nicht so extrem gekühlt transportiert werden muss und sich in ärmeren Ländern daher sehr gut verteilen lässt.
Corona-Impfstoff von AstraZeneca: Studie zeigt Wirksamkeit gegen Omikron
Doch möglicherweise spricht noch ein weiterer Aspekt für eine Impfung mit AstraZeneca. Berichten von Spiegel Online zufolge ist der Vektorimpfstoff offenbar gut wirksam gegen die Omikron-Variante. Der Hersteller AstraZeneca und Forscher aus Oxford teilten kürzlich mit, dass Laborstudien ergeben haben, dass eine dritte Impfung mit Vaxzevria den Antikörperschutz des Geimpften gegen Omikron auf das Niveau von zwei Dosen erhöht. Die Studie wurde noch nicht unabhängig begutachtet.
Allerdings könnten die neuen Erkenntnisse aus der Studie AstraZeneca als Booster-Impfstoff interessant machen. Denn unabhängig davon, ob ein mRNA- oder Vektorimpfstoff als Erstimpfung verabreicht wurde, kann für die Folge- oder Boosterimpfung ein anderes Vakzin verwendet werden. Wie wirksam die Kombination von Impfstoffen für die Boosterimpfung* ist, untersuchte erst vor Kurzem eine Studie, über die aktuell Merkur.de* berichtet. Ob AstraZeneca in Deutschland bald ein Comeback feiert?
Corona-Impfstoff von AstraZeneca: Neue Vakzine kommen als Booster infrage
Unbekannt! Sicher ist aber, dass schon ab Januar der neue Corona-Impfstoff von Novavax* in Deutschland verimpft werden soll. Die Wirksamkeit von Novavax in Bezug auf Omikron wird derzeit noch untersucht. Anders als die bisher in der EU zugelassenen Vakzine zählt der Impfstoff zur Gruppe der Totimpfstoffe. Genau wie AstraZeneca könnte auch Novavax als Booster-Impfstoff* für Geimpfte infrage kommen. Im Kampf gegen Omikron sind aber auch die Konzerne der mRNA-Impfstoffe sehr aktiv.
Sowohl Biontech als auch Moderna wollen ihre Impfstoffe an Omikron anpassen und so einer schweren Welle Einhalt gebieten. Für viele Geimpfte würde das bedeuten, dass schon im kommenden Jahr eine vierte Impfung notwendig sein könnte. Aus Sicht einiger Experten ist es aktuell aber wichtiger, die noch Ungeimpften zu erreichen. Eine Impfung kann eine Infektion mit Omikron zwar nicht zu 100 Prozent verringern, aber einen schweren Verlauf verhindern.
Wie böse eine Infektion mit Covid-19 enden kann, zeigt eine schreckliche Tragödie aus Neunbürg in Baden-Württemberg, über die HEIDELBERG24* aktuell berichtet. Die Eheleute sowie der 30-jährige Sohn einer Familie verstarben an der Infektion, zurückbleiben vier Schwestern, die zum Teil noch minderjährig sind. *echo24.de und HEIDELBERG24 sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.