Update vom 30. November, 11.13 Uhr: Der Massen-DNA-Test im mehr als 23 Jahre alten Mordfall Claudia Ruf ist am Samstag fortgesetzt worden. Die Aktion habe planmäßig begonnen, sagte ein Polizeisprecher in Neuss. Bis Sonntagabend sind erneut männliche Einwohner von Grevenbroich-Hemmerden aufgerufen, freiwillig eine Speichelprobe abzugeben.
Am vergangenen Wochenende waren bereits 675 von 800 Männern dem Aufruf gefolgt. An diesem Sonntag will die Polizei eine Zwischenbilanz ziehen.
1900 statt wie zunächst geplant 1600 Männer sollen eine Speichelprobe abgeben. Parallel zu den Tests vor Ort hat die Polizei damit begonnen, Polizeidienststellen bundesweit anzuschreiben und um Proben der Männer zu bitten, die nicht mehr in Grevenbroich wohnen.
Update vom 24. November, 15.01 Uhr: Wird der Mörder von Claudia Ruf gefunden? Mit einem DNA-Massentest versucht die Polizei 23 Jahre nach dem Mord an der damals elfjährigen Schülerin diesen aufzuklären. Mehr als 600 Männer sind dem Aufruf der Polizei bereits gefolgt und haben eine Speichelprobe abgegeben. Die Proben werden in das Landeskriminalamt NRW nach Düsseldorf gebracht und dort in den nächsten Wochen ausgewertet, teilt die Polizei mit. Zwei weitere Termine stehen noch an.
Update vom 23. November, 18.25 Uhr: Polizisten und fast 500 Männer kamen am Samstag (23. November) in der Grundschule in Grevenbroich zusammen. Alle Männer, die zum Tatzeitpunkt vor 23 Jahren zwischen 14 und 70 Jahren alt waren, sollten eine Speichelprobe abgeben. Mit Hilfe von DNA-Massentests soll nach langer Zeit der Mörder der elfjährigen Schülerin Claudia Ruf gefunden werden.
Zuerst wurden die Männer angewiesen, sich auszuweisen und eine Einverständniserklärung zu unterzeichnen. Beim anschließenden Test wurden zwei Proben genommen. Spezialisten haben den Mordfall erneut aufgerollt. Mittlerweile sind die Tests so weit entwickelt, dass es reicht, wenn ein Verwandter des Täters eine Speichelprobe abgibt, um Spuren festzustellen.
Insgesamt sind rund 800 Männer aufgerufen, an den DNA-Massentests teilzunehmen. Vier Termine sind dafür geplant. Wie die Ermittler erklären, sei die Bereitschaft zur Teilnahme groß.
Update vom 23. November, 12.02 Uhr: Nachdem bereits angekündigt wurde, dass es einen DNA-Massentest geben soll, hat dieser nun begonnen. Vier Termine wird es für die 900 zu testenden Männer geben. Der erste Termin findet am 23. November statt. 200 bis 300 Männer werden bereits heute erwartet. Die Bereitschaft der Bevölkerung sei groß, erklärten die Ermittler. Ob dieser Test jedoch wirklich dabei helfen kann, nach 23 Jahren den Täter doch noch zu finden, muss sich erst noch herausstellen.
Erstmeldung vom 21. November: Grevenbroich - Es ist ein neuer Ansatz, den die Staatsanwaltschaft und die Polizei im Mordfall Claudia Ruf (†11) verfolgt. 23 Jahre nach dem Verbrechen erhoffen sich die Ermittler endlich den Täter zu finden. Nach einer Cold-Case-Analyse des Landeskriminalamtes NRW liegen genauere Erkenntnisse zum Tathergang und zum Täterprofil vor, teilt die Polizei mit. Ein DNA-Massentest könnte zum entscheidenden Durchbruch verhelfen, das Verbrechen aufklären.
800 Männer aus Grevenbroich Hemmerden sollen eine Speichelprobe abgeben. Die betroffenen Männer waren 1996 zwischen 17 und 70 Jahre alt. Am Samstag (23. November) startet der neue DNA-Massentest.
In einer emotionalen Video-Botschaft hat Claudias Vater die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. „Nach mehr als 23 Jahren, besteht die große Chance, dass das so traurige Schicksal meiner Tochter aufgeklärt wird", sagt Friedhelm Ruf in der Video-Botschaft. Er hofft, dass der Mörder seiner Tochter endlich überführt wird. „Der Täter hat sich lange genug hinter uns allen verstecken können.“
Ein Profiler hat den Fall Claudia Ruf neu bewertet und ein Täterprofil erstellt. Der Täter wohnte im Mai 1996 mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder in Hemmerden oder hatte zumindest einen starken Bezugspunkt nach Hemmerden, so die Polizei. Und: Am Abend des 11. Mai 1996 traf der Mörder zwischen 18.25 Uhr und 18.50 Uhr am Ortsrand oder im Ort Hemmerden auf sein Opfer Claudia Ruf.
Der Hund, mit dem die Schülerin spazieren war, kehrte gegen 18.50 Uhr alleine zurück, so die Polizei. Sein Verhalten ließ damals darauf schließen, dass er vom Täter gewaltsam vertrieben wurde. Die Eltern suchten daraufhin gemeinsam mit Nachbarn nach ihrer Tochter Claudia.
Im Fall eines ungelösten Cold Cases erhofften sich Ermittler Hinweise von Zuschauern der TV-Sendung „Aktenzeichen XY“. Auf ein Phantombild meldeten sich tatsächlich mehrere Anrufer.
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ml