Corona-Zahlen steigen unaufhörlich - LMU-Bericht zeigt traurige Überlebensrate von Beatmungspatienten
München liegt bayernweit auf Platz zwei bei der Inzidenz. Gleichzeitig nehmen die Impfungen seit dem Jahreswechsel wieder ab. Alle News im Ticker.
- Zahl der Impfungen nimmt seit Jahresbeginn wieder ab (Update vom 26. Januar, 18.14 Uhr).
- Hohe Sterberate bei Beatmungspationen bei der LMU (Update vom 26. Januar, 6.50 Uhr).
- Dieser Ticker wird fortlaufend aktualisiert.
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Update vom 26. Januar, 18.14 Uhr: Die Impfkampagne in Bayern hat auch nach den Weihnachtsferien im Januar kaum an Fahrt aufgenommen. In der vergangenen Woche seien im Freistaat rund 539.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden - etwa 5000 weniger als in der letzten Woche der Weihnachtsferien Anfang Januar, teilte das Gesundheitsministerium in München am Mittwoch mit.
Zum Vergleich: Mitte Dezember 2021 war die Zahl wöchentlicher Corona-Impfungen im Freistaat auf mehr als 1,1 Millionen gestiegen. Die Zahl der Erstimpfungen lag damals bei mehr als 100.000, in der vergangenen Woche nur bei knapp 49.000. Die Impfkampagne für Kinder zwischen fünf und elf Jahren kommt in Bayern unterdessen weiter voran. Seit dem offiziellen Beginn Mitte Dezember seien in dieser Altersgruppe rund 211.000 Impfungen verabreicht worden, sagte eine Ministeriumssprecherin. Damit seien im Freistaat rund 16,9 Prozent der Fünf- bis Elfjährigen erstgeimpft und etwa 8,7 Prozent grundimmunisiert.
Corona: München auf Platz zwei in Bayern bei der Inzidenz
Update vom 26. Januar, 6.50 Uhr: Die Söder-Regierung in Bayern hat am Dienstag Lockerungen der aktuell gültigen Corona-Regeln angekündigt. Trotz weiterhin steigender Infektionszahlen. Dass gleichzeitig die Hospitalisierungsrate sowie die Anzahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen rückläufig sei, beziehe man in diese Entscheidung mit ein, so Staatsminister Herrmann auf einer Pressekonferenz. Am Mittwoch liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat dem Robert-Koch-Institut zufolge bei 1068, bundesweit bei 940,6.
An der Spitze der Inzidenzen im Freistaat und auf Platz Sieben deutschlandweit, gleich nach diverser Stadtteile der Stadt Berlin, steht nun der Landkreis Dachau. In dem Nachbarlandkreis der Landeshauptstadt liegt die Inzidenz bei 1997,2. Ihm folgen mit einigem Abstand die Landeshauptstadt selbst mit einer Inzidenz von 1763,1 und die Stadt Rosenheim mit 1545,8. Die niedrigste Inzidenz in Bayern hat der Landkreis Coburg mit 377,7 gefolgt vom Nachbarlandkreis Kronach mit 409,9.
Insgesamt wurden in Bayern seit Beginn der Pandemie circa 1.634.000 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Die Zahl der aktuell Infizierten stieg um knapp 22.600 Fälle. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden starben 21 weitere Personen im Freistaat an oder mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Toten in Bayern stieg damit auf 20.362.
Corona in Bayern: Fast zwei Drittel der Beatmungspatienten in LMU-Klinikum verstorben
Währenddessen wurde bekannt, dass die Delta-Variante des Coronavirus offenbar auch bei Kindern öfter zu schweren Erkrankungen geführt hat, als die vorherigen Virus-Typen. Das zeigen Patientenzahlen des Haunerschen Kinderspitals am LMU Klinikum München. Im November 2021 wurden dort 14 Kinder und Jugendliche behandelt - ein Höchststand, wie das Klinikum anlässlich der ersten Corona-Fälle in Deutschland vor zwei Jahren berichtete. Insgesamt wurden bisher 60 Kinder mit Covid-Infektion im Haunerschen Kinderspital behandelt, 15 von ihnen auf der Intensivstation, hiervon wiederum die meisten mit schweren Vorerkrankungen.
In den vergangenen zwei Jahren wurden auf den Intensivstationen des LMU Klinikums 570 Corona-Patienten behandelt. Im Schnitt waren sie 61,4 Jahre alt, 70 Prozent waren Männer. Die mittlere Liegedauer auf der Intensivstation betrug 16,7 Tage - bei sonstigen Erkrankungen liegt der Schnitt bei etwa 4 Tagen. Ein Corona-Patient war sogar 160 Tage auf der Intensivstation - er sei mittlerweile nach Hause entlassen. 94 Patienten wurden an der künstlichen Lunge behandelt, meist die letzte Option. 38 Patienten überlebten; 2 werden noch behandelt.
Corona in Bayern: Freistaat steigt definitiv aus der Luca-App aus
Update vom 25. Januar, 16.25 Uhr: Nun bestätigt es auch das Gesundheits- und Digitalministerium: Bayern steigt definitiv aus der Luca-App zur Rückverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie* aus. Das berichtete bereits exklusiv der Münchner Merkur am Vormittag (siehe Update von 12.30 Uhr). Der Freistaat werde den Vertrag zum 5. April auslaufen lassen. Man setze im Kampf gegen die Corona-Pandemie stattdessen künftig auf eine anonymisierte Kontaktverfolgung und die Weiterentwicklung der Corona-Warn-App.
Andere Länder verfahren schon genauso oder haben dies angekündigt. Als Grund nannten die beiden Ministerien die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante, die eine individualisierte Nachverfolgung von Kontaktpersonen durch die Gesundheitsämter deutlich erschwere. Eine Kontaktdatenerfassung per Luca-App sei deshalb nicht mehr angezeigt.
Corona in Bayern: Nutzungs-Lizenz der Luca-App läuft im April ab
Bayern hatte zum 6. April 2021 eine Lizenz über zwölf Monate für die landesweite Nutzung der Luca-App erworben. Im Falle einer bestätigten Covid-19-Infektion konnten die Gesundheitsämter die mit der App erfassten Kontaktdaten der infizierten Person, etwa in Restaurants oder Kinos, abfragen und weitere Kontaktpersonen verständigen.
„Auf der Grundlage einer genauen Nutzenbewertung haben wir uns entschlossen, nach Auslaufen des Nutzungsvertrags der Luca-App diesen nicht zu verlängern“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Die Corona-Warn-App stärke die in der aktuellen Omikron-Welle mit hohen Infektionsraten besonders wichtige Eigenverantwortung jedes Einzelnen.
Corona in Bayern: Freistaat setzt nicht mehr auf Luca-App
„Denn sie versetzt die Nutzer in die Lage, sich unverzüglich selbst wirksam zu schützen und andere zu warnen.“ Er habe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gebeten, die App für diese neue Rolle fit zu machen und mehr Details zu den jeweils infektionsrelevanten Kontakten zur Verfügung zu stellen - also konkretere Informationen zu Ort und Zeitpunkt der Risikokontakte.
Zuletzt hatte sich der Einsatzbereich der Luca-App bereits deutlich reduziert - etwa weil die Pflicht zur Kontaktdatenerfassung in Bayern deutlich zurückgefahren wurde, unter anderem in Restaurants. Parallel dazu sei die Corona-Warn-App des Bundes stetig weiterentwickelt worden und deckte immer mehr Funktionalitäten der Luca-App mit ab.
Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) erklärte: „Die Erhebung der Kontaktdaten per App war im letzten Jahr ein wesentlicher und zu dem Zeitpunkt sehr sinnvoller Baustein im Kampf gegen die Pandemie.“ In der aktuellen Lage würden nun andere Wege in der Corona-Abwehr nötig.
Corona in Bayern: Lockerungen fix - Das ändert sich jetzt im Freistaat
Update vom 25. Januar, 13.05 Uhr: Die Bayerische Staatsregierung hat erwartungsgemäß Lockerungen in einigen Bereichen vorgenommen. Gewinner dieser Lockerungen sind die Jugendarbeit, bei der wieder 3G gilt, die Kultur und der Sport. Hier ist die Kapazitätsgrenze für die Zuschauer das Stichwort des Tages. Im Sport wird die Kapazität auf 25 Prozent erhöht - bei maximaler Auslastung von zehntausend Zuschauern. Die Kultur darf sich über eine Aufstockung auf 50 Prozent Auslastung freuen, bisher lag diese bei 25.
Ein großer Schritt ist auch das Aus der Luca-App (siehe Update 12.30 Uhr). Fast 450 000 Euro haben die Betreiber der App monatlich von der bayerischen Staatsregierung erhalten, allerdings wurde sie im Verhältnis dazu nicht so oft genutzt als gedacht. Somit ist es nicht gerade überraschend, dass die Regierung hier den Schlussstrich gezogen hat.
Corona in Bayern: Pressekonferenz der bayerische Staatsregierung ist beendet
Update vom 25. Januar, 13 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.
Update vom 25. Januar, 12.52 Uhr: Eine Journalistin fragt, inwiefern die PCR-Tests priorisiert werden sollen. Klaus Holetschek macht nochmal klar, dass vorher die Kapazität der Tests 360.000 in der Woche auf 486.000 erhöht wird. Trotzdem wird eine Priorisierung nicht auszuschließen sein. „Sie wird sich höchstwahrscheinlich Richtung symptomatische Menschen, Pflegepersonal wenden“, sagt er. Die Details müssten aber noch besprochen werden.
Update vom 25. Januar, 12.40 Uhr: Warum ist Markus Söder heute nicht bei der Pressekonferenz dabei? Das erklärt Florian Herrmann damit, dass die bayerische Staatsregierung keine großen Veränderungen beschlossen hat.
Corona in Bayern: Bayerns Regierung hat das Aus für Luca-App beschlossen
Update vom 25. Januar, 12.32 Uhr: Klaus Holetschek wünscht sich, dass die allgemeine Impfpflicht jetzt auf den Weg gebracht wird. „Es ist wichtig, das jetzt im Bundestag zu diskutieren und zu entscheiden“, sagt er. „Die allgemeine Impfpflicht ist ein Akt der Solidarität.“ Sie würde außerdem helfen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.
Update vom 25. Januar, 12.30 Uhr: Bayerns Kabinett beschließt das Aus für die Zusammenarbeit mit der Luca-App. Das soll im Lauf des Tages bekannt gegeben werden, erfuhr der Münchner Merkur aus Kreisen des Ministerrats. Die App macht ein digitales Einchecken etwa im Wirtshaus möglich, ohne Zettelwirtschaft beim Hinterlassen der Kontaktdaten.
Doch das Programm wurde zu selten genutzt für die Kontaktnachverfolgung – so selten, dass die Grünen von einer „Geldverbrennungsmaschine“ gesprochen hatten. Fast 450 000 Euro hatte die Staatsregierung monatlich dafür überwiesen. In den vergangenen Wochen war die Skepsis auch in der Staatskanzlei und im Digitalministerium gewachsen, ob diesen Kosten ein annähernd vergleichbarer Nutzen gegenübersteht. Im Kabinett wurde nun am Dienstagvormittag ein Schlussstrich beschlossen.
Corona in Bayern: Bayerns Staatsregierung erhöht Zuschauerkapazitäten
Update vom 25. Januar, 12.25 Uhr: Laut Kultusminister Michael Piazolo ist es das Ziel die Schüler im Präsenzunterricht halten zu können. Dazu sollen einige Maßnahmen wie Masken etc. beitragen.
Update vom 25. Januar, 12.20 Uhr: Die Kapazitätserhöhungen gelten laut Herrmann nicht nur für Kunst, Kultur und Kino sondern auch für Sportveranstaltungen.

Für überregionale Großveranstaltungen kann Herrmann die Lockerungen nun fix nennen. Bislang gab es nur Geisterspiele wie etwa beim FC Bayern. „Wir werden die Zuschauergrenze moderat und mit Augenmaß auf 25 Prozent anheben“, meinte er. „Maximal jedoch nur 10.000 Zuschauer.“ Eine moderate Anhebung halte die Regierung für sinnvoll, da es an die wirtschaftliche Substanz manch kleinerer Vereine geht.
Corona in Bayern: Bayerische Staatsregierung macht Lockerungen fix
Update vom 25. Januar, 12.15 Uhr: Grundlegende Änderungen gibt es laut Herrmann nicht. In vielen Bereichen bleibt es bei den bisherigen Maßnahmen - beispielsweise im Handel oder in der Gastronomie. Es gibt allerdings die bereits angekündigten Vereinfachungen ab 27. Januar. Einer der drei Bereiche ist die Jugendarbeit. „Wir werden im Bereich Kunst, Kultur und Kino die Kapazitäten erhöhen“, erklärt Herrmann. Die Zuschauer-Grenze werde demnach von 25 auf 50 Prozent angehoben.
Update vom 25. Januar, 12.05 Uhr: Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann umreißt kurz die aktuelle Corona-Lage in Bayern. Sie spitzt sich derzeit weiter drastisch zu - Omikron ist nach wie vor auf dem Vormarsch. Der weitere Fahrplan lautet: „Vorsicht mit Augenmaß. Auf Sicht fahren. Vorsicht mit Umsicht.“
Update vom 25. Januar, 12 Uhr: Die Pressekonferenz nach den Corona-Beratungen des bayerischen Staatsministeriums hat begonnen. Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann, Kultusminister Michael Piazolo sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek wollen nun über die Ergebnisse berichten.
Corona-Paukenschlag in Bayern? Maßgebliche Lockerungen möglich - PK gleich LIVE
Update vom 25. Januar, 11.49 Uhr: In knapp zehn Minuten beginnt die Pressekonferenz in München. Wir starten mit unserer Live-Berichterstattung, sobald die Protagonisten das Podium betreten.
Update vom 25. Januar, 11.20 Uhr: Bayern könnte heute vor einer Kehrtwende in der Corona-Politik stehen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat trotz des Bund-Länder-Beschlusses, an den bisherigen Corona-Regeln festzuhalten, erneut Lockerungen für den Sport in Bayern angekündigt. „Es ist nicht ganz fair, dass wir in Hamburg in der Elbphilharmonie 2000 Leute haben, und woanders geht das nicht. Dass wir in einigen Fußballstadien 15 000 Leute haben, wir haben Geisterspiele. Also wenn, muss das schon vernünftig gleich sein“, sagte der CSU-Chef am Montagabend in den ARD-Tagesthemen: „Und deswegen werden wir da einiges an Anpassungen machen.“ Konkreter wurde Söder aber nicht. Einheitliche Regeln wären besser, betonte er.
Diese und weitere Lockerungen geben seine Minister, der Leiter der Staatskanzlei, Florian Herrmann, Kultusminister Michael Piazolo sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek in weniger als einer Stunde (ab 12 Uhr) vor der Presse bekannt. Wir sind live dabei - die Ergebnisse finden Sie hier oder im Live-Stream.
Corona in Bayern: Inzidenz steigt rapide nach oben - Söder will trotzdem Maßnahmen lockern
Ursprungsmeldung
München - Corona hält den Freistaat Bayern weiterhin in Atem. Die Zahlen steigen rasant an, die Inzidenzen übertreffen sich von Tag zu Tag. Allein in München liegt die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag, den 25. Januar, bei 1581, 9. Trotz der fulminanten „Omikron-Wand“ kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, weitreichende Lockerungen* der geltenden Corona-Regelungen vornehmen zu wollen.
Bayern will Corona-Regeln lockern: Pressekonferenz um 12 Uhr
Im Anschluss an den Bund-Länder-Gipfel vom Montag*, verriet der CSU-Chef im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk, wieder mehr Zuschauer in Sport und Kultur zulassen zu wollen. Genaue Zahlen nannte er dabei nicht. Dies und alles weitere soll in einem Corona-Update der Bayerischen Staatsregierung ab 9 Uhr besprochen werden.
Die Pressekonferenz aus München können Sie im Anschluss um 12 Uhr wie gewohnt hier im Live-Stream (oben im Text) oder im Text als Ticker verfolgen. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA