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Corona: Wie stehen Bürger zur Impfpflicht? Umfrage spricht deutliche Sprache

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Das RKI meldet am Dienstag für Deutschland einen neuen Höchstwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Karlsruhe bestätigt das Verbot von „Corona-Spaziergängen“. Alle News im Ticker.

Update vom 1. Februar, 22.20 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hat mit Blick auf den Omikron-Subtyp BA.2 angegeben, dass diese eine noch höhere Übertragbarkeit haben könnte, als der aktuell in Deutschland dominante Subtyp BA.1. Mit Blick auf die Zahlen und erste Veröffentlichungen aus Dänemark gab der 49-Jährige an: „Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr.“ Drosten rechne deswegen damit, dass sich der Subtyp auch in Deutschland weiter ausbreiten wird, wenn auch deutlich langsamer aufgrund der aktuell geltenden Maßnahmen. Hoffnung mit Blick auf die Corona-Lage in Deutschland könnten derweil die Osterferien bringen.

Coronavirus: Deutliche Mehrheit der Bevölkerung spricht sich für allgemeine Impfpflicht aus

Update vom 1. Februar, 15.36 Uhr: 66 Prozent der Bundesbürger sind aktuell dafür, eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren einzuführen. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv sprechen sich 29 Prozent gegen eine generelle Impfpflicht aus.

Der Vorschlag, eine allgemeine Impfpflicht nur für Personen ab 50 Jahre einzuführen, findet dagegen nur bei einer Minderheit (36 Prozent) Unterstützung. 58 Prozent sprechen sich gegen eine solche Lösung aus.

Symbolbild: Eine Hand hält einen internationaler gelben Impfpass.
Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet laut forsa aktuell eine allgemeine Impfpflicht. © Axel Bueckert/Imago

Kretschmann (Grüne) will vor Ostern nicht über Corona-Lockerungen reden

Update vom 1. Februar, 13 Uhr: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht mindestens bis Mitte April keine Chance für das Ende von Corona-Beschränkungen. Eine Debatte über Exitstrategien vor Ostern sehe er überhaupt nicht, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart.

Update vom 1. Februar, 9 Uhr: Erneut haben bundesweit Zehntausende Menschen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen demonstriert. In einigen Städten gab es am Montagabend auch Gegendemonstrationen. Die meisten Zusammenkünfte verliefen laut Polizeiangaben vom Dienstagmorgen friedlich, doch nicht überall ging es friedfertig zu: Ein 26-Jähriger erlitt in Regensburg schwere Kopfverletzungen, wie die Polizei mitteilte. Rettungskräfte brachten ihn demnach in ein Krankenhaus. Zudem seien zwei Gruppen am Rande einer Versammlung aneinander geraten, mehrere Menschen seien verletzt worden. Weitere Details waren zunächst noch unklar. Eine 23-Jährige verletzte den Angaben zufolge einen Polizisten mit Tritten und Schlägen.

Etwa 9000 Menschen kamen zu Versammlungen und Protestzügen in Mecklenburg-Vorpommern, wie die Polizei mitteilte. In Rostock hatte die Ordnungsbehörde mehrere Proteste untersagt, dennoch seien Gruppen durch die Innenstadt gezogen. Es kam den Angaben zufolge zu Böllerwürfen, die Beamten mussten mehrfach einschreiten. Mehrere Menschen wurden demnach in Gewahrsam genommen. In Grimmen wurden laut Polizei Beamte aus einer Wohnung heraus mit Eiern beworfen und beleidigt.

In Thüringen demonstrierten rund 25 000 Menschen gegen die Maßnahmen. 25 Personen seien angezeigt worden, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. In Jena sei zudem eine Maßnahmenkritikerin von einer Gegendemonstrantin verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Am Montagabend versammelten sich in Ostfildern etwa 200 Menschen zu einer angemeldeten Versammlung, um gegen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Polizeiangaben zufolge verlief die Demonstration friedlich. Zuvor hatte aber eine Ankündigung des Oberbürgermeisters von Ostfildern eine Protestwelle in sozialen Medien ausgelöst. In bestimmten Chatgruppen hieß es sogar, es gebe einen „Schießbefehl“ auf die Demonstranten. OB Christof Bolay (SPD) und die Polizei Reutlingen widersprachen dieser Darstellung am Montag vehement. „Der Einsatz der Schusswaffe zur Durchsetzung eines Versammlungsverbots ist ausgeschlossen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Untervariante von Omikron breitet sich aus
Eine wohl noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron könnte aus Expertensicht zu einer Verlängerung der derzeitigen Infektionswelle führen. © Sebastian Gollnow/dpa

Corona: RKI meldet erneut Inzidenz-Rekord - Sind die Zahlen eigentlich noch viel höher?

Update vom 1. Februar, 6.15 Uhr: Der Aufwärtstrend der Corona-Pandemie in Deutschland geht weiter: Am Dienstag hat die vom Robert-Koch-Institut gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz erstmals die Schwelle von 1200 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1206,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1176,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 894,3 (Vormonat: 220,3).

Und auch die Zahl der Neuinfektionen geht im Vergleich zur Vorwoche stetig nach oben. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 162.613 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 126.955 Ansteckungen. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 188 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 214 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen mit Corona infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 4,64 an (Freitag 4,72). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.

Corona in Deutschland: Bundesverfassungsgericht zu „Corona-Spaziergängen“

Update vom 31. Januar, 21.05 Uhr: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am Montag abgelehnt, das kommunale Verbot sogenannter „Corona-Spaziergänge“ außer Kraft zu setzen. Hintergrund des Verfahrens war, dass Städte in Baden-Württemberg Verbote gegen nicht angemeldete „Corona-Spaziergänge“ erlassen hatten. Aus Sicht der Städte handele es sich bei den „Spaziergängen“ rechtlich um Versammlungen.

Das Gericht wies am Montag den Eilantrag eines Mannes ab, der die Allgemeinverfügung der Stadt Freiburg zu Fall bringen wollte. Allerdings ließen die verantwortlichen Richterinnen und Richter die Frage offen, ob ein vorsorgliches Versammlungsverbot mit der Bedeutung und Tragweite der grundgesetzlich geschützten Versammlungsfreiheit vereinbar sein kann. Die Klärung bleibe dem Hauptverfahren vorbehalten, hieß es in dem Beschluss, der am Nachmittag veröffentlicht wurde wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete (Az. 1 BvR 208/22).

Reisen innerhalb der EU ohne Booster-Impfung ab 1. Februar schwieriger

Die EU-Impfnachweise sind ab 1. Februar ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt, was je nach Reiseziel Quarantäne oder den Nachweis eines Corona-Tests nötig macht.

Innerhalb der einzelnen EU-Länder sind die Regeln bezüglich der Gültigkeit der Impfnachweise – etwa für Restaurantbesuche – unterschiedlich: In Deutschland beispielsweise gibt es bislang keine zeitliche Begrenzung. In Österreich hingegen ist der Impfnachweis der Grundimmunisierung ab 1. Februar nur noch 180 Tage gültig, bei einer Grundimmunisierung plus Booster-Impfung weiterhin 270 Tage.

Der Großteil der Menschen in Deutschland fürchtet neue Corona-Wellen bevor Bevölkerung vollständig geimpft ist

Update vom 31. Januar, 16.43 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) fürchtet, dass bis zur vollständigen Impfung der Bevölkerung immer neue Corona-Wellen folgen. Das hat eine Umfrage des Versicherungsunternehmens R+V ergeben. Insgesamt 1.083 Bürger wurden für die repräsentative Umfrage online befragt. Schon vor einem Jahr hatten die Deutschen bei einer Umfrage mehrheitlich Angst davor geäußert, dass die Pandemie ohne Impfung nicht endet. Damals fürchteten fast 60 Prozent, dass es als Konsequenz immer wieder Lockdowns gebe.

Experte: Omikron Subtyp BA.2 könnte Omikron-Welle verlängern

Update vom 31. Januar, 15.34 Uhr: Der Immunologe Carsten Watzl vermutet, dass die noch leichter übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 einen Effekt auf die aktuelle Infektionswelle in Deutschland hat. „BA.2. wird sich auch bei uns durchsetzen und könnte die Omikron Welle verlängern“, schreibt Immunologe Watzl auf Twitter. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie verweist in seinem Tweet auf eine veröffentlichte Preprint-Studie aus Dänemark, die noch von unabhängigen Experten und Expertinnen begutachtet werden muss.

Das Infektionsrisiko für BA.2 habe sich den Daten aus Dänemark zufolge im Vergleich zu BA.1 verdoppelt. Das gelte innerhalb der Gruppe der Ungeimpften, als auch bei Menschen mit vollständigem Immunschutz und bei Geboosterten. Bei der Übertragbarkeit zeige sich beim Omikron-Subtyp BA.2 ein erhöhtes Muster bei den Ungeimpften, nicht jedoch bei Geimpften und Geboosterten, heißt es in der Studie. Impfungen zeigten demnach auch bei vermehrten Auftreten von BA.2 einen Effekt gegen Infektionen, Übertragbarkeit und schwerer Erkrankung, wenn auch verringert im Vergleich zu früheren Varianten, so ein Fazit der Forscher. In Dänemark (Impfquote über 80 Prozent) hatte der Anteil von Omikron BA.2 bei den Infektionsfällen kürzlich stark zugenommen. In Deutschland ist der Anteil von BA.2 mit 2,3 Prozent „nach wie vor sehr gering“ ist im aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu lesen. In der Vorwoche lag der Anteil bei 1,4 Prozent.

Zahl der Covid-Intensivpatienten in Deutschland bei fast 2.300

Update vom 31. Januar, 14.39 Uhr: Auf den Intensivstationen in Deutschland werden derzeit 2.261 Covid-19-Patienten behandelt. Davon müssen 1.194 künstlich beatmet werden. Das geht aus den Daten des DIVI-Intensivregisters hervor (Stand: 31. Januar, 14.05 Uhr).

Bundesregierung lehnt Lockerungen aktuell ab

Update vom 31. Januar, 12.48 Uhr: Die Bundesregierung sieht im Moment noch keinen Anlass für Lockerungen der Corona-Maßnahmen. „In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, verantwortlich lockern zu können, wird diese Bundesregierung, werden alle Landesregierungen genau diesen Schritt gehen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Im Augenblick sei es aber „noch ein bisschen verfrüht“, schon diesen Schritt zu machen. Man sei noch in der Phase, in der es bergauf gehe mit den Zahlen, jeden Tag gebe es neue Rekordwerte. Der Höhepunkt der Welle sei noch nicht erreicht. „Und insofern würde ich im Augenblick davor warnen, zu frühzeitig zu glauben, es ist schon vorbei“, sagte Hebestreit.

Impfziel der Regierung klar verfehlt

Update vom 31. Januar, 10.24 Uhr: Eine Corona-Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar ist außer Reichweite. In Deutschland sind 74 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Am Sonntag wurden etwa 63.000 Impfdosen verabreicht, davon 40.000 für Booster. Das geht aus den Daten des Impfdashboards am Montag (31. Januar) hervor. 20,2 Millionen Menschen in Deutschland sind weiterhin nicht gegen Corona geimpft. Für vier Millionen Menschen im Alter zwischen null und vier Jahren steht kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.

Die Bundesregierung hatte ursprünglich bereits Ende vergangenen Jahres die Quote von 80 Prozent erreichen wollen. Das Ziel wurde dann auf Ende Januar verschoben - auch jetzt wird es nicht erreicht.

Corona: Impfquote in den Ländern sehr unterschiedlich

Die Impfquoten der Bundesländer unterscheiden sich weiterhin erheblich. So sind in Bremen 86,7 Prozent der Einwohner vollständig geimpft, in Sachsen lediglich 62,7 Prozent. Im Saarland sind 60,8 Prozent der Menschen bereits geboostert, in Sachsen lediglich 42,4 Prozent.

Die tatsächlichen Impfquoten in Deutschland könnten höher sein, als aus den offiziellen Daten hervorgeht. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) kann „eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden“. Das RKI geht deshalb davon aus, „dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt“, als in den offiziellen Mitteilungen angegeben.

Inzidenz in Deutschland erreicht neuen Höchstwert – Zahl der Todesfälle steigt deutlich

Erstmeldung vom 31. Januar 2022

München - Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut* (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1176,8 an. Am Vortag hatte der Wert bei 1156,8 gelegen, vor einer Woche bei 840,3, im Vormonat bei 265,8.

Über 78.000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78.318 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 63.393 Ansteckungen.

Experten gehen aber von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

Corona in Deutschland - Deutlich mehr Todesfälle als in der Vorwoche

In Deutschland gab es binnen eines Tages 61 Todesfälle. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 9.815.533 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 4,72 an (Donnerstag 4,64). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 7.622.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 117.786. (kam/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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