Große Änderung für Genesene: RKI verkürzt Status nach Corona-Infektion
Nach einer überstandenen Corona-Infektion galt man bislang 180 Tage lang als genesen. Seit Samstag ist der Nachweis laut RKI nur noch halb so lange gültig.
Berlin - Omikron dominiert nun auch in Deutschland. Immer mehr Menschen stecken sich mit dem Coronavirus* an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete in der vergangenen Woche mehrfach neue Rekorde bei der Zahl der Neuinfektionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt inzwischen über 500. In vielen Bereichen gilt weiterhin die 2G-Regel: Zugang nur für Geimpfte und Genesene. Das RKI hat nun eine große Änderung beim Genesenen-Status verkündet.
Genesenen-Status: RKI verkürzt auf 90 Tage
Wer eine Corona-Infektion* überstanden hat, galt in Deutschland bislang für sechs Monate als Genesen. Statt der bisher 180 Tage ist der Genesenen-Status seit Samstag (15. Januar) allerdings nur noch 90 Tage gültig. Das RKI gab die Änderung im Rahmen der Verordnung zur Änderung der Covid-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung und der Coronavirus-Einreiseverordnung vom 14. Januar bekannt.
Laut RKI* müssen nun folgende Vorgaben für einen gültigen Genesenen-Status erfüllt sein:
- Die Corona-Infektion muss mittels Nukleinsäurenachweis nachgewiesen worden sein, also einem PCR-Test oder einer „weiteren Methode der Nukleinsäureamplifikationstechnik“. Ein positiver Schnelltest reicht nicht aus.
- Die Abnahme des positiven Corona-Tests* muss mindestens 28 Tage zurückliegen.
- Die Abnahme des positiven Corona-Tests darf höchstens 90 Tage zurückliegen.

Nach Corona-Infektion: STIKO empfiehlt Impfung
Im Rahmen der Grundimmunisierung empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) Genesenen eine Corona-Impfung*. „Ungeimpften immungesunden Personen ab 12 Jahren sowie 5- bis 11-jährigen Kindern mit Vorerkrankungen, die eine gesicherte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben,“ wird demnach „die Impfung mit einem Abstand von mindestens drei Monaten nach der Erkrankung“ empfohlen, schreibt das RKI.
Seit Samstag gelten in Bayern zudem neue Quarantäne-Regeln*. Durch die hohen Corona-Zahlen geraten Labore bei den PCR-Tests an ihre Grenzen. Eine Priorisierung* steht im Raum. Während Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer mutierten Delta-Variante im Herbst warnt, gibt Virologe Christian Drosten eine optimistische Prognose. (ph) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA