Novavax: Wann ist der Corona-Impfstoff in welchem Bundesland verfügbar?
In Deutschland werden die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs von Novavax erwartet. Wann und wo Nuvaxovid in den verschiedenen Bundesländern verfügbar ist.
Berlin – Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlung für das Corona-Vakzin Novavax bereits ausgesprochen – demnach wird der Impfstoff für Personen ab 18 Jahren empfohlen. Schwangere und Stillende werden von der Stiko jedoch ausgenommen. Novavax soll zur Grundimmunisierung eingesetzt werden. Hierfür werden zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen verimpft. Doch was unterscheidet das Vakzin von den anderen Corona-Impfstoffen und wann ist es in welchem Bundesland verfügbar?
Neben den mRNA-Impfstoffen, wie etwa Biontech* und Moderna*, oder den Vektorimpfstoffen (Astrazeneca*, Johnson & Johnson*), gibt es auch Vakzine, die auf Proteinen basieren. Hierzu zählt Novavax. Dabei wird das sogenannte Spike-Protein von Sars-CoV-2 verwendet und massenhaft in Zellkulturen reproduziert. Zudem wird ein Wirkverstärker (ein sogenannter Adjuvant) hinzugefügt, um die Immunantwort zu verstärken. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein, eine Corona-Infektion kann so abgewehrt werden.
Corona-Impfstoff von Novavax: Wann das Vakzin in Hessen und Niedersachsen verfügbar ist
Ab Montag (21.02.2022) sollen die ersten 1,4 Millionen Dosen des Mittels in Deutschland ankommen. Wann das Vakzin zum Einsatz kommt, ist Sache der Länder. Einige haben Impfungen ab der ersten Märzwoche angekündigt. Bei anderen gibt es noch keine konkreten Angaben zum Start der Impfungen. Ein Überblick:

An Hessen entfallen zunächst maximal 140.000 Novavax-Impfdosen. „Eine Verteilung von Kleinstmengen an alle Arztpraxen ist angesichts dieser zunächst eher .überschaubaren Zahl nicht sinnvoll. Deshalb haben wir vereinbart, Novavax zunächst nur den Gesundheitsämtern zur Verfügung zu stellen, die Sonderimpftermine organisieren und die lokale Verteilung organisieren können“, so der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). „Vordringlich sollte dann das von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht umfasste Personal Impfangebote mit diesem Impfstoff erhalten“, so Klose. Termine sind auf der Seite des Sozialministeriums zu finden. Über den Auslieferungsstart) hinaus soll Novavax dann künftig auch in Impfstellen des öffentlichen Gesundheitsdiensts und in Arztpraxen verfügbar sein, heißt es vom Land.
Auch Niedersachsen bekommt eine Charge des Novavax-Impfstoffs. In einem ersten Schritt werden etwa 140.000 Dosen erwartet. Das Sozialministerium hat auf seiner Webseite nun verkündet, wie Impfwillige an einen Impftermin kommen. Diese müssen sich unter der Telefonnummer 0800/9988665 auf eine Warteliste eintragen. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, können sie eine SMS mit einem Impftermin erhalten. Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) setzt darauf, dass der neue Impfstoff Novavax mehr Menschen aus der Impfmüdigkeit holt. „Ich hoffe, dass sich einige Zweiflerinnen und Zweifler doch noch zu einer Impfung entscheiden“, sagte Behrens der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Für alle, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab dem 15. März betroffen sind, sei Novavax ein gutes Angebot.
Novavax: Wann und wo der Impfstoff in Baden-Württemberg und Bayern verfügbar ist
In Baden-Württemberg wird mit circa 500.000 Impfdosen gerechnet, die ab dem 21. Februar im Verlauf einiger Wochen geliefert werden sollen. Der Impfstoff Novavax wird laut dem Sozialministerium bedarfsgerecht an Städte und Kreise verteilt und von dort aus an die niedergelassene Ärzteschaft oder Krankenhäuser. Zudem werde es an Impfstützpunkten der Stadt- und Landkreise Termine mit Novavax geben, heißt es in einer Mitteilung. In einigen Regionen konnten sich Impfwillige ab dem 21.02.2022 bereits für einen Termin anmelden, berichtete der SWR. Allerdings sollen zunächst vorrangig Personen geimpft werden, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen.
Impfstoff | Nuvaxovid (NVX-CoV2373) |
Zulassungsinhaber | US-amerikanische Pharmaunternehmen Novavax |
Impfstofftyp und Wirkweise | Proteinbasierter Impfstoff, der virusähnliche Partikel in den Körper schleust, damit dieser gezielt Antikörper gegen das Virus SARS-CoV-2 bilden kann |
Wirksamkeit | Laut Zulassungsstudie sank die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, nach zwei Impfdosen Nuvaxovid® von Novavax um etwa 90 Prozent. |
Quelle: Gesundheitsministerium |
Und wie kommt man in Bayern an den Impfstoff von Novavax? Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird in Bayern mit einem Impfstart ab Anfang März gerechnet. Der Freistaat erwarte in der 9. Kalenderwoche Lieferungen mit dem Impfstoff. Vorrangig werden allerdings jene Zugriff auf Novavax haben, die von einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sind. Dazu zählen Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich. Für andere Impfwillige werde Novavax in einem zweiten Schritt zur Verfügung stehen, hieß es. Voraussetzung sei, dass der Bund den Novavax-Impfstoff in ausreichender Menge in die Regelversorgung gebe. Der bayerische Rundfunk rechnet damit, dass es mindestens bis Ende März dauern könnte, bis auch andere Impfwillige einen Piks mit dem Vakzin bekommen werden. Für das Impfen selbst seien die lokalen Impfzentren zuständig.
Novavax-Impfstoff: Impfungen in Berlin und Brandenburg
In Berlin rechnet man ebenfalls Ende Februar mit den ersten Novavax-Dosen. Etwa 63.000 werden erwartet. Allerdings sollen wie auch in den anderen Bundesländern zunächst Mitarbeitende im Gesundheitswesen geimpft werden. Wann Novavax auch an andere Interessierte geht, ist laut RBB noch offen. Der Impfstoff soll zunächst im Impfzentrum Tegel und in der Impfstelle Drive-in Lichtenberg angeboten werden, wie eine Sprecherin von Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) dem RBB mitteilte. An beiden Orten sollen etwa 15.000 Impfdosen bereitgestellt werden. Die Verteilung soll voraussichtlich ab dem 28. Februar beginnen. Rund 5.00 Dosen würden direkt an die Berliner Krankenhäuser gehen.
Für den Novavax-Impfstoff soll es in Brandenburg zunächst eine Priorisierung geben, sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen). Vorrangig sollen Pflegekräfte und medizinisches Personal geimpft werden, also all jene, für die ab Mitte März eine Impfpflicht gilt. Auch eine Impfung von besonders gefährdeten Menschen solle Vorrang haben. Für andere Interessierte werde das Vakzin erst im Laufe des Monats März verfügbar sein. Die erste Lieferung von 42.000 Impfdosen werde Ende Februar erwartet, so das Ministerium. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Bis Ende März sollen insgesamt 120.000 Dosen in Brandenburg ankommen. Sobald der Impfstoff zur Verfügung stehe, könnten sich die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit impfen lassen, erklärte das Ministerium. Dazu sei eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder der Arbeitgeberin erforderlich. Der entsprechende Vordruck steht auf dem Brandenburger Impfportal zum Download bereit.
Corona-Impfungen mit Novavax in Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern
Ende Februar soll auch in Bremen der Impfstoff zur Verfügung stehen. Seit dem 09.02.2022 können sich Interessierte bereits registrieren. Auf die Liste setzen kann man sich unter www.impfzentrum.bremen.de sowie telefonisch beim Impfcallcenter unter 0421-5775117, informiert die Kassenärztliche Vereinigung Bremen. Ist der Impfstoff verfügbar, erhalten Bürgerinnen und Bürger dann einen Code zugeschickt. Geimpft werde mit Termin dann im Impfzentrum Am Brill oder in der Impfstelle im Hanse Carré in Bremerhaven. Prioritär behandelt wird auch hier Personal aus den medizinischen sowie pflegerischen Berufen.
Mit dem neuen Impfstoff Novavax können sich Menschen in Hamburg wohl erst ab Anfang März impfen lassen. Es sei weiterhin unklar, wann genau die erste Lieferung des US-Herstellers in Hamburg eintreffe, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde der Deutschen Presse-Agentur. Auch die genaue Menge stehe noch nicht fest. Zuvor hatte die Stadt mit einem Impfstart Ende Februar für Novavax gerechnet.
In Mecklenburg-Vorpommern soll ab Ende Februar der Novavax-Impfstoff verimpft werden. Interessierte können über das Impfportal des Landes (www.corona-impftermin-mv.de) und die Impfhotline (0385-20271115) Termine für die Nuvaxovid-Impfung buchen. Insgesamt 76.000 Dosen sollen laut Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) in den ersten Wochen zur Verfügung stehen, berichtet der NDR. Priorität haben allerdings ebenfalls ungeimpfte Pflege-Beschäftigte. „Voraussetzung für eine Impfung ist deshalb eine Bescheinigung des Arbeitgebers aus den Bereichen Gesundheit, Pflege und Eingliederungshilfe“, heißt es in einer Mitteilung.
Corona-Impfstoff Novavax: Wann das Vakzin in NRW, Rheinland-Pfalz und im Saarland verfügbar ist
In Nordrhein-Westfalen rechnet man auch mit einem voraussichtlichen Impfbeginn mit dem Novavax-Impfstoff Ende Februar, spätestens Anfang März. Bei einer großen Nachfrage sei dieser aber vorerst Mitarbeitenden des Gesundheitswesens vorbehalten, heißt es vonseiten der Landesregierung. Der Impfstoff wird laut Land zunächst „im Rahmen kommunaler Impfangebote zur Verfügung stehen.“ Das Land verteile die Dosen demnach je nach Bevölkerungsanteil an Kreise und Städte.
In Rheinland-Pfalz soll es keine Priorisierung für den Novavax-Impfstoff geben. Die erste Lieferung des Impfstoffs von Novavax erwartet das Land Ende Februar, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch. Seit dem 24. Januar können sich Interessierte über das Impfportal des Landes registrieren. Die ersten Impfungen mit Novavax sollen voraussichtlich ab dem 21. Februar in den Impfzentren stattfinden.
Im Saarland sollen die Impfungen ab Ende Februar starten. Etwa 18.000 Dosen werden im ersten Schritt erwartet. Geplant war, die Terminbuchungen über das Impfportal (www.impfen-saarland.de) des Landes freizuschalten. Ein konkretes Datum zum Start der Terminbuchung sowie der Impfungen in den Impfzentren könne man jedoch erst nach der finalen Lieferzusage und -datum nennen.
Novavax-Impfung in Sachsen und Sachsen-Anhalt
Impfungen mit dem Impfstoff Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax sollen in Sachsen voraussichtlich Ende Februar starten. Termine sollten bereits ab Mitte des Monats vereinbart werden können. Das hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) dem MDR bestätigt. Vorrangig sollen laut Sachsens Sozialministerin Petra Köpping Menschen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich erreicht werden, die bislang noch nicht geimpft seien.
In Sachsen-Anhalt ist seit dem 17.02.2022 eine Voranmeldung für eine Impfung mit dem neuen Corona-Impfstoff des Herstellers Novavax möglich. Impfwillige können sich über die Internetseiten der Landkreise und kreisfreien Städte sowie über die landesweite Terminvergabe-Hotline registrieren lassen. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, gibt es eine Benachrichtigung per Mail. Für Sachsen-Anhalt werden Ende Februar in einer ersten Lieferung rund 36.000 Impfdosen des Impfstoffs erwartet. Sie werden zunächst ausschließlich an die öffentlichen Impfstellen im Land verteilt. Aufgrund der geringen Liefermenge soll der Impfstoff zunächst für Impfwillige zur Verfügung gestellt werden, die von der Teil-Impfpflicht betroffen sind.
Corona-Impfstoff Novavax: Terminvergabe in Schleswig-Holstein und Thüringen
In Schleswig-Holstein können Termine für Impfungen mit Novavax voraussichtlich erst Ende Februar gebucht werden, heißt es auf der offiziellen Internetseite. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) beginnt die Auslieferung des Impfstoffs an die Länder am 21. Februar. Praxen würden wahrscheinlich erst im 2. Quartal den Novavax-Impfstoff Impfstoff bestellen können.
In Thüringen können sich nach Berechnungen des Gesundheitsministeriums rund 51.000 Menschen im ersten Quartal mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Novavax gegen das Coronavirus immunisieren lassen. Bis Ende März erhält der Freistaat 102.000 Dosen des Proteinimpfstoffes, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Hälfte davon soll für eine zweite Impfung zurückgelegt werden. Die ersten rund 36.000 Novavax-Dosen sollen Ende Februar oder Anfang März ankommen – wann genau, ist unklar. Das Mittel soll zunächst bevorzugt für Beschäftigte im Gesundheits- oder Pflegebereich eingesetzt werden. „In den Impfstellen sind thüringenweit Termine für den 26. und 28. Februar reserviert. Diese werden umgehend freigeschaltet, sobald klar ist, wann der Impfstoff im Freistaat eintrifft“, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums. (sne/svw mit Material von dpa) (Stand 21.02.2022) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.