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Corona in Bayern: Deutschlands Hotspot im Freistaat - doch Inzidenz sinkt

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Von: Tanja Kipke, Katharina Haase

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Deutschlands Inzidenz-Spitzenreiter liegt in Bayern. Das hat auch Auswirkungen auf die Planung von Veranstaltungen. Alle News im Ticker.

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Update vom 27. Februar, 9.30 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Bayern ist erneut leicht gesunken. Am Sonntagmorgen meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 1695,3 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche für den Freistaat. Tags zuvor waren es noch 1708,2. Bundesweit hat Bayern damit zurzeit nach Sachsen-Anhalt (1803,5) den zweithöchsten Wert bei den Corona-Inzidenzen. Der bundesweite Durchschnitt lag am Sonntag bei 1240,3.

Von den zehn Landkreisen und Städten, die deutschlandweit am stärksten betroffen sind, liegen acht in Bayern. An der Spitze liegt - mit größerem Abstand - der Landkreis Regensburg mit 3464,2. Die Stadt Regensburg folgt auf Platz 5 mit 2682,1.

Corona in Bayern: Inzidenz enorm hoch - doch wie viel Aussagekraft hat sie?

Insgesamt meldete das RKI 26 638 neue Fälle in Bayern. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie stieg um sechs auf 21 313. Die gemeldeten Fallzahlen in Bayern stagnierten in den vergangenen Wochen auf hohem Niveau.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Corona-Pandemie wirft Schatten auf Kultur: Bayreuther Festspiele mit Notfallplanung

Derweil hat die Corona-Pandemie auch weiter Auswirkungen auf die Planung von Großereignissen, wie beispielsweise den Bayreuther Festspielen. Von den Veranstaltern sind dabei einige Neuerungen im Spielplan vorgesehen. Dass das Ganze trotz der hochkarätigen Besetzung anders geplant war und eine Notlösung ist, räumen die Festspiele unumwunden ein: „Im Falle eines Infektionsgeschehens soll der Spielbetrieb dennoch aufrechterhalten werden.“ Ohne die neue Version von „Tristan und Isolde“, die Regisseur Roland Schwab und Dirigent Cornelius Meister aufführen sollen, drohen nämlich womöglich Lücken im Spielplan, sollte die Corona-Pandemie im Sommer noch einmal richtig zuschlagen.

Trotz weiterer Schwierigkeiten, die ebenfalls mit der Pandemie einhergehen, gab sich der mittlerweile von Söder entlassene Minister für Kunst und Wissenschaft Bernd Sibler (CSU) in einer Sache optimistisch: Die Festspiele könnten wohl wieder vor vollbesetztem Haus stattfinden. Im Vorjahr waren nur 50 Prozent der Zuschauerkapazitäten zugelassen.

Bayern und Österreich wollen bei Long Covid enger zusammenarbeiten

Update vom 25. Februar, 16.08 Uhr: Nicht nur Markus Söder hatte mit seinem Besuch in Wien die Beziehung Bayerns zum Nachbarstaat gepflegt. Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stattete der Alpenrepublik einen Besuch ab. Gesprochen wurde unter anderem über den Kampf gegen Long Covid. Man wolle hier enger zusammenarbeiten, vereinbarten die beiden Länder. „Ich bin überzeugt, dass wir gegenseitig voneinander viel lernen können. Wir setzen nicht nur auf interdisziplinäre, sondern auf internationale Zusammenarbeit. Ziel ist es, dass die Menschen eine gute Therapie finden - egal ob in Bayern oder Österreich“, sagte Holetschek.

Weiter: „Das Virus macht nicht an Landesgrenzen halt - und auch die Langzeitfolgen einer Covid-Infektion betreffen die Patientinnen und Patienten in Österreich und Bayern gleichermaßen. Deshalb haben wir heute vereinbart, dass wir gezielt Informationen zu diesem Krankheitsbild austauschen.“ Bayern fördere bereits sechs Long-Covid-Forschungsprojekte. Leider folge nach einer Infektion leider nicht immer die Rückkehr in den Alltag.

Update vom 25. Februar, 15.21 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Novavax soll in Bayerns Impfzentren laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek Mitte kommender Woche verfügbar sein - zunächst aber nur für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Diese könnten „ab sofort“ mit ihrem lokalen Impfzentrum einen Termin vereinbaren, sagte der CSU-Politiker am Freitag in München. Mehrere Kommunen wie die Städte München und Regensburg teilten aber mit, dass Terminbuchungen für eine Impfung mit dem Vakzin namens Nuvaxovid erst später freigeschaltet würden.

Corona in Bayern: Impfstoff Novavax kommt - aber vorerst nur für eine Gruppe

Wer nicht von der von 15. März an geltenden Teil-Impfpflicht für Beschäftigte betroffen ist, könne sich erst in einem zweiten Schritt mit Nuvaxovid impfen lassen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Ein konkreter Zeitpunkt dafür wurde zunächst nicht genannt.

„Da die Liefermenge zunächst begrenzt ist, stellen wir ihn als erstes all denjenigen zur Verfügung, die sich beruflich um die besonders vulnerablen Gruppen kümmern“, sagte Holetschek. Er hoffe sehr, dass sich Menschen mit dem auf einem klassischeren Verfahren basierenden Nuvaxovid impfen lassen, die eine Impfung mit mRNA-Vakzinen bisher abgelehnt hatten.

Corona-News in Bayern: Inzidenz weiter auf Sinkflug

Erstmeldung vom 25. Februar, 14.30 Uhr: München - Die Bestürzung über den Krieg in der Ukraine ist groß. In Bayern gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen Russlands Einmarsch zu protestieren. Markus Söder äußerte sich in einem Pressestatement entsetzt über die Kriegssituation. Alle Reaktionen aus Bayern zum Ukraine-Konflikt können Sie in unserem Ticker verfolgen.

Der Anstieg der Corona-Infektionen in Bayern ist nach den Daten vom Freitag schwächer ausgefallen als am Vortag. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete 39.090 neue Fälle. Das sind knapp 15.600 weniger als am Donnerstag, als es in einigen Kommunen eine sehr hohe Zahl von Nachmeldungen gegeben hatte. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz* sank von rund 1.804 auf 1.717, liegt damit aber noch immer weit über dem Bundesdurchschnitt von knapp 1.260.

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Corona in Bayern: Bundesweiter Spitzenreiter weiterhin in der Oberpfalz

Die bundesweit höchste Infektionsrate meldete das RKI am Freitag erneut für den Landkreis Regensburg* mit einer Inzidenz von rund 3522, diesmal gefolgt vom Landkreis Donau-Ries (3060) und dem Landkreis Lichtenfels (2774). Auch auf Platz vier der bundesweiten Rangliste findet sich mit dem Landkreis Freyung-Grafenau (2727) eine bayerische Region.

Die Zahl der schwer kranken Corona-Patienten auf den Intensivstationen stieg im Vergleich zum Vortag von 389 auf 392. Seit Ende Januar gab es auch auf den Intensivstationen wieder einen Trend nach oben, allerdings nicht kontinuierlich.

Corona-Bonus in der Pflege: Bayerische Krankenhausgesellschaft sauer - „Das ist unfair“

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) zeigt sich von der geplanten Umsetzung des Corona-Bonus für die Beschäftigten im Pflegebereich enttäuscht. „In der Höhe zu niedrig, in der Umsetzung unfair und in der Wirkung nicht erfolgreich“, fasste Geschäftsführer Roland Engehausen die Kritik am Donnerstag in einer Mitteilung zusammen.

Es sei unbestritten, dass die Pandemie-Herausforderungen vor allem auf den Intensivstationen besonders belastend waren. Für die dort Tätigen wäre eine deutliche und nachhaltige Gehaltsverbesserung und Steuerbefreiung von Zulagen nötig, betonte Engehausen. Ansonsten würden die Patienten in „echter Teamarbeit“ versorgt, bei der sich „in den Hochphasen der Pandemiebewältigung“ alle Krankenhausbeschäftigten „der immensen Herausforderung gestellt“ hätten.

Video: „Schlechter Witz“ & „grotesk“: Mega-Kritik an Corona-Pflegebonus

„Wir kritisieren daher die Ungleichbehandlung. Es kann nicht sein, dass - anders als in der Altenpflege - nur die Beschäftigten ausgewählter Kliniken vom Pflegebonus profitieren sollen. Das ist unfair“, sagte Engehausen. „Da macht es sich der Gesetzgeber schon etwas zu leicht, um Geld zu sparen.“ Vor diesem Hintergrund forderte der BKG-Chef Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu Nachbesserungen auf.

Lauterbach will den geplanten Pflegebonus auf einen bestimmten Kreis von Pflegekräften begrenzen*. „Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren“, hatte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) gesagt. (tkip/dpa)

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