Wie aus einem Bericht des NDR hervorgeht, sieht der Ministerpräsident von Niedersachsen derzeit auch keine Notwendigkeit für Verschärfungen der Regeln im Rahmen der Corona-Pandemie, wie sie beispielsweise in Bayern beschlossen wurden. Weil hingegen, will die Lage vor Weihnachten sondieren: „In den Tagen vor dem 20. Dezember 2020 werden wir die dann aktuelle Situation genau analysieren und entscheiden, ob wir die Regelungen in unserer Corona-Verordnung verändern müssen oder fortschreiben können“.
Das Land Niedersachsen hat die aktuellen Corona-Fallzahlen für Dienstag (08.12.2020) bekannt gegeben. Demnach gibt es 841 Neuinfektionen, im gesamten Bundesland Niedersachsen haben sich seit Beginn der Pandemie 78.972 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Auch die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus ist erneut gestiegen. Das Land Niedersachsen meldet am Dienstag (08.12.2020) 25 weitere Todesfälle. Die Inzidenz in Niedersachsen steigt ebenfalls und liegt aktuell bei 84,6.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (08.12.2020) | 78.972 (+841) |
Verstorbene Personen | 1296 (+25) |
Geschätzte genesene Personen | 61.396 (+842) |
7-Tage-Inzidenz | 84,6 |
Quelle: Land Niedersachsen |
Update vom Montag, 07.12.2020, 13.52 Uhr: Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie weitet die Deutsche Bahn die Kontrollen auch in Niedersachsen aus. Demnach überprüfen hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter am Montag, 07.12.2020, schwerpunktmäßig die Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen der Deutschen Bahn.
Dies hatte das Unternehmen letzte Woche bereits angekündigt. Die Kontrollen sollen den gesamten Dezember verstärkt durchgeführt werden. Auch im Nahverkehr werde demnach inzwischen verstärkt kontrolliert, aber auch vermehrt Reinigungsarbeiten durchgeführt.
So sollen in Osnabrück seit der vergangenen Woche spezielle Hygiene-Teams im Einsatz sein, die Busse im Drei-Schicht-System desinfizieren und reinigen. Dies solle nicht nur die tatsächliche Sauberkeit, sondern auch das gefühlte Sicherheitsgefühl der Fahrgäste erhöhen.
In Niedersachsen ist die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zu den Vortagen nicht signifikant gesunken. Um 558 Neuinfektionen stieg die Zahl der Infektionen auf insgesamt 78132. Sieben Todesopfer wurden am Montag gemeldet.
Nachgewiesene Corona-Infektionen (07.12.2020) | 78.132 (+558) |
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Verstorbene Personen | 1271 (+7) |
Geschätzte genesene Personen | 60554 (+540) |
7-Tage-Inzidenz | 81,0 |
Da es in den vergangenen Tagen Übermittlungsprobleme im Landkreis Vechta gab, werden vier Neuinfektionen aus den letzten vier Tagen am Montag gezählt.
Erstmeldung vom Sonntag, 06.12.2020, 14.16 Uhr: Göttingen - Die Entwicklung ist erfreulich - in Niedersachsen scheint der Teil-Lockdown zu funktionieren. Die Fallzahlen steigen langsamer an. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich am Samstag (05.12.2020) in ihrem wöchentlichen Video-Podcast vorsichtig optimistisch geäußert: „Können das Virus Schritt für Schritt besiegen“, sagte die Bundeskanzlerin.
In Niedersachsen wurden bis zum Sonntag (06.12.2020) insgesamt 77.575 Fälle von Infektionen mit dem Corona-Virus in Niedersachsen gemeldet. Das sind 874 Fälle mehr als noch am Vortag. Insgesamt wurden dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 1264 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet.
Als Genesen gelten in Niedersachsen nach einschlägiger Hochrechnung 60.014 der bislang gemeldeten laborbestätigten Fälle. Das sind 1153 mehr als noch am Vortag und entspricht einem Anteil von 77,4 Prozent. Die 7-Tage-Inzidenz liegt landesweit aktuell bei 79,0.
Corona-Fallzahlen in Niedersachsen | |
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Nachgewiesene Corona-Infektionen (06.12.2020) | 77.575 (+874) |
Verstorbene Personen | 1264 (+6) |
Geschätzte genesene Personen | 60014 (+1153) |
7-Tage-Inzidenz | 79,0 |
Quelle: Land Niedersachsen |
Am Sonntag (06.12.2020) lag der Inzidenzwert landesweit im Durchschnitt bei 79,0. Aber die Unterschiede sind regional sehr groß: So liegt die 7-Tage-Inzidenz in den Regionen Cloppenburg, Delmenhorst und Osnabrück zwischen 150 und 200. Im Kreis Lüchow-Dannenberg hingegen gab es mit 8,3 den aktuell niedrigsten Wert in Niedersachsen. In den südniedersächsischen Landkreisen Göttingen und Northeim liegt die Inzidenz aktuell bei 46,3 (Göttingen) und 26,5 (Northeim).
Die Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Niedersachsen ist aktuell erfreulich. Das Land plant deshalb bereits den Ausstieg aus dem Teil-Lockdown. Sinken die Zahlen weiter, dann will Niedersachsen wie nach dem ersten Lockdown im Frühjahr, die Maßnahmen wider beenden, berichtet am Sonntag (06.12.2020) die dpa.
„Sobald wir erkennen, dass das Infektionsgeschehen heruntergeht, wird der Stufenplan rückwärts zu beschreiten sein“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Hannover: „Unser Ziel ist es, unter eine Inzidenz von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen landesweit zu kommen, am besten deutlich unter 35.“
Sollte dieses Ziel erreicht werden, solle zügig mit Lockerungen beispielsweise für die Gastronomie und Hotellerie begonnen werden. Althusmann sagte, in der ersten Lockerungsstufe könnten auch Zoos, Tier- und Freizeitparks, Kosmetiksalons und vielleicht Fitnessstudios wieder geöffnet werden. „Wenn uns das im Januar gelingt, dann werden wir Ostern eine deutliche Entspannung haben und die Betriebe können dann durchatmen“, sagte Althusmann. Es gehe um eine „kluge Perspektive für das Frühjahr 2021“. Auch für die Schulen gibt es in Niedersachsen bereits konkrete Pläne für den Unterricht im Jahr 2021.
Auch bei der Impfstrategie geht es in Niedersachsen voran. Die Landkreise und kreisfreien Städte haben laut der Deutschen Presse-Agentur mit dem Aufbau der Impfzentren begonnen. Bereits am Samstag (05.12.2020) startete man in einem leerstehenden Supermarkt in Wilhelmshaven mit der Errichtung einer Station.
Alle Kreise und kreisfreien Städte hatten bis vor ein paar Tagen Zeit, mögliche Standorte für Impfzentren an das Land zu melden. Die Abstimmung mit den einzelnen Kreisen laufe nun laut niedersächsischem Innenministerium „unter Hochdruck“. Infrage kommen beispielsweise neben leerstehenden Gewerbeimmobilien auch Stadthallen, Sporthallen und ehemalige Schulen. In Hannover sollen die Impfungen auf dem Messegelände stattfinden.
Da noch nicht absehbar ist, wann die Impfstoffe verfügbar sein werden, ist es noch unklar, ab wann die jeweiligen Impf-Stationen ihren Betrieb aufnehmen können. Jedoch sollen zunächst mobile Verteilungen der Impfstoffe erfolgen und anschließend können die Zentren mit ihrer Arbeit beginnen. (Diana Rissmann und Alina Schröder mit dpa)