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Riskante Party trotz Corona: Club öffnet in NRW - „Wenn das hier klappt ...“

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Die wohl erste bundesweite Party seit den Corona-Beschränkungen fand an Christi Himmelfahrt in Münster statt. Ein Club öffnete für hundert Menschen.

Münster - Ausgehen, Party machen, in Clubs feiern? - In Zeiten der Coronavirus-Krise ist daran nicht so wirklich zu denken. Dem Ausbruch des Coronavirus* Sars-CoV-2 folgte eine bundesweite Maskenpflicht*, Geschäfte, Restaurants und Clubs wurden geschlossen. Die Corona-Maßnahmen sind jedoch bundesweit unterschiedlich. In einem Bundesland wurde an Christi Himmelfahrt (21. Mai) sogar wieder die erste Party gefeiert. Den Betreibern zufolge soll es, wie aus einem Bericht hervorgeht, der erste wieder geöffnete Club bundesweit gewesen sein.

Coronavirus in Nordrhein-Westfalen: Club öffnet für hundert Menschen

Am vergangenen Feiertag fand in Münster das erste Mal wieder eine Party statt. Die hundert Karten im Wert von 70 Euro für das Elektro-Konzert (auch Rave genannt) im „Coconut Beachclub“ waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. 

Um die Kosten des Events zu decken, so verriet der Geschäftsführer des Beachclubs Thomas Pieper gegenüber dem WDR, hätten die Tickets jedoch mindestens das zehnfach kosten müssen. „Wir können mit dieser Veranstaltung keine Gewinne machen. Erstes Ziel ist, kostendeckend zu arbeiten und ein Lebenszeichen zu senden“, sagte er. 

Corona-Party in Münster: „Wenn das hier klappt...“

Doch ganz ohne Corona*-Regeln war auch diese Party selbstverständlich nicht möglich - das Risiko ist zu groß, dass sich die Menschen mit dem Coronavirus infizieren. Ein Mundschutz* war demnach Pflicht, um zu Tanzen hatte jeder dem Bericht zufolge einen „Kreidekreis“ oder „Kunstrasen-Kreis“ vor der Bühne zugewiesen bekommen. Dort habe man die Maske dann auch abnehmen dürfen. Auch Sicherheitskräfte seien vor Ort gewesen, um auf die Regeln hinzuweisen. 

„Wenn das hier klappt“, so der Geschäftsführer Thomas Pieper gegenüber dem WDR, „hat das Vorbildcharakter für eine Branche, die komplett am Boden liegt.“ Der Weg bis hin zur Erlaubnis sei ein langer Weg gewesen. 

Ob es aber letztlich wirklich ohne Corona-Zwischenfälle über die Bühne ging, wird sich wohl noch zeigen. Zuletzt hatten sich bei einem Gottesdienst in Frankfurt Besucher mit dem Coronavirus infiziert, auch bei einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer in Niedersachsen infizierten sich Menschen. Indessen plant Thüringen eine riskante Corona-Wende hinsichtlich der Corona-Schutzmaßnahmen. Ein weiteres Bundesland will nachziehen.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

mbr

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