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Bluttat in Dortmunder Friseursalon eine Racheaktion? Hintergrund soll Fehde zwischen zwei Clans sein

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Die Polizei in Dortmund sperrte die Hansastraße zunächst komplett ab.
Die Polizei in Dortmund sperrte die Hansastraße zunächst komplett ab. © dpa / Stephan Schütze

Ein Dortmunder Friseur ist in seinem Salon angeschossen worden. Offenbar handelt es sich bei der Bluttat um einen Racheakt. Der verletzte soll den Bandidos angehören.

Update vom 20. Juli, 14.40 Uhr: Hintergrund der Bluttat in einem Dortmunder Friseursalon ist offenbar eine Fehde zwischen zwei Clans. Wie Focus Online mit Verweis auf Justizkreise berichtet, soll es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um ein hochrangiges Mitglied des kurdisch-libanesischen Miri-Clans handeln. 

Demnach habe sich dieser am Salonbesitzer rächen wollen, der den Bandidos zuzurechnen sei. Letzterer soll im vergangenen September den Bruder des Schützen gemeinsam mit einem Komplizen nach einer verbalen Auseinandersetzung gejagt und mit zwei Messern schwer verletzt haben. Zwar sei der Friseur dafür zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Dieser Richterspruch sei jedoch noch nicht rechtskräftig, weshalb der Mann sich auf freiem Fuß befunden habe.

Bei der Racheaktion habe das Miri-Clan-Mitglied dem Friseur gezielt ins Bein geschossen. Seither befinde er sich auf der Flucht. Die Polizei fahndet nach ihm, sei jedoch auch an dessen Meldeadresse nicht fündig geworden. Das Schussopfer schwebe nicht in Lebensgefahr.

Der Miri-Clan hatte vor einigen Tagen einen schweren Schlag hinnehmen müssen. Das Oberhaupt Ibrahim  Miri war in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von den Behörden in den Libanon ausgeflogen worden.

Dortmund: Verletzter bei „Auseinandersetzung mit Schusswaffengebrauch in Friseursalon

Unsere Erstmeldung vom 18. Juli:

Dortmund - Bei einem Streit in einem Dortmunder Friseursalon ist es am Donnerstagvormittag laut Polizei zu einer „Auseinandersetzung mit Schusswaffengebrauch“ gekommen, ein Mensch sei verletzt. Der Tatverdächtige ist laut Polizei auf der Flucht und werde mit einem Großaufgebot gesucht. 

Die Polizei erklärte, der Tatort in der Dortmunder Innenstadt sei weiträumig abgesperrt: „Wir gehen zurzeit nicht davon aus, dass eine Gefahr für die Besucher der Dortmunder Innenstadt besteht.“

Schuss in Dortmunder Friseursalon: Bandidos-Rocker verletzt

Laut Bild-Informationen sei ein Mitglied der Rockergruppe Bandidos ins Knie geschossen worden. Er werde derzeit im Dortmunder Klinikum in der Notaufnahme versorgt. Der Täter ist noch immer auf der Flucht. Die Hintergründe sind zwar noch unklar.

Im Lübcke-Fall belastete jetzt die Untersuchung der Tatwaffe den Neonazi Stephan E. schwer.

Nach der Wiedereinreise des Bremer Clan-Chefs Ibrahim Miri scheint die Regierung um Horst Seehofer aufgewacht zu sein. Nun greift der Innenminister durch. Gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung, Waffenbesitz: In Berlin ist ein hartes Urteil gegen den Miri-Clan-Boss Ahmad gefallen. Fast hätte er sich den Behörden entzogen.

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