Wetter-Knall: DWD kritisiert Eiswinterprognose von „Experten“ - „Wissenschaftlicher Nonsens“

Nach dem Sturm kommt die Sonne am Wochenende wieder raus. Doch es bleibt frisch. Der DWD kritisiert derweile die falschen Winterprognosen von angeblichen „Experten“.
Wiesbaden – Die schweren Stürme der vergangen Woche scheinen überstanden. Nun freut sich Deutschland auf die Sonne. Die scheint laut dem Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, wieder und Hoch Jannis sorgt für einen „grandiosen Mittwoch“. Nur im Süden gebe es anfangs noch Wolken und an den Alpen könne es auch etwas regnen. Aber auch dort werde es noch trocken.
Wetter in Deutschland wird nochmal wechselhaft - Ab dem Wochenende dann Sonne pur
Am Donnerstag (24.2) und Freitag wird es aber nochmal wechselhaft. Vor allem am Freitag könne es sogar „Graupelgewitter oder Wintergewitter mit Schneeregen“ geben. Auch der Wind kommt zurück.
Doch am Wochenende bringt Hoch Kai uns viel Sonne. „Samstag, Sonntag, Rosenmontag und Fastnachtsdienstag könnte es zusammen nochmal bis zu 40 Sonnenstunden geben. Das wäre wirklich ein toller Ausgleich für diesen Schmuddelfebruar der auf bestem Weg ist der wärmste Februar aller Zeiten zu werden, bzw. seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881“, so Jung.
Februar 2022 deutlich zu warm: DWD kritisiert „Experten“ für Eiswinter-Prognosen - „wissenschaftlicher Nonsens“
Einen richtigen Winter gebe es diese Saison überhaupt nicht. Der Februar dieses Jahres sei aktuell wärmer als normalerweise ein durchschnittlicher März. „Das ist schon sehr extrem“, erklärt der Diplom-Meteorologe.
„Mehr Sonne geht da kaum noch bis zum Monatsende. Da kommt wirklich alles vom Himmel, was noch möglich ist, das gilt besonders für die letzten drei bis vier Tage des Monats. Es ist schon erstaunlich, wie warm dieser Februar ausgefallen ist. Der Monat ist 4,5 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990. Das ist wirklich eine markante Abweichung nach oben. Unterm Strich ist der gesamte Winter bisher 3 Grad wärmer als das Klimamittel.“
Und das, obwohl von einige ein richtig kalter und schneereicher Winter vorhergesagt wurde. Denn die „ganzen Kaltwinterprognosen, die von einigen ‚Experten‘ aufgestellt wurden, waren in der Tat ein Schuss in den Ofen.“ Dominik Jung verweist dabei auch den Pressesprecher des Deutschen Wetterdiensts, Andreas Friedrich. Der hatte die Vorhersagen unter anderem bei arena-plus.tv scharf kritisiert. Friedrich sprach von „wissenschaftlichen Nonsens“, den der Normalbürger leider nicht verstehen könne, wenn er die Prognosen sehe.
Wetter in Deutschland: Trockenphase in den nächsten Tagen - doch es bleibt frisch
Ab Samstag/Sonntag deute sich dann laut Jung eine längere trockene Wetterphase in Deutschland an: „Das erinnert an die Monatstrends für den März von NOAA. Dort wurde ein sehr warmer und sehr trockener März abgeschätzt. Die ersten 10 Märztage bringen laut den aktuellen Prognosen kaum Niederschläge, es scheint also schon mal in die Richtung der NOAA-Prognose zugehen“.
Obwohl ab Sonntag mit vielen Sonnenstunden gerechnet werden könne, gäbe es einen kleiner Haken: Denn die Temperaturen bleiben niedrig. Nachts werde es sogar frostig. Das sei jedoch normal. „Wir haben erst Ende Februar und da bringen klare Nächte nun mal auch noch leichte Nachtfröste. Zudem weht ein frischer Ostwind und der lässt uns ohnehin alles kälter empfinden“, so Wetterexperte Jung. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Hoch Lino bringt Sonne nach Bayern, Wetter-Experte Jung gibt jedoch eine düstere Sommerprognose ab.