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Ramadan: Was beim Fasten wichtig ist – und welche Bedeutung dahinter liegt

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Während des Ramadan müssen Gläubige fasten. Doch auch im Islam gibt es Ausnahmen von dieser Pflicht. Alles, was zum Fasten wichtig ist und was Heilfasten eigentlich bedeutet.

Beim Fasten verzichtet man auf bestimmte Speisen, Getränke und Genussmittel. Das Fasten dauert einen bestimmten Zeitraum an. Dieser kann zwischen einem und mehreren Tagen liegen. Verzichtet man nur auf eine Ernährungsart oder ein Genussmittel (Schokolade), spricht man von Enthaltung. 

Fasten: Historisch in vielen Kulturen verankert

Das Fasten ist historisch in vielen Kulturen verankert und kommt in vielerlei Formen oder Ritualen vor - beispielsweise während bestimmter Jahreszeiten oder Zeitabschnitte bzw. kollektiv oder individuell. 

Andere Kulturen verzichten völlig oder teilweise auf Nahrungsmittel und Genuss (Fleisch, Alkohol, Geschlechtsverkehr). Fastenzeiten kommen kulturhistorisch gesehen zu bestimmten Terminen vor. 

Im Islam ist das Fasten während des Ramadans grundsätzlich verpflichtend.
Im Islam ist das Fasten während des Ramadans grundsätzlich verpflichtend. © dpa/Stringer

Das Fasten findet im Islam während des Ramadan statt

Im Islam bezeichnet das arabische Wort „Saum“ oder „Siyam“ das religiöse Fasten, das während des Ramadan stattfindet. Das Fasten ist eine der fünf Säulen des Islams. Während des Ramadan müssen grundsätzlich alle Muslime fasten.

Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang dürfen sie nichts essen und trinken und keine Genussmittel (zum Beispiel Zigaretten) zu sich nehmen. Auch auf den Geschlechtsverkehr muss verzichtet werden. Die Mahlzeit zum Fastenbrechen am Abend nennt man „Iftar“. Die letzte Mahlzeit am Morgen heißt Sahūr. 

Islam: Diese weiteren Formen des Fastens gibt es

Außer dem Fasten während des Ramadan gibt es im Islam noch weitere Formen des Sühnefastens und das superogatorische Fasten. Hierzu zählt das Fasten am Aschura-Tag und das Fasten im Monat Schaʿbān. 

Außerdem gibt es ein freiwilliges Fasten, das auf bestimmte Wochentage beschränkt ist. Während des Opferfestes und seinen drei folgenden Tagen, dem Fastenbrechen und der Nächte ist das Fasten verboten. 

Ramadan und Islam: Diese Ausnahmen von der Fasten-Pflicht gibt es

Außerdem gibt es Ausnahmen von der Fasten-Pflicht.

Ramadan und Islam: Das ist das Fastenbrechen Iftār

Im Islam findet das Fastenbrechen „Iftār“ während des Ramadan statt. Iftār bezeichnet das Essen am Abend, das im Zeitraum des Ramadan jeden Abend eingenommen wird. Viele Muslime essen gemäß alter Sitte zunächst einige getrocknete Datteln. 

Dazu wird ein Glas Wasser oder Milch getrunken. Anschließend beten die Muslime zusammen. Übrigens: Der Begriff Iftār bezieht sich außerhalb des Fastens auch auf das Frühstück. In Ägypten und einigen anderen arabischen Ländern heißt nämlich das Frühstück Iftār. Außerdem kann der Begriff auch ein Familienessen, ein Festessen in einer Moschee oder ein Essen mit einem beträchtlichen Umfang an einem anderen öffentlichen Ort meinen. Fraglich ist, ob das Fastenbrechen während des Ramadan wegen Corona wie gewohnt stattfinden kann.

Iftār bezeichnet das Essen am Abend, das im Zeitraum des Ramadans jeden Abend während der Fastenzeit eingekommen wird.
Iftār bezeichnet das Essen am Abend, das im Zeitraum des Ramadans jeden Abend während der Fastenzeit eingekommen wird. © picture-alliance/ dpa / Roland Weihrauch

Heilfasten: Was man darunter versteht

Viele Menschen betreiben Heilfasten. Das soll zu einem höheren Wohlbefinden oder verbesserter Gesundheit führen. Otto Buchinger (1878-1966) begründete das Heilfasten. Daneben gibt es noch weitere Formen des Heilfastens. Diese sollen zur Entschlackung oder Regeneration des Körpers führen. 

Diese Formen benötigen eine Vorbereitung. Unter anderem muss man auch täglich rund drei Liter Wasser trinken. Zudem ist es ratsam, sich ärztlich untersuchen zu lassen, damit mögliche Gesundheitsrisiken minimiert werden. 

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