Ausgesetzte Hündin bringt in Weinberg 14 Welpen zur Welt

Auf einem Weinberg in der Pfalz entdeckte ein Winzer eine schwangere Hündin. Sie brachte 14 Welpen auf die Welt, von denen zehn überlebten. Diese tragen nun alle einen einzigartigen Namen.
Frankenthal/Deidesheim - Man findet sie an Raststätten auf der Autobahn, an Straßenrändern oder auf Feldwegen im Wald: Viele Tiere werden von ihren Besitzern rücksichtslos ausgesetzt. Die liebe Hündin Lucy wurde als Baby gar achtlos im Müll entsorgt. Ein Winzer aus Niederkirchen bei Deidesheim (Rheinland-Pfalz) machte im August in seinem Weinberg nun eine ähnlich „dramatische“ Entdeckung, wie das Tierheim Frankenthal auf seiner Facebook-Seite berichtet. Die einzigartige Geschichte nahm jedoch ein glückliches Ende.
Ausgesetzte Hündin und bringt 14 „Weinbergwelpen“ auf die Welt
Zwischen den Weinreben fand der Bauer eine stark blutende Kangal-Hündin, die gerade dabei war, mehrere Welpen auf die Welt zu bringen. Sofort alarmierte der Winzer das Ordnungsamt, welches wiederum die Tiernotrettung hinzuzog. Dank des schnellen Einsatzes konnten die Mutter und zehn von insgesamt 14 Hundebabys gerettet werden und sind nun im Tierheim Frankenthal untergekommen. Vier Welpen schafften es jedoch nicht und verstarben. Den anderen „Weinbergwelpen“ geht es inzwischen aber prächtig und sie haben jeweils einen ganz besonderen Namen bekommen, wie die Tierschützer auf ihrer Facebook-Seite verraten.
Aufgrund ihres Geburtsorts wurden sie nach den verschiedenen Rebsorten benannt: Chardonnay, Merlot, Rivana, Dornfelder, Domina, Kerner, Silvana, Syrah, Regent und Riesling heißen die kleinen Fellnasen nun. „Aber das ist nur vorläufig. Ich gehe davon aus, dass nach einer Vermittlung die neuen Besitzer den Hunden andere Namen geben werden“, sagt Simone Jurijew, Leiterin des Tierheims, dem SWR. Auch die Hundemutter, die auf den Namen Mira hört, hat sich von den Strapazen bisher gut erholen können. Sie sei eine gute Mama, liebe es auch stundenlang gestreichelt zu werden und ist froh über ein Päuschen, wenn die Rasselbande schläft, berichtet das Tierheim.
Hunde-Rasselbande verzaubert das Netz – Tierheim erreichen viele Anfragen aus ganz Deutschland
Die Geschichte von Mira und ihren „Weinbergwelpen“ berührt die Menschen im Netz. Nachdem das Tierheim über den Fund berichtet hatte, gingen bereits zahlreiche Spenden und Anfragen für die Vierbeiner ein. „Wir haben Briefe, Nachrichten und Postkarten aus ganz Deutschland bekommen“, erzählt Simone Jurijew dem SWR. Auch die Idee für die Namen der Rasselbande begeistert die User. „Die Namen sind der Knaller“, schreiben viele.
Bei der Vermittlung werde man vielen Anfragen jedoch wohl absagen müssen, erklärt die Tierheimleiterin weiter. „Ich sehe die Welpen nicht als Familienhund im Reihenendhaus.“ Es könnte sich bei den Welpen nämlich um eine Mischung aus Kangal und Rottweiler handeln, was bedeutet, dass die Tiere nur an äußerst erfahrene Hundekenner mit großem Grundstück vermittelt werden. In einigen Bundesländern ist die Rasse Kangal beispielsweise nicht erlaubt, in Baden-Württemberg steht der Hund jedoch nicht auf der „Schwarzen Liste“. Zunächst einmal werden die Kleinen aber noch eine Weile im Tierheim Frankenthal zu Hause sein.