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Polizeieinsatz in Niedersachsen: Terrorverdächtiger gefasst

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Hauptbahnhof Hannover
Am Hauptbahnhof in Hannover wurde ein Terrorverdächtiger festgenommen. (Archivfoto) © Ole Spata/dpa/Symbolbild

Nach einem Polizeieinsatz in Hannover am Wochenende sitzt ein Jugendlicher aus Kerpen in U-Haft. Er soll einen islamistisch motivierten Anschlag vorbereitet haben.

Kerpen/Hannover – Das Amtsgericht Kerpen hat Haftbefehl gegen einen 17 Jahre alten Terrorverdächtigen erlassen. Das bestätigte ein Gerichtssprecher am Donnerstag (03.02.2022). Dem aus Kerpen bei Köln (Nordrhein-Westfalen) stammenden Jugendlichen werde Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. Nach Verkündung des Haftbefehls wurde er in die Jugendhaftanstalt nach Wuppertal gebracht. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf soll der Beschuldigte einen islamistisch motivierten Anschlag vorbereitet haben. Hierzu sollen andere ihm Fertigkeiten zur Begehung eines solchen Anschlags vermittelt haben.

Polizeieinsatz am Hauptbahnhof Hannover: 17-Jähriger unter Terrorverdacht

Der 17-Jährige war am vergangenen Samstag im Hauptbahnhof Hannover (Niedersachsen) festgenommen worden. Die Polizei hatte mit Sprengstoffhunden einen Zug durchsucht, in dem er vorher gesessen hatte. Es habe Telefonate mit seinen Eltern gegeben, „wo er einiges angekündigt hatte“, sagte der Gerichtssprecher. Es habe der Verdacht bestanden, dass er ein Attentat verüben wollte. Sprengstoff wurde allerdings nicht gefunden.

Ein Entschärfer der Bundespolizei hatte auch die Tasche des 17-Jährigen begutachtet, die aber keine gefährlichen Gegenstände enthalten habe. Der Jugendliche soll sich seit November 2021 überwiegend im Bereich Hannover aufgehalten haben.

Im Bereich Hannover aufgehalten: Terrorverdächtiger wollte angeblich Bombe bauen

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf erklärte, der Tatverdacht habe sich auch aufgrund von selbstbelastenden Aussagen des 17-Jährigen verdichtet. In einer Vernehmung habe er gesagt, er habe sich Gegenstände zum Bau einer Sprengvorrichtung verschafft und eine solche hergestellt. Die Ermittlungen zur weiteren Aufklärung dauerten an. Eine Bombe entdeckten die Ermittler bislang nicht.

In einer ersten Anhörung hatte der 17-Jährige laut den Behörden bestritten, einen islamistischen Anschlag vorbereitet zu haben. Er war nach einem Tipp aus seinem persönlichen Umfeld festgenommen worden. (dpa)

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