Europa-Park: So viel Umsatz macht Deutschlands größter Freizeitpark im Jahr
Hinter dem Europa-Park Rust steht die Unternehmerfamilie Mack. Inzwischen ist ihr Imperium stark gewachsen und wird noch weiter ausgebaut. Wie viel Umsatz macht der Freizeitpark im Jahr?
Rust - Mit mehr als sechs Millionen Besuchern pro Jahr und mehr als 100 Attraktionen zählt der Europa-Park in Rust zu den Top-Freizeitparks in Europa. Deutschlands größter Freizeitpark hat sich in den vergangenen Jahren ständig erweitert. Zuletzt machte die Unternehmerfamilie Mack mit einem neu eröffneten „Restaurant der Zukunft“ von sich reden, 2024 wird zudem eine neue Tesla-Achterbahn eingeweiht. 3.600 Park-Mitarbeiter sorgen für reibungslose Abläufe. Angesichts der Popularität des Parks fragen sich vermutlich viele: Wie viel Umsatz macht das Mack-Imperium im Jahr? In einem aktuellen Ranking der Top-Familienunternehmen Deutschlands nennt das Informationsportal Die Deutsche Wirtschaft Zahlen.

Insgesamt 320,3 Millionen Euro Umsatz (2020) macht der Europa-Park laut die-deutsche-wirtschaft.de in einem Jahr. Im Ranking der stärksten Familienunternehmen in Deutschland landet der Park damit auf Platz 802. Als der Park im Juli 1975 eröffnete, dachte vermutlich keiner aus der Mack-Familie, dass sich das Unternehmen so entwickeln würde.
Europa-Park: Familienunternehmen hat sich über viele Generationen hinweg entwickelt
Über viele Generationen hinweg hat sich das Unternehmen der Familie Mack zu Deutschlands größtem Freizeitpark entwickelt. Gegründet von Franz Mack in den 70er Jahren, hat die Familie die Vision weiterentwickelt und viel Geld investiert – die Rechnung ging auf. Roland Mack (73), der Sohn von Franz Mack, hat den Park zu dem gemacht, was er heute ist: ein Vergnügungs-Imperium mit Millionen von Besuchern. Auch seine Kinder Michael (44), Thomas (42) und Ann-Kathrin Mack (33) haben von klein auf erlebt, was es heißt, ein Familienunternehmen zu stemmen und weiterzuentwickeln. So haben die Mack-Geschwister ihre gesamte Kindheit im Europa-Park verbracht.
- Europa-Park
- Gründungsjahr: 1975
- Umsatz: 320,3 Mio. Euro (2020)
- Mitarbeiterzahl: 3.600
- Inhaberfamilie: Mack
- Geschäftsführer/Vorstand: Jürgen Mack
Für Michael Mack ist der Mehrgenerationenbetrieb ein Teil des Erfolgsrezepts des Parks, wie er im Gespräch mit dem SWR verrät. Bruder Thomas Mack kann da nur zustimmen: „Das ist das Schöne an einem Familienunternehmen, dass wir uns ausprobieren dürfen. Das ist anders als bei börsenorientierten Unternehmen. Da werden die Quartalsberichte angeschaut und so ein Projekt wird vielleicht auch mal eingebremst.“
Das Erfolgsrezept des Europa-Parks: Teamwork verhilft Projekten zum Durchbruch
Wie erfolgreich Projekte sein können, wenn man ihnen freien Lauf lässt, zeigt sich für Thomas Mack am Beispiel „Eatrenalin“. Das „Restaurant der Zukunft“ haben er und sein Bruder in den vergangenen fünf Jahren mitentwickelt – ihr Vater hat daran geglaubt. „Das ist auch eine seiner Stärken, dass er Chancen erkennt.“ Offenbar haben die Macks aufs richtige Pferd gesetzt: Seit der Eröffnung im November 2022 sei das Erlebnisrestaurant ein „Riesen-Erfolg“. BW24 war bei der Premiere vor Ort und hat das „Restaurant der Zukunft“ getestet.
Geschichte des Europa-Parks: Ursprünge bis ins Jahr 1780
Zwar wurde der Europa-Park 1975 eröffnet, die Geschichte des Familienunternehmens Mack reicht aber noch deutlich weiter zurück. Bereits 1780 gründete Paul Mack im badischen Waldkirch eine Firma, die Fahrzeuge produzierte. Über die Jahre hinweg entstand daraus die heutige Mack Rides GmbH. Ab 1880 stellte das Unternehmen Zirkus- und Ausstellerwagen her, seit 1921 Achterbahnen. 1958 übernahm Franz Mack die Firma zusammen mit seinen Brüdern.
Während einer USA-Reise im Jahr 1972 kam ihm gemeinsam mit Sohn Roland die bahnbrechende Idee: Die Eröffnung eines Freizeitparks, der als Ausstellungsfläche für die von ihnen hergestellten Produkte dienen sollte. Drei Jahre später wurde die Vision schließlich zur Wirklichkeit: In Rust eröffnete erstmals der Europa-Park. Seinen Namen verdankt der Vergnügungspark einem bei der Breisach gelegenen See, dem Europaweiher.
Um ihr Imperium stetig zu erweitern, nehmen die Macks viel Geld in die Hand: 20 Millionen Euro haben sie sich den Neubau samt elf neuer Suiten im benachbarten Themenhotel Krønasår kosten lassen. „Das Schöne an dem Projekt ist, dass hier ganz unterschiedliche Bereiche der Familie Mack eingeflossen sind“, sagt Thomas Mack. Neben dem Achterbahnenhersteller Mack Rides, der das patentierte Fahrsystem lieferte, sei mit einer 2-Sterne-Küche auch der Bereich Kulinarik abgedeckt. Außerdem seien Filme und visuelle Effekte in der Firma Mack Animation entstanden. In der interdisziplinären Zusammenarbeit sieht auch Michael Mack die große Stärke des Unternehmens: „Ich glaube, es gibt keinen Freizeitpark auf der Welt, der über einen eigenen Achterbahnhersteller, ein eigenes Animationsstudio und eine so herausragende Küche verfügt.“
Wo so viel Neues entsteht, werden auch immer Arbeitskräfte gebraucht. Was Aushilfen, Verkäufer und Co. im Europa-Park verdienen, zeigt BW24 in einer Übersicht. Der Freizeitpark in Rust bietet ein weites Feld an Beschäftigungen. Neben Aushilfsjobs gibt es auch zahlreiche Anstellungen im Management oder Servicebereich.