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Mann auf Kirmes erstochen: Zwei US-Militärangehörige tatverdächtig - Spezialbehörde ermittelt

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Ein Toter bei Säubrennerkirmes
Die Polizei ermittelt, nachdem ein Mann auf einer Kirmes in Rheinland-Pfalz erstochen wurde. © Harald Tittel/dpa

In Rheinland-Pfalz wird ein Mann auf einer Kirmes erstochen. Nun gibt es zwei Festnahmen. Eine Spezialermittlungsbehörde übernimmt die Ermittlungen.

Update vom 20. August, 14.32 Uhr: Die Kirmes in Wittlich in Rheinland-Pfalz wird vom gewaltsamen Tod eines 28-jährigen Mannes überschattet. Der Security-Mann wurde in der Nacht zum Samstag (19. August) niedergestochen und starb wenig später. Die Polizei Trier meldete am Sonntag zwei Festnahmen im Zusammenhang mit der Tat. Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich laut Polizei um US-Militärangehörige. Die US-Strafverfolgungsbehörden übernehmen damit die Ermittlungen nach dem Nato-Truppenstatut.

Gewalttat überschattet Kirmes in Wittlich: Spezialermittlungsbehörden übernehmen Ermittlungen

„Aus diesem Grund wurde das Office of Speacial Investigations (OSI), die Ermittlungsbehörde der US Airbase Spangdahlem, frühzeitig in die weiteren Ermittlungen eingebunden und übernimmt diese ab dem heutigen Tag“, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier.

Ermittlungen zufolge hatten sich kurz nach der Tat zwei Männer vom Tatort in der Innenstadt von Wittlich entfernt. Einer der beiden habe eine blutende Verletzung im Bereich des Gesichtes gehabt.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch sprach von einer „großen Betroffenheit über diese schreckliche Tat“ in Wittlich. „So etwas gab es hier noch nicht. Wir leben in einer Zeit, in der man sich die Frage stellt, ob alles möglich ist. Aber mit so etwas rechnet man nicht“, sagte er der Deutschen Nachrichtenagentur dpa. Das Opfer sei ein „beliebter junger Mann“ gewesen. „Es ist direkt vor der Haustür zu dieser Tat gekommen. Man kann den Schmerz der Familie nur ansatzweise ermessen.“ Der Vater des Mannes habe zur Besonnenheit aufgerufen.

Tödlicher Messerstiche auf Kirmes in Wittlich: Zwei Tatverdächtige festgenommen

Update vom 20. August 2023: Bei den beiden Tatverdächtigen im Fall der Tötung eines Mannes auf einer Kirmes im rheinland-pfälzischen Wittlich handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei Angehörige der US-Streitkräfte. „Die Staatsanwaltschaft Trier gibt daher das Verfahren, dem Nato-Truppenstatut entsprechend, an die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden ab“, erklärte das Polizeipräsidium Trier am Sonntag. Zu den Hintergründen der Tat machten die Behörden weiterhin keine näheren Angaben.

Am Sonntag teilte die Polizei mit, diese beiden Männer - ein 25- und ein 26-Jähriger - seien als Tatverdächtige festgenommen worden. Später identifizierten die Behörden sie als „US-amerikanische Militärangehörige, die gemeinsam mit Freunden die Säubrennerkirmes besuchten“. Den Angaben zufolge wurden sie nach ihrer Festnahme den US-Ermittlungsbehörden übergeben.

Erstmeldung vom 19. August 2023: Wittlich – Auf einer Kirmes im rheinland-pfälzischen Wittlich ist ein 28 Jahre alter Mann in der Nacht zu Samstag (19. August) getötet worden. Er erlitt eine tödliche Stichverletzung, wie die Polizei in Trier mitteilte. Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, wie das Polizeipräsidium Trier am Abend mitteilte. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 25-Jährigen und einen 26-Jährigen.

Zu der Tat soll es im Festbereich der seit Freitag laufenden Säubrennerkirmes gekommen sein. Die Polizei war am Samstag vor Ort, um Spuren zu sichern. Die Kirmes soll nach Angaben der Stadt weiterlaufen, berichtete die dpa am Nachmittag.

Tödliche Messerstiche auf Kirmes in Rheinland-Pfalz: Hinweise auf verdächtige Vierergruppe

Erste Erkenntnisse der Polizei hatten ergeben, dass sich kurz nach der Tat eine Gruppe von zwei Männern und zwei Frauen vom Tatort in der Innenstadt entfernt hatten. Einer der Männer habe eine blutende Verletzung im Bereich des Gesichtes gehabt, womöglich an der Stirn, hieß es.

Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen und sucht Zeugen. Die Beamten gingen dem Sprecher zufolge davon aus, dass zur Tatzeit noch Feiernde unterwegs waren und möglicherweise Beobachtungen gemacht haben. Es seien einige Hinweise eingegangen, die nun geprüft würden, hieß es am Nachmittag.

„Entsetzt und furchtbar traurig“: Bürgermeister bestürzt – Kirmes läuft trotzdem weiter

Der Vorfall überschattete die traditionelle Säubrennerkirmes in Wittlich, die auch überregional Besucherinnen und Besucher anzieht – bis zum Ende des Volksfestes am kommenden Montag hatte die Polizei bis zu 100.000 Menschen erwartet.

„Ich bin entsetzt und furchtbar traurig, dass ein junger Mann auf der Säubrennerkirmes, an der viele Menschen zusammenkommen, um friedlich miteinander zu feiern, auf solch brutale Weise zu Tode gekommen ist“, sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch laut Mitteilung. Die Stadt habe schweren Herzens entschieden, „die Kirmes trotz der Tragödie weiterlaufen zu lassen“. Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen. Die Feierlichkeiten „werden von einer nachdenklichen, gedämpften Atmosphäre begleitet“.

Auch auf einem Volksfest in Münster kam es Anfang des Jahres zu einem tödlichen Messerangriff. Ein Familienvater starb. (sne/dpa)

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