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„Lassen Sie es hundert Frauen sein“: Thomas Stein nach Rammstein-Aussage von Gast und Zuschauern angegangen

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Musikproduzent Thomas Stein sagt bei „hart aber fair“, Till Lindemann sei zu alt für das, was ihm vorgeworfen wird. Zuschauer und Gäste toben.

München – Irre Rammstein-Debatte in der ARD. „Endlich wieder eine ‚hart aber fair‘-Sendung, die nachträglich aus der Mediathek gelöscht werden muss“, witzelt ein ARD-Zuschauer. Die Aussagen von Musikproduzent Thomas Stein finden sehr viele Menschen aber überhaupt nicht zum Lachen. Er verteidigt Till Lindemann mit einem kuriosen Argument.

Rammstein-Diskussion in der ARD: Thomas Stein liefert kuriose Lindemann-Verteidigung bei „Hart aber fair“

„Ich weiß nicht, ob jemand von allen, die diskutieren, schonmal auf einem Rammstein-Konzert waren. Ich befürchte nämlich nicht“, sagt Stein und erklärt über Lindemann: „Wie der sich auf der Bühne ausarbeitet, wie der mit 60 Jahren über die Bühne rennt, da soll der plötzlich da runtergehen und noch plötzlich jemanden beglücken? Also, da muss er ins Museum, so eine Kraft kannst du eigentlich gar nicht aufbringen.“ Im Interview mit IPPEN.MEDIA hatte Stein eine Woche zuvor erklärt, er halte das Aus von Rammstein für möglich, hoffe es aber nicht.

Stein spricht über den sogenannten „Suck Room“, einen kleinen Raum, in den Lindemann während Konzertpausen angeblich gehen soll, um - wie der Name schon sagt - sich mit den Fans wohl zu „treffen“. Auch die Irin Shelby Lynn beschrieb so ein Kämmerchen.

„Wer lädt den ein? Ekelhaft“: „Hart aber fair“-Zuschauer toben über Lindemann-Aussagen von Thomas Stein

Und Thomas Stein verweist die Vorwürfe tatsächlich ins Reich der Fabeln, weil Lindemann beim Konzert eine Show abliefert? Etliche Zuschauer können es kaum fassen. Der ehemalige Europa-Geschäftsführer von Bertelsmann Music erntet schon Minuten nach seiner Aussage einen Shitstorm in den sozialen Medien.

„Ich meine ’beglücken‘!!! Was für ein Sch***, wer lädt den ein? Ekelhaft“, schreibt ein Twitter-User unter den kurzen Clip aus der „hart aber fair“-Sendung. Überschrieben hat er ihn ironisch: „Herzlichen Glückwunsch, ‚hart aber fair‘! Thomas M. Stein hat den Fall Rammstein für uns gelöst. Unfassbar.“

„Habe schon viel Blödes gehört, aber Thomas Stein, der nicht fassen kann, dass Lindemann nicht auf Konzerten kurz unter die Bühne rennt, um sexuelle Handlungen durchzuführen – weil er 60 ist, gehört definitiv zu den Top 10“, schreibt ein anderer.

„In Relation setzen“: Thomas Stein spricht von Einzelfällen – Journalistin schüttelt nur noch den Kopf

„Das ist echt schwer zu ertragen“, schreibt ein anderer, „die Gästeauswahl ist schon makaber, aber Thomas Stein schießt den Vogel ab. Beglücken. Das ist doch alles nicht wahr.“

Und Thomas Stein liefert noch weitere Aussagen, die ihm im Netz um die Ohren fliegen. Er spricht über eine „Mutmassungstherapie“, die nicht angebracht sei. Da dürfte ihm unter anderem Kraftklub-Frontmann Felix Kummer widersprechen, er hat eine klare Meinung zu Lindemann. Außerdem verkörpere Rammstein schließlich ein besonderes Lebensgefühl, sonst würden nicht so viele Fans zu den Konzerten gehen, führt Stein auch aus. Die Band Rammstein hatte in einem Statement auf das Recht gepocht, nicht vorverurteilt zu werden. Till Lindemann geht mit einem Anwalt gegen die Vorwürfe vor.

Stein argumentiert, bei den Vorwürfen handele es sich sowieso um Einzelfälle. Journalistin Stefanie Lohhaus korrigiert ihn, es seien wesentlich mehr als zwölf Personen. „Lassen Sie es hundert sein, da sind 300.000 Zuschauer. Das muss man dann auch mal in Relation setzen“, erwidert Stein. Lohhaus kann es offenbar kaum glauben, was sie da hört. Sie schüttelt den Kopf und sagt immer wieder Nein. „Also, wenn hundert Frauen quasi grenzüberschreitend nicht-konsensuellen Sex hatten, dann ist das … was wollen Sie da jetzt eine Prozentzahl aufmachen?“, fragt sie.

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