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Mann (31) entwaffnet Polizisten in Oppenau und flieht - noch immer ist Yves R. wie vom Erdboden verschluckt

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Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot und Bild in und um Oppenau (Schwarzwald) nach einem Mann. Yves R. soll schwer bewaffnet sein und der Wald sei sein Zuhause.

Update vom 15. Juli, 13.34 Uhr: Dieser News-Ticker ist nun beendet. Alle weiteren Nachrichten zu dem flüchtigen Tatverdächtigen in Oppenau lesen Sie in unserem aktuellen Nachrichtenticker.

Update vom 15. Juli, 06.48 Uhr: Die Polizei stellt sich auf eine lange Suche nach Yves R. ein. „Es wird vermutlich eine lange Suche“, sagte Offenburgs Polizeipräsident Reinhard Renter am Dienstag in Oppenau. „Der Wald ist sein Wohnzimmer.“ Der Gesuchte ist seit vergangenem Jahr ohne Wohnsitz. Das macht es für die Polizei vor Ort sehr schwierig ihn zu finden. Der Wald um Oppenau sei 8,6 Quadratkilometer groß. Renter weiter: „Das ist sehr unwegsames Gelände. Die Polizisten haben ja nicht nur einen Rucksack dabei. Wir sprechen hier über eine Ausrüstung von 20 Kilo, beim SEK sind es sogar 40. Die Beamten gehen damit ja nicht auf Wanderwegen spazieren, sondern überwinden Gelände mit Höhenunterschieden von 300 Metern.“

Oberstaatsanwalt Herwig Schäfer äußerte sich am Dienstag wie folgt zu der Lage: „Wir wissen nicht, was
den Schuldigen bewogen hat, so zu handeln.“ Nach den Worten Schäfers hat der Mann eine „große Affinität zu Waffen“. Der Oberstaatsanwalt bezeichnete den 31-Jährigen als „Waffennarr“. Er sei in der Schwarzwald-Gemeinde bekannt und erscheine als etwas „seltsame Person“. Er sehe sich als „Waldläufer“, der gut allein in der Natur zurechtkomme. Die Ermittler gehen davon
aus, dass sich der Gesuchte noch in der Region Oppenau aufhält. „Er lebt im Wald, er fühlt sich hier sicher“, sagte Polizeipräsident Reinhard Renter.

Derweil weist der Fall unheimliche Parallelen zu einem schaurigen Fall aus Österreich auf. Ein tötete dabei zwei Polizisten und einen SEK-Beamten.

Mann entwaffnet Polizisten in Oppenau/ Schwarzwald: Keine Spur von Yves R.

Update vom 14. Juli, 18.30 Uhr: Mehr als 48 Stunden ist Yves R., der am Sonntagmorgen vier Polizisten in Oppenau (Schwarzwald) entwaffnet hatte, auf der Flucht. Am Dienstagnachmittag informierte die Polizei und die Staatsanwaltschaft über die bisherigen Erkenntnisse im Fall des Flüchtigen. So sei er anfangs „sehr kooperativ“ gewesen. Für die Beamten war es daher „völlig unvorhersehbar“, dass der Mann eine Waffe zieht, wie ein Polizeisprecher ausführte. Daraufhin mussten die Polizisten ihre Pistolen auf den Boden legen, der 31-Jährige flüchtete mit den Dienstwaffen in den Wald.

Während der Pressekonferenz (wir berichteten) zitierte der Staatsanwalt auch aus der Vernehmung des Beamten, auf den Yves Ra. mit seiner Waffe gezielt hatte: „Die Situation war für mich sehr bedrohlich, er hatte die Waffe auf mich gerichtet. Ich habe jederzeit damit gerechnet, dass er auf mich schießen könnte und in dieser Hütte sterbe.“

Zu den Hintergründen der Tat von Yves R. ist bislang nichts bekannt. Fakt ist jedoch: am 14. Mai 2019 wurde R. das letzte Mal wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt. Die neun Monate lange Haftstrafe wurde schließlich auf Bewährung ausgesetzt.

In Nordrhein-Westfalen ist eine schlimme Entdeckung gemacht worden: In Solingen sind mehrere tote Kinder gefunden worden.

Update vom 14. Juli, 14.45 Uhr: Reinhard Renter von der Polizei Offenburg erklärt, dass bislang nicht klar sei, wie die Fahndung ausgehen könne. So müsse von einer Gefahr ausgegangen werden. Jedoch könne nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob sich der 31-Jährige in einer Ausnahmesituation befinde und aufgrund dieser vermutlich überstürzt handeln könnte. Es könne demnach auch sein, dass Yves R. aus heiterem Himmel aufgeben könnte und sich freiwillig stellen könnte.

Oppenau/Schwarzwald: Polizei sucht weiter nach Yves Etienne R. - Fahndung läuft weiter auf Hochtouren

Update vom 14. Juli, 14.37 Uhr: Uwe Gaiser, Bürgermeister von Oppenau, zeigt sich von den Entwicklungen seit Sonntag entsetzt. Demnach sei es eine „absolut bedrohliche“ Situation am Sonntag für die Beamten gewesen. Er persönlich habe den Mann nicht gekannt, er habe den 31-Jährigen jedoch im Stadtbild wahrgenommen. Dabei soll Yves R. als „sonderbar" rübergekommen sein. Nachdem Schulen und Kindergärten am Montag zunächst geschlossen worden seien, seien diese auf freiwilliger Basis am Dienstag wieder geöffnet worden. Eltern könnten selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Einrichtungen zur Betreuung geben wollen.

Update vom 14. Juli, 14.30 Uhr: Reinhard Renter von der Polizei Offenburg verdeutlicht, dass auch weiterhin nach dem 31-Jährigen „umfassend“ gesucht werde. „Wir müssen von einer Gefahr ausgehen“, so Renter. Die Präsenz der Polizei vor Ort werde weiterhin aufrecht gehalten, auch verdeckte Ermittlungen und taktische Untersuchungen sollen weiterhin durchgeführt werden. Deshalb werde die Polizei ab sofort auch die Geschäfte und Einrichtungen in Oppenau aufsuchen, um Hinweise für einen möglichen Umgang mit dem 31-Jährigen zu geben, falls dieser in der Stadt auffällig werden sollte. „Die Kollegen haben richtig gehandelt. Bisher gab es auch keine Verletzten“, verdeutlicht Renter noch einmal. „Es wird vermutlich eine lange Suche geben. Wir werden aber nicht nachlassen. Wir sind personell und technisch dazu in der Lage. Sie können sicher sein: wir bleiben dran. Wir haben einen langen Atem“, erklärt Renter in der Pressekonferenz weiter.

Oppenau: Gesuchter Yves R. soll bereits mehrfach auffällig geworden sein

Update vom 14. Juli, 14.25 Uhr: Wie Dr. Schäfer von der Staatsanwaltschaft erklärt, soll der 31-Jährige wohnungslos und arbeitslos gewesen sein. Er sei ein „Waffennarr“. Die Waffen soll er unerlaubt bei sich geführt haben. Er sei bereits als Jugendlicher auffällig gewesen sein, zu dieser Zeit soll auch gegen ihn ermittelt worden sein. Darunter Diebstahls-Taten und Verstöße gegen das Waffengesetz. 2019 soll wegen unerlaubten Umgangs mit Sprengmitteln gegen ihn ermittelt worden sein, deshalb stehe Yves R. aktuell noch unter Bewährung.

Die Strafe 2009 an einer Bekannten soll der 31-Jährige voll abgesessen haben. Damals soll der Gesuchte im Streit mit einer Armbrust auf seine Bekannte geschossen haben, die Frau habe zur damaligen Zeit notoperiert worden müssen. Die Jugendstrafe mit drei Jahren und sechs Monaten habe R. vollständig abgesessen. Dr. Schäfer erklärt bei der Pressekonferenz weiter, dass bislang keine Hinweise darauf vorliegen würden, dass der 31-Jährige aus politischen Motiven handeln könnte. Auch der Reichsbürgerszene sei R. bislang nicht zuzuordnen. Jedoch würden Hinweise auf eine mögliche Straftat im Jahr 2004 vorliegen, diese seien jedoch nicht verurteilt und auch noch nicht verifiziert worden. Dabei soll es sich um antisemitische Schmierereien gehandelt haben.

Demnach sei bislang nicht klar, weshalb der 31-Jährige am Sonntag im Wald so gehandelt habe. Der Grund sei vermutlich "in der Persönlichkeit des Mannes" zu finden, erklärt Dr. Schäfer von der Staatsanwaltschaft.

Oppenau: Polizei zeigt sich von Kommentaren zu dem Einsatz verärgert

Update vom 14. Juli, 14.15 Uhr: „Sie haben alles richtig gemacht. Das höchste Gut ist unser Leben“, verdeutlicht Reinhard Renter, Polizeipräsident von Offenburg. Die Beamten sollen umgehend das Spezialeinsatzkommando angefordert haben. Parallel zur Fahndung nach dem Mann sei es auch wichtig gewesen, die Bevölkerung von Oppenau zu schützen. Der 31-Jährige kenne sich im Gebiet und in dem Wald aus, dieser sei umstellt worden. Das Gebiet sei dann am Montag durchkämmt worden. Auch das persönliche Umfeld und die Familie des Gesuchten sei kontrolliert worden. Diese Maßnahmen sollen auch weiterhin durchgeführt werden.

Der Schutz der Bevölkerung stehe laut Reinhard Renter auch weiterhin im Fokus. Dabei unterstützt unter anderem die Bundespolizei, Hubschrauber, Suchhunde an der Suche beteiligt. Am Sonntag sollen rund 330, am Montag rund 440 Beamte im Einsatz gewesen sein. Am Dienstag wird die Fahndung nach Yves Etienne R. mit rund 200 Beamten fortgeführt werden - rund 1.500 Beamten seien bislang an dem Einsatz involviert gewesen.

Das Gelände umfasse etwa 860 Quadratkilometer, etwa 140 Hinweise seien bislang aus der Bevölkerung eingegangen. Die Zu- und Abfahrten von Oppenau werden kontrolliert, verdeutlicht der Polizeipräsident von Offenburg. „Es kann sich niemand in eine solche Situation einfinden. Ich bin verärgert", verdeutlicht Renter. Demnach würden sich einige Leute in den sozialen Netzwerken über die Beamten lustig machen. Außerdem auffällig: es gebe im Internet eine Gruppierung, die mit dem Gesuchten sympathisiere.

Update vom 14. Juli, 14 Uhr: Die Polizei und die Staatsanwaltschaft informieren nun über die aktuellen Erkenntnisse im Fall des gesuchten Yves Etienne R.. Wie Dr. Herwig Schäfer von der Staatsanwaltschaft berichtet, soll gegen den Gesuchten wegen schwerer räuberischer Erpressung ermittelt werden. Dieser habe sich in der Hütte im Wald häuslich eingerichtet, der eigentliche Besitzer der Hütte soll daraufhin die Polizei alarmiert haben. Der 31-Jährige soll bei Eintreffen der Beamten an einem Tisch gesessen haben. Pfeil und Bogen sollen dabei in der Hütte gelegen haben - jedoch nicht in der Nähe des Mannes. Der 31-Jährige soll eine Weste mit sichtbaren Patronen getragen haben. „Die Atmosphäre war entspannt. Er hat den Weisungen der Polizei Folge geleistet", erklärt Dr. Schäfer von der Staatsanwaltschaft.

Als die Beamten den Mann durchsuchen wollten, weigerte sich Yves Etienne R. jedoch. Dabei soll der Beschuldigte eine Pistole gezogen haben, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar gewesen sein soll. Diese Waffe soll der 31-Jährige gezielt auf einen der Beamten gerichtet worden sein. Dabei sei für die Beamten ersichtlich gewesen, dass die Schusswaffe echt sei. Der Mann habe die Beamten dann dazu aufgefordert ihre eigenen Waffen niederzulegen - dabei richtete der 31-Jährige weiter seine Waffe, die vermutlich unter dem Tisch gelegen haben muss, auf den einen Beamten. Um ihren Kollegen nicht zu gefährden, leisteten die Beamten der Anweisung des Mannes Folge. Daraufhin entfernten sich die Polizisten von der Hütte.

Yves Etienne R. soll dann die niedergelegten Waffen an sich genommen haben und in den Wald geflüchtet sein. Nun wird gegen den 31-Jährigen wegen schwerer räuberischer Erpressung ermittelt. Nach ihm wird europaweit gefahndet. Wie Dr. Schäfer von der Staatsanwaltschaft weiter berichtet, sollen die Beamten nach dem Vorfall erklärt haben, Angst um ihr Leben gehabt zu haben. Dies zeige, dass die Beamten richtig gehandelt haben, um die Situation nicht eskalieren zu lassen.

Oppenau: Polizei fahndet noch immer nach Mann in Tarnkleidung

Update vom 14. Juli, 13.30 Uhr: Wie der SWR berichtet, soll auf der Suche nach dem 31-Jährigen am Montagabend ein ICE aus Berlin am Freiburger Bahnhof kontrolliert worden sein. Der gesuchte Yves Etienne R. habe sich jedoch nicht an Bord befunden. Gegen 14 Uhr wird die Polizei in einer Pressekonferenz über Details der Fahndung berichten.

Update vom 14. Juli, 12.45 Uhr: Wo ist Yves Etienne R.? Diese Frage stellen sich seit Sonntagmorgen hunderte Einsatzkräfte, die Polizei fahndet auch am Dienstag nach dem 31-Jährigen. R. wird verdächtigt, vier Polizisten am Sonntag entwaffnet und anschließend mit ihren Dienstwaffen in den Wald in Oppenau geflohen zu sein. Gegenüber dem SWR meldete sich nun der Koch des Gasthauses, in dem der nun Gesuchte fünf Jahre lang in einer Dachgeschosswohnung gelebt haben soll. Demnach sei dem 31-Jährigen die Wohnung gekündigt worden, nachdem dieser die Miete nicht mehr bezahlt habe.

Der Vermieter soll laut dem SWR gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärt haben, dass in den fünf Jahren des Mietverhältnisses nie Waffen in der Wohnung des Mannes gesehen worden waren. Außer Pfeil und Bogen. Diese seien jedoch für Sportgeräte gehalten worden.

Wie der SWR weiter unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Pforzheim berichtet, soll Yves Etienne R. bereits im Jahr 2009 rechtskräftig verurteilt worden sein. Damals soll der heute 31-Jährige mit einer Armbrust auf seine damalige Ex-Freundin geschossen haben, diese soll bei dem Angriff schwer verletzt worden sein. Laut Staatsanwaltschaft soll Yves Etienne R. für diese Tat zu dreieinhalb Jahren Jugendstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden sein.

Polizei und Staatsanwaltschaft wollen die Öffentlichkeit gegen 14 Uhr über weitere Details informieren.

Oppenau: Polizei sucht weiter nach Mann in Tarnkleidung - Urlauber berichten über Lage vor Ort

Update vom 14. Juli, 10 Uhr: Die Suche nach dem 31-Jährigen* hält den Ort Oppenau* weiter auf Trab, im Gespräch mit Bild äußern sich nun Urlauber. „Angst habe ich nicht aber ich möchte nicht in den Wald. Die raten ja auch, man sollte nicht wandern gehen und nach Hause gehen“, schildert eine Urlauberin im Gespräch mit dem Blatt. „Man weiß ja nicht, was in so einem Doof-Kopp vorgeht, vor allem wenn er so schwer bewaffnet ist“, schildert die Frau gegenüber Bild. „Ein mulmiges Gefühl ist da", bestätigt der Mann der Urlauberin.

Wie das Blatt weiter berichtet, sollen andere Urlauber im Gespräch bestätigt haben, ihre Wanderungen vorerst pausieren lassen zu wollen. "Sie sind im Ort gefangen, in ihrer Pension. Wenn sich die Situation nicht ändert, dann ist für die der Urlaub gelaufen", berichtet der Reporter der Bild weiter. Demnach soll der Bürgermeister des Orts empfohlen haben, alle nicht nötigen Erledigungen pausieren zu lassen.

Oppenau (Schwarzwald): Wer genau ist der gesuchte Tarn-Mann Yves R.?

Update vom 14. Juli, 9.40 Uhr: „Es war für die Kollegen völlig unvorhersehbar, dass er plötzlich eine Waffe zieht und alle vier in einen Lauf schauen", erklärt Polizeisprecher Yannik Hilger den Vorgang des Überfalls gegenüber Bild. Demnach hätten die Beamten ihre eigenen Waffen auf den Boden legen müssen, der nun gesuchte Mann flüchtete anschließend mit diesen. Der 31-Jährige soll nicht nur als gewaltbereit eingeschätzt werden, er wurde offenbar bereits mehrfach wegen anderer Delikte zur Rechenschaft gezogen.

Wie Bild berichtet, soll der 31-Jährige bereits dutzend Einträge im Strafregister angesammelt haben. Darunter ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, der Besitz von Kinder-Pornos, Diebstahl, Sachbeschädigung und wie das Blatt weiter berichtet, soll auch ein Totschlagsdelikt in der Akte verzeichnet sein. Worum es sich bei dieser Tat vermutlich gehandelt hat, ist nicht bekannt.

Schwarzwald (Oppenau): Mann in Tarnkleidung entwaffnet Polizisten - Polizei überprüft Objekt

Update vom 14. Juli, 8.52 Uhr: Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem bewaffneten Räuber von Oppenau in der Nacht zum Dienstag ein Objekt im Raum Offenburg überprüft. Um welche Art von Gebäude es sich handelte, teilte die Polizei am Dienstag zunächst nicht mit. Es war einer von mehreren Hinweisen über einen möglichen Aufenthaltsort des Flüchtigen, dem die Polizei nachgegangen ist. Doch die Beamten haben den 31-Jährigen am Einsatzort nicht gefunden.

Update vom 14. Juli, 6.32 Uhr: Noch immer sucht die Polizei nach dem 31-Jährigen, der vier Polizisten in Oppenau im Schwarzwald bedroht und ihnen ihre Waffen abgenommen hatte. In einem Pressegespräch wollen Polizei und Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeit am heutigen Dienstag um 14 Uhr über die aktuelle Lage informieren.

Unterdessen sollen die Schulen in Oppenau wieder öffnen, nachdem sie am Montag geschlossen waren. „Der Ort soll wieder zur Normalität zurückfinden“, sagte Bürgermeister Uwe Gaiser am Montagabend. Mit der Polizei sei ein Sicherheitskonzept abgestimmt worden. Eltern dürften aber selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken wollten oder nicht.

Oppenau im Schwarzwald: Ein Großaufgebot suchte nach dem 31-Jährigen - Es wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen

Nachdem der 31-Jährige nach der Tat am Sonntagmorgen in den Wald geflüchtet war, durchkämmte die Polizei auch am Montag die Gegend um Oppenau im Ortenaukreis mit einem Großaufgebot. An der Suche beteiligt waren unter anderem eine Spezialeinheit, ein Hubschrauber und eine Hundestaffel. Zudem forderte die Polizei die Menschen in Oppenau auf, möglichst zu Hause zu bleiben. Eine Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Offenburg erließ einen Untersuchungshaftbefehl unter anderem wegen des dringenden Verdachts der besonders schweren räuberischen Erpressung.

Der Mann wurde am Sonntag in einer Hütte am Waldrand von Polizisten kontrolliert. „Er war zu Beginn sehr kooperativ, was bedeutet, dass es für die Kollegen völlig unvorhersehbar war, dass er plötzlich eine Waffe zieht und alle vier in einen Lauf schauen mit gespanntem Bügel“, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten mussten ihre Pistolen auf den Boden legen, danach flüchtete der 31-Jährige mit den Dienstwaffen in den Wald.

Oppenau: Der Mann kennt sich in den Wäldern um die Stadt vermutlich sehr gut aus

Den Ermittlungen zufolge war der Mann, der wahrscheinlich Tarnkleidung trägt, mit Pfeil und Bogen, einem Messer und einer Pistole bewaffnet. Bereits seit Wochen soll er sich Unterschlupf im Wald gesucht haben. Daher geht die Polizei davon aus, dass er sich in den Wäldern rund um die Stadt sehr gut auskennt und sicher bewegt. Der Gesuchte sei schon mehrfach mit der Polizei in Konflikt geraten, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Update vom 13. Juli, 16 Uhr: Die Suche nach dem 31-jährigen Mann, der vier Beamten bei einem Routineeinsatz am Sonntagmorgen die Dienstpistolen geraubt hat und anschließend im Wald verschwunden ist, ist noch immer in vollem Gange. 

Oppenau im Schwarzwald: Suche nach bewaffnetem Mann erweist sich als schwierig

Wie Uwe Gaiser, Bürgermeister von Oppenau, sagte, erweise sich die Suche schwierig, weil das Gebiet links und rechts des Flüsschens Rench unübersichtlich sei. „Es ist eine Gefährdungslage, die man ernst nehmen muss. Der schwer bewaffnete Mann hat in den hiesigen Wäldern genügend Möglichkeiten, sich zu verschanzen.“ Wie der Mann die vier Polizisten überrumpeln konnte, wollte der Bürgermeister nicht bewerten. Möglicherweise hätten sie ihn unterschätzt.

Schulen und Kindergärten öffneten indes am Montag in Oppenau nicht. Gemeinsam mit der Polizei werde der Bürgermeister entscheiden, ob die Einrichtungen auch am Dienstag geschlossen bleiben, falls der Gesuchte bis dahin nicht gefunden wird.

Ein Einzelhändler aus dem Ort bezeichnet den 31-Jährigen indes als „komischen Typen“. Es gebe einige Leute im Ort, die Angst vor dem 31-Jährigen hätten. Der Mann habe keinen festen Wohnsitz, sei bereits im Gefängnis gewesen und habe im Auto gewohnt. Manchmal sei er mit einem langen Ledermantel und einer Ratte durch den Ort gestreift.

Oppenau: Mann in Tarnkleidung entwaffnet Polizisten - Sprecher nennt neue Details zum Hergang

Update vom 13. Juli, 14.47 Uhr: Polizeisprecher Yannik Hilger hat nun Angaben darüber gemacht, wie es zur Entwaffnung der Polizisten kommen konnte. Den Angaben zufolge hatten die Beamten den Mann am Sonntagmorgen in einer Hütte am Waldrand kontrolliert. „Er war zu Beginn sehr kooperativ, was bedeutet, dass es für die Kollegen völlig unvorhersehbar war, dass er plötzlich eine Waffe zieht und alle vier in einen Lauf schauen mit gespanntem Bügel“, sagte Hilger. 

Oppenau im Schwarzwald: Nach Entwaffnung - Polizisten werden vernommen

Die Beamten mussten ihre Pistolen auf den Boden legen. Anschließend flüchtete der 31-Jährige mit den Dienstwaffen in den Wald. „Die Beamten werden intern vernommen, da wird der Ablauf genau rekonstruiert, aber sie werden auch intern betreut“.

Flugverbot über Oppenau wegen Suche nach bewaffnetem Mann

Update vom 13. Juli, 12.43 Uhr: Mit mehreren Hundert Einsatzkräften wird weiter nach dem bewaffneten Mann gesucht. Jetzt hat die Deutsche Flugsicherung ein Flugverbot über Oppenau im Schwarzwald erlassen. Es gelte im Radius von drei nautischen Meilen (gut 5,5 Kilometer) um die Stadt und auch für Drohnen, teilte die Polizei  mit. Zeugen hätten, laut Polizei, den Gesuchten am Samstag gegen 11.50 Uhr in einem Waldgebiet namens „Kleinebene“ gesehen. 

Die Staatsanwaltschaft Offenburg führt aufgrund der Vorkommnisse am Sonntag ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der besonders schweren räuberischen Erpressung in Tateinheit mit dem unerlaubten Führen einer Schusswaffe. Das teilte die Polizei ebenfalls mit.  

Oppenau im Schwarzwald: Stadt schließt Schulen und Kindergärten

Update vom 13. Juli, 10.12 Uhr: Die Suche nach dem 31-jährigen Mann geht am Montagmorgen mit Hochdruck weiter, teilt die Polizei mit. Mit einem Großaufgebot durchkämmen Einsatzkräfte zum größten Teil unübersichtliches Gelände. Hubschrauber mit Wärmebildkamera sind laut lokalen Medienberichten wieder in der Luft sowie Spürhunde im Einsatz. Die Polizei stufte den 31-Jährigen, der nach ihren Angaben ohne festen Wohnsitz in den Wäldern lebt und sich darin gut auskennt, als gefährlich ein. Die Bevölkerung wurden aufgerufen, Waldgebiete im Bereich Oppenau zu meiden, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten und keine Anhalter mitzunehmen. Auch mit Straßensperren ist weiter zu rechnen. 

Die Stadt Oppenau hat aufgrund der „gegenwärtigen, gefährlichen Situation“ Kindergärten und Schulen sowie das Freizeitbad am Montag geschlossen.    

Oppenau (Schwarzwald): Mann im Besitz von vier Polizei-Dienstwaffen und Munition

Update vom 13. Juli, 8.43 Uhr: Mittlerweile gibt es weitere Informationen zu dem flüchtigen 31-Jährigen, der vier Polizisten entwaffnete. Wie Bild.de berichtet, sollen die vier mutmaßlich entwendeten Dienstpistolen vom Typ P2000 je nach Magazingröße bis zu 16 Schuss Munition fassen. Das wären bei vier erbeuteten Pistolen bis zu 64 Schuss. Polizeisprecher Wolfgang Kramer warnte eindringlich: „Wer dem Verdächtigen begegnet, sollte sich von ihm fernhalten. Der Mann befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand!“

Oppenau (Schwarzwald): Ex-Nachbar des Geflüchteten verrät beunruhigende Details

Ein ehemaliger Nachbar des flüchtigen Yves R. erzählte Bild-Reportern außerdem beunruhigende Details aus dem Leben des 31-Jährigen. Demnach soll es auf dem Dachboden der früheren Wohnung des Flüchtigen einen kleinen Schießstand gegeben haben. Außerdem wurden in der Wohnung verschiedene Waffen, Munition und Benzinkanister entdeckt. Vor einem Jahr soll die Wohnung zwangsgeräumt worden sein, weil R. seine Miete nicht gezahlt haben soll. „Er hatte immer Gelegenheitsjobs – mal als Rasenpfleger am Golfplatz, mal bei der Bahn“, erzählte der Nachbar außerdem gegenüber Bild.de

Nachdem er seine Wohnung aufgeben musste, habe R. zunächst in seinem Auto gehaust, das er am Schwimmbad in Oppenau geparkt habe. Dann sei er in die Hütte am Waldrand gezogen. Der Ex-Nachbar erzählte weiter, dass der 31-Jährige immer dunkel angezogen und „kein einfacher Mensch“ gewesen sein soll. Der Polizei zufolge trat R. in der Vergangenheit schon mehrfach in Erscheinung - unter anderem wegen diverser Verstöße gegen das Waffengesetz. Einmal soll er sogar mit einem Pfeil auf seine Freundin geschossen und deshalb im Gefängnis gesessen haben, berichtet Bild.de.

Update vom 13. Juli, 7.04 Uhr: Der 31-jährige Mann, der Polizisten in Oppenau im Schwarzwald bedroht und entwaffnet hat, ist am Montagmorgen weiter auf der Flucht. Eine Polizeisprecherin teilte nun mit, dass man ab dem Morgen noch einmal mit verstärkten Kräften nach dem Mann fahnden werde. Schon in der Nacht zum Montag hatte die Polizei mit einem Großaufgebot gesucht. 

Oppenau (Schwarzwald): Polizei ruft dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben

„Bleiben Sie möglichst zu Hause und nehmen Sie keine Anhalter mit“, warnte die Sprecherin. Derzeit könne nicht genau beurteilt werden, welche Gefahr von dem Mann ausgeht, hieß es. „Die Möglichkeit besteht, dass wir Straßen sperren werden, wenn es die Situation erfordert“, fügte die Sprecherin hinzu.

Update vom 13. Juli, 6.37 Uhr: Auch in der Nacht zum Montag war der 31-Jährige, der Polizisten in Oppenau im Schwarzwald bedroht und ihnen ihre Waffen abgenommen hat, weiter auf der Flucht. Die Suche nach ihm ging der Polizei zufolge daher auch in der vergangenen Nacht weiter. Am heutigen Montagmorgen könne es im Zuge der Fahndung zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen, hieß es am Sonntag.

Oppenau (Schwarzwald): Neue Details zum Polizeieinsatz - Flüchtiger zeigte sich erst kooperativ

Unterdessen wurden weitere Details zu dem Polizeieinsatz bekannt, bei dem der Flüchtige vier Polizisten entwaffnete. Wie bereits berichtet, war der Polizei am Sonntagvormittag gemeldet worden, dass sich an einer Hütte ein verdächtiger Mann aufhalte. Als vier Beamte ihn dort antrafen, stellten sie den Angaben zufolge fest, dass er mit Pfeilen und Bogen, einem Messer und einer Pistole bewaffnet war. Zunächst soll sich der 31-Jährige kooperativ gezeigt haben. 

„Plötzlich und für die Beamten völlig unvermittelt zog er eine Schusswaffe und bedrohte die Ermittler, so dass diesen keine Zeit blieb, auf die gefährliche Situation zu reagieren“, teilte die Polizei noch am späten Sonntagabend mit. Dann soll der Mann die Einsatzkräfte massiv bedroht und aufgefordert haben, ihre Pistolen abzulegen. Daraufhin ergriff er die Flucht, „vermutlich mit den Dienstwaffen“, hieß es. Die Polizisten wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.

Großaufgebot sucht bewaffneten Mann
Bewaffneter im Schwarzwald auf der Flucht: Polizisten stehen vor einem Waldstück an einer Straße bei Oppenau. © dpa / Sven Kohls, SDMG

Oppenau (Schwarzwald): Polizei weitet Fahndung nach flüchtigem 31-Jährigen aus

Update vom 12. Juli, 19.54 Uhr: Immer noch keine Spur von dem Mann, der Polizisten entwaffnet haben und in einen Wald geflohen sein soll. Jetzt entschloss sich die Polizei, die Fahndung auszuweiten. Sie bittet die Bevölkerung um Mithilfe und veröffentlichte ein Foto und den Namen des Flüchtigen. Der Mann heißt Yves R., soll Kleidung mit Tarnmustern tragen und sehr wahrscheinlich bewaffnet sein. Der 31-Jährige soll 1,70 Meter groß und schlank sein. Er soll Teilglatze tragen.

Update von 18.33 Uhr: Noch immer sucht ein Großaufgebot der Polizei im Schwarzwald nach einem Mann, der Beamte entwaffnete und anschließend in einen Wald flüchtete. Die Gefahr, die von dem 31-Jährigen ausgehen könnte, scheint größer zu sein, als zunächst angenommen. 

Laut dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Offenburg könnte der Mann mehrfach bewaffnet sein. „Die Polizisten waren in der defensiven Haltung, wurden von dem Mann entwaffnet. Wir gehen davon aus, dass er die vier Waffen der Polizisten bei sich hat“, sagte Wolfgang Kramer der Bild.

Schwarzwald: Details zum Flüchtigen bekannt geworden

Update von 14.55 Uhr: Noch immer ist der gesuchte Mann nicht gefunden. Die Polizei sucht auch mit einem Hubschrauber. Auf einem Sportplatz sollen sich dutzende schwer bewaffnete Polizisten gesammelt haben, wie die Badischen Neuesten Nachrichten berichten. Auch das SEK soll vor Ort sein. Demnach werden immer mehr Einsatzkräfte auch von Freiburg, Baden-Baden und Oppenau angefordert. Inzwischen wurde mehr zu dem Flüchtigen bekannt. Der 31-Jährige ist deutscher Staatsangehöriger und ohne festen Wohnsitz. Mit der Polizei geriet der Mann schon mehrfach in Konflikt, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Großaufgebot sucht bewaffneten Mann
Großaufgebot sucht bewaffneten Mann © dpa / Philipp von Ditfurth

Schwarzwald: Mann bedroht Polizisten - und ergreift die Flucht: Beamte suchen mit Großaufgebot nach Mann in Tarnkleidung

Update von 14.33 Uhr: Ein mit Pfeilen und Bogen bewaffneter Mann hat am Sonntag in Oppenau im Schwarzwald Polizisten bedroht und ihnen die Waffen abgenommen. Anschließend flüchtete er in einen Wald und wird seither mit einem Großaufgebot gesucht, wie die Polizei in Offenburg mitteilte. Auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. Der Mann soll Kleidung mit Tarnmuster tragen. Die Polizei rief die Menschen rund um Oppenau dazu auf, zu Hause zu bleiben. Es könne nicht genau beurteilt werden, welche Gefahr von dem Mann ausgeht, hieß es.

Der Polizei war am Vormittag gemeldet worden, dass sich an einer Hütte ein verdächtiger Mann aufhalte. Als Beamte ihn dort antrafen, stellten sie den Angaben zufolge fest, dass er neben Pfeilen und Bogen auch ein Messer und eine Pistole bei sich trug. Auf bisher nicht geklärte Art und Weise sei es dem Mann dann gelungen, die Polizisten massiv zu bedrohen und zu entwaffnen, bevor er die Flucht ergriff, hieß es.

Polizei sucht nach bewaffnetem Mann in Tarnkleidung - Menschen aus der Gegend sollen zu Hause bleiben

Erstmeldung vom 12. Juli, 13.32 Uhr

Oppenau - Mit einem großen Aufgebot sucht die Polizei in und um Oppenau im Schwarzwald nach einem mit Tarnmuster bekleideten, bewaffneten Mann. Es seien mehrere Streifenbesatzungen und auch ein Hubschrauber im Einsatz, teilte die Polizei in Offenburg am Sonntagmittag mit. 

Schwarzwald: Polizei in Oppenau sucht nach bewaffnetem Mann - und ruft Menschen in der Gegen auf, nach Hause zu gehen

Sie rief die Menschen in der betroffenen Gegend dazu auf, nach Hause zu gehen. Es sei nicht geklärt, welche Gefahr von dem Mann ausgeht, hieß es. (dpa)

Bei einem SEK-Einsatz in Regensburg ist ein Beamter schwer verletzt worden. Ein 41-Jähriger hatte einen selbstgebauten Brandsatz gezündet.*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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