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Orkan in Deutschland: Tief „Zeynep“ fordert Tote – der nächste heftige Sturm steht ab 21 Uhr an

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Das Wetter in Deutschland beruhigt sich erst am Dienstag, denn das nächste Sturmtief nähert sich. „Zeynep“ hat viele Schäden hinterlassen. Der News-Ticker.

Update vom 20. Februar, 18.05 Uhr: „Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, erklärt ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Ab 21 Uhr erwarten die Experten mit „Antonia“ ein weiteres Sturmtief, das in Begleitung einer Kaltfront von Westen her über Deutschland zieht (siehe vorige Updates). Der DWD weitet seine Warnung von 22 Uhr am heutigen Abend bis 9 Uhr am Montagmorgen aus. Auch weitere Bundesländer können möglicherweise betroffen sein. So warnt der Wetterdienst für Teile der Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern vor orkanartigen Böen* in Verbindung mit Schauern und Gewittern.

Sturm-Serie: Starke Einschränkungen bei der Deutschen Bahn

Update vom 20. Februar, 15.29 Uhr: „Seit Beginn der Unwetterserie am Mittwochabend waren zwischenzeitlich insgesamt über 6000 Kilometer des Streckennetzes nicht befahrbar“, so die Bilanz eines Bahn-Sprechers. Derzeit seien noch 874 Kilometer Bahnstrecken von Schäden betroffen, sagte er am Sonntagmittag zur Nachrichtenagentur dpa.

Besonders im Norden und Nordosten Deutschlands müssten Reisende bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Etwa 2000 Einsatzkräfte seien rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen. Fünf Reparatur-Spezial-Züge seien eingesetzt.

Extrem betroffen sei unter anderen die Strecke zwischen Hannover und Hamburg. Hier seien reihenweise Bäume umgemäht und kilometerlange Schäden an den Oberleitungen zu verzeichnen. Zudem müssten Oberleitungsmasten teilweise komplett neu gesetzt werden.

Sturm-Prognose für Sonntagabend: Orkanartige Böen erwartet

Update vom 20. Februar, 11.33 Uhr: „Ab 21 Uhr am Sonntagabend wird es interessant“: Mit diesen Worten warnt jetzt ein DWD-Meteorologe vor dem Deutschland-Wetter auch am Montag. Dann werde der Wind noch mal deutlich zulegen (siehe vorheriges Update).

Mit orkanartigen Böen von bis zu 115 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit* sei zu rechnen, sagte er der dpa. Über der Mitte des Landes sei die Gefahr allerdings nicht ganz so hoch. „Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, so seine Einschätzung.

Wind in Deutschland in kommenden Wochen laut Experte „ganz andere Hausnummer“

Am Montagmorgen erreiche die Kaltfront dann das Alpenvorland. Die Höchsttemperaturen liegen laut Prognose zwischen 5 und 11 Grad, im Bergland bleibt es etwas kühler. Gegen Montagabend werde der Wind dann spürbar ausgebremst und ab Dienstag entspanne sich die Lage deutlich.

„Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben“, erklärte der Meteorologe. „Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben.“

Sturm-Serie in Deutschland: Tief „Zeynep“ fordert Tote – warum Bäume jetzt zur großen Gefahr werden

Update vom 20. Februar, 9.55 Uhr: Der Wetter-Start in die Woche wird wohl noch einmal wild. Sturmtief „Antonia“ soll im Tagesverlauf zunächst starke bis stürmische Böen bringen. Turbulent könne dann wieder die Nacht zum Montag werden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Schwere Sturmböen oder orkanartige Böen seien möglich.

Besondere Gefahr geht von Bäumen aus, wie DWD-Meteorologe Adrian Leyser erklärte. „Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen.“

In seinem Warnlagebericht schreibt der DWD an diesem Sonntagmorgen auf seiner Webseite: „In der Nacht zum Montag weiter zunehmender Wind!“ Die durchziehende Kaltfront von Nordwest nach Südost berge überdies die Gefahr von kurzzeitigen Gewittern*.

„Zeynep“ fordert mehrere Menschenleben – Experten vergleichen ihn mit „Kyrill“

Update vom 20. Februar, 8.13 Uhr: Mindestens drei Menschen haben durch „Zeynep“ in Deutschland ihr Leben verloren. Nach einer ersten Schätzung verursachte das Sturmtief hierzulande versicherte Schäden von mehr als 900 Millionen Euro. „Zeynep“ hatte zum Start ins Wochenende für Sturmflut im Norden, Ausfälle im Bahnverkehr und Unfälle auf den Straßen gesorgt.

Der Sturm sei der intensivste seit „Kyrill“ im Jahr 2007 gewesen, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit. Die versicherten Schäden des vorangegangenen Sturms „Ylenia“ hatte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro geschätzt. Die Gesamtschäden sind bei Stürmen in aller Regel höher, zum Teil ganz erheblich.

Umgestürzte Bäume am Nienstedter Pass in Niedersachsen nach Sturmtief Zeynep im Februar 2022.
Orkantief „Zeynep“ hat zum Beispiel am Nienstedter Pass (Niedersachsen) eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. © Rainer Droese/Imago

Sturm-Serie geht weiter: Jetzt kommt tief „Antonia“

Erstmeldung vom 19. Februar: Offenbach - Auch wenn Orkantief „Zeynep“ abgezogen ist, bleibt die Wetterlage durchaus problematisch. Ursache dafür ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Sturmtief „Antonia“, dessen Ausläufer schon am Sonntag spürbar werden. Dieses Tief sorgt nicht nur für kräftigen Wind, sondern bringt auch jede Menge Regen. Bei Höchstwerten zwischen 7 und 13 Grad ist es weiter sehr mild.

Wetter in Deutschland: Sturmtief „Antonia“ bringt Regen, Schnee und Sturm

In der Nacht zum Sonntag geht der Regen dann oberhalb von 400 bis 600 Metern in Schnee über. Am Sonntag gibt es tagsüber laut DWD im Flachland zunächst eher starke bis stürmische Böen*. Vor allem in der Mitte und im Süden sowie an der Nordsee. Teilweise soll es länger regnen. Vor allem in den Staulagen der Mittelgebirge kann es demnach Dauerregen geben. Am Abend im Westen und Nordwesten teils kurze Gewitter.

Sturmtief Zeynep · Insel Rügen
Wellen brechen sich am Strand von Altefähr auf der Insel Rügen. Im Hintergrund ist die Silhouette der Hansestadt Stralsund zu sehen. © Stefan Sauer/dpa

Dauerregen: In diesen Regionen kommt einiges vom Himmel

Wetter in Deutschland: Neuer Sturm droht in der Nacht zum Montag

„Richtig turbulent und mitunter auch gefährlich könnte es dann in der Nacht zum Montag werden“, sagte DWD-Wetterexperte Adrian Leyser über Sturmtief „Antonia“. Schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen sind nicht ausgeschlossen.

„Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen“, warnt Leyser.

Wetter in Deutschland - Prognosen für Dienstag

Erst ab Dienstag beruhigt sich das Wetter. In der Nacht zum Dienstag klingen die Niederschläge* den Angaben zufolge ab und auch der Wind lässt nach. (dpa/ml) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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