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Ramadan 2021 in der Corona-Krise: Findet die Fastenzeit statt? Was in diesem Jahr wichtig ist

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Von: Moritz Serif

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Corona wirkt sich auch in diesem Jahr auf den Ramadan aus. Was bedeutet die Virus-Pandemie für den Fastenmonat und für Gläubige?

Von April bis Mai findet der Ramadan, der Fastenmonat des Islam, statt. Die Fastenzeit beginnt 2021 am Dienstag, dem 13. April und dauert einen Monat lang. Sie endet mit dem Fest des Fastenbrechens, auch Zuckerfest genannt. Musliminnen und Muslime dürfen dann nur nach Sonnenuntergang essen und trinken. Doch das Coronavirus hat Auswirkungen auf den Brauch. Um Verbreitung von Corona auszubremsen, findet der Ramadan nur eingeschränkt statt. Alles, was dazu wichtig ist. 

Während des Ramadan könnte das gemeinschaftliche Fastenbrechen in Zeiten von Corona problematisch sein. Dabei treffen sich Familie und Freunde, um gemeinsam zu essen, zu trinken und zu beten. Zu Beginn des Abends werden traditionell Datteln und Süßigkeiten sowie ein Glas Wasser oder Milch gereicht. Anschließend wird gebetet und zusammen gegessen. Wegen des Corona-Kontaktverbots war das im letzten Jahr ein großes Problem. Auch beim Ramadan 2021 gelten strikte Regeln.

Ramadan 2021 und Corona – Kann das öffentliche Fastenbrechen zelebriert werden?

Beim „Iftar“, dem öffentlichen Fastenbrechen während des Ramadan, kommen normalerweise tausende Musliminnen und Muslime zusammen. Dabei wird auch Geld für Bedürftige gesammelt. Das öffentliche Fastenbrechen sowie das Frühstück vor dem Morgengrauen (Suhur) in Moscheen wurden wegen der Corona-Pandemie in Ägypten verboten. In Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) muss dort ein Mundschutz getragen werden. Zum Nachtgebet (Tarawih) darf man sich höchstens 30 Minuten in der Moschee aufhalten. Auch in der Türkei werden drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus* ergriffen.

Und wie sieht die Corona-Lage während des Ramadan in Deutschland aus? Auch hier müssen Musliminnen und Muslime mit Einschränkungen leben. „Die Unversehrtheit der Menschen steht im vollkommenen Einklang mit unseren Glaubensbestimmungen", sagte Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime bereits im Vorjahr. Wer beispielsweise an Covid-19 erkrankt, ist vom Fasten ausgenommen. Viele Moscheen setzen derweil auf Online-Angebote für Gläubige.

RamadanNeunter Monat im Islamischen Kalender
BeginnDienstag, 13. April 2021
EndeMittwoch, 12. Mai 2021

Ramadan 2021 und Coronavirus: Gläubige haben Corona-Maßnahmen akzeptiert

Das Coronavirus kann allerdings für muslimische Gemeinden in Deutschland schwerwiegende Folgen haben. Von im Zentralrat 300 organisierten Moscheevereinen hätten seit Beginn der Corona-Pandemie etwa ein Drittel nicht mehr oder nur eingeschränkt geöffnet, teilte Mazyek der „Katholischen Nachrichten-Agentur“ mit. Spenden seien eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinden. Weil viele Moscheen geschlossen letztes Jahr mussten, fielen diese jedoch weg. Zu Beginn des Ramadan 2021 spricht Mazyek von „dramatischen Situtationen“ und appelliert erneut an die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln.

Ramadan 2021 und Corona: Offen, ob Fastenmonat wegen Coronavirus stattfindet

Findet der Ramadan überhaupt statt? Eine Verschiebung des Fastenmonats lehnte der Zentralrat für Muslime in Deutschland ab. Dazu bestehe kein Anlass. Bei Versammlungen im Fastenmonat gelten für muslimische Gemeinden dieselben Regeln wie für Gottesdienste anderer Glaubensrichtungen. *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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