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Verwechslung auf Trauerfeier: Gäste essen Kuchen - plötzlich müssen sie in Klinik

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Von: Marion Neumann

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Auf einer Trauerfeier in Rostock wurde ein Kuchen mit einer speziellen Zutat serviert, der den Anwesenden nicht gut bekam (Symbolbild).
Auf einer Trauerfeier in Rostock wurde ein Kuchen mit einer speziellen Zutat serviert, der den Anwesenden nicht gut bekam (Symbolbild). © picture alliance/dpa / Stephanie Pilick

Ein fatales Ende nahm eine Trauerfeier in Rostock. Nachdem die Gäste einen Kuchen verzehrt hatten, landete ein Teil von ihnen im Krankenhaus. Aber warum?

Rostock - Einfache Verwechslung, schlimmes Ergebnis: Beinahe die Hälfte der Gäste einer Trauerfeier in Rostock musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem sie einen Kuchen mit einer ungewöhnlichen Zutat verzehrt hatten. 

Haschisch-Kuchen bei Trauerfeier serviert: 13 Gäste landen im Krankenhaus 

Die rund 30 Personen große Trauergemeinde kam nach der Beerdigung eines Rentners im „Köhlerhof Wiethagen“ bei Rostock zum Leichenschmaus zusammen, zu dem die Witwe des Verstorbenen eingeladen hatte. Das berichtet die Bild. Die Gäste hatten dort Räume angemietet und sollten mit Kaffee und Kuchen versorgt werden (Artikel hinter Bezahlschranke). Einem Teil der Gäste wurde das jedoch zum Verhängnis: In einem der Kuchen befand sich Marihuana. 

Laut Michael Groitzsch, dem Chef des Hauses, sei es üblich, dass die Mitarbeiter die Kuchen für Veranstaltungen Zuhause backen und anschließend mitbringen. Genau dabei kam es aber zu der folgenreichen Verwechslung. Zuhause gebacken hatte nämlich auch die 18 Jahre alte Tochter einer Angestellten des „Köhlerhofs“, heißt es im Artikel von bild.de. Sie hatte allerdings nicht nur einen Schokoladenkuchen für die Trauerfeier gebacken, sondern auch einen weiteren Schokokuchen für den Privatgebrauch zubereitet - in dessen Teig sie Marihuana gab. 

Trauergesellschaft bekommt Haschisch-Kuchen serviert - Witwe bricht als Erste zusammen

Vor der Trauerfeier kam es dann zur Verwechslung: Die Mutter der 18-Jährigen nahm irrtümlich den Haschisch-Kuchen mit zu den Trauergästen. Schon Minuten nach dem Verzehr des Kuchens fühlten sich die ersten Gäste unwohl, wie das Blatt berichtet. Die Witwe, die die Feier ausrichtete, brach sogar zusammen. Nach und nach ging es weiteren Personen immer schlechter. Wie Christopher Hahn, Sprecher der Polizei in Rostock, bestätigte, klagten insgesamt 13 Personen über teilweise schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht und mussten zum Teil auch dort übernachten. 

Für die Bäckerin des Haschisch-Kuchens hat der Vorfall ein Nachspiel. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger und gefährlicher Körperverletzung in 13 Fällen, Störung einer Bestattungsfeier sowie wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. 

Haschisch-Kuchen bei Trauerfeier serviert: Lokal-Chef spricht über den Vorfall 

Michael Groitzsch vom „Köhlerhof“ sei der Fall „sehr unangenehm“, wie er gegenüber der Bild sagte. Man habe Kontakt zu den Betroffenen aufgenommen und ihnen eine kostenlose Fackelwanderung angeboten. Er habe es nicht für möglich gehalten, dass so etwas passieren könnte, so der Chef des Lokals. Verhindern können habe er den Vorfall nicht. „Ich kann ja schlecht jeden Kuchen vorkosten, den wir unseren Gästen servieren“, sagt er der Zeitung. 

nema

Wegen eines anderen gefährlichen Inhaltsstoffs ruft eine bayerische Brauerei aktuell Bier zurück - bereits zum dritten Mal wird dringend vor dem Verzehr gewarnt. Kunststoff in einem Produkt, das bei Lidl im Sortiment ist, sorgt außerdem in zwölf Bundesländern für einen Rückruf. Bei Aldi machte ein Kunde außerdem einen Ekel-Fund - und zieht nun drastische Konsequenzen.

Ein gemütlicher Abend im bayerischen Wolfratshausen endete für drei Partygäste in der Klinik, berichtet Merkur.de*: Ihnen waren die gereichten Haschkekse nicht bekommen, so die Polizei.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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