Ukraine-Konflikt: Proteste in Bayern gegen den Krieg - zahlreiche Städte mit Aktionen
Die Bestürzung und das Entsetzen über die Angriffe Russlands auf die Ukraine sind groß. In Bayern zeigen die Menschen Solidarität - mit den verschiedensten Aktionen.
München - Zerstörte Gebäude, fliehende Menschen: Die Bilder aus der Ukraine sind schockierend. Die Bestürzung über den Krieg in Europa ist groß. Russlands Machthaber Wladimir Putin* griff die Ukraine in der Nacht auf Donnerstag an. Im Laufe des Donnerstag brachte er unter anderem Tschernobyl unter seine Kontrolle, am Freitag standen die russischen Soldaten bereits kurz vor Kiew. Die EU-Staaten haben zahlreiche Sanktionen gegen Russland beschlossen, Putin drohte direkt mit Vergeltung.
In Bayern sind am Donnerstag tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen „Putins Krieg“ zu demonstrieren. In einigen Städten fanden besondere Solidaritäts-Aktionen für die Ukraine statt.
Ukraine-Konflikt: Zahlreiche Friedens-Proteste in Bayerns Städten
„Frieden für die Ukraine“ und „Stop Putin“ ist am häufigsten auf den Plakaten der Demonstranten zu lesen. Aber auch „dieses Blut klebt an euren Händen“ steht auf den Schildern. In zahlreichen Städten Bayerns sind Menschen tief bestürzt auf die Straßen gegangen, um gegen den Einmarsch Russlands in die Ukraine zu protestieren. In München* traf man sich vor der Staatskanzlei. Natalija Reifenstein hatte die Demonstration organisiert und erzählt dem Bayerischen Rundfunk, dass sie direkt am Donnerstagmorgen angerufen hatte und die Demonstration ihr genehmigt wurde. „Ich habe bei Facebook gepostet: Ukraine steh‘ auf, wir wurden angegriffen - bitte kommt zur bayerischen Staatskanzlei“, schildert sie die Situation.

Am Abend trafen sich dann noch rund 200 Menschen in München vor dem russischen Generalkonsulat. Auch in Nürnberg, Passau, Landshut, Augsburg, Erlangen und Fürth kam es zu Protestzügen oder Kundgebungen. In Nürnberg* kamen nach Polizeiangaben sogar rund 1.000 Menschen am Kornmarkt zusammen. Unter ihnen war auch Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König (CSU), der mit vielen Teilnehmern emotionale Gespräche führte, wie der BR berichtet. König hatte die Angriffe auf die Ukraine zuvor aufs Schärfste verurteilt. Er sprach von „zutiefst menschenverachtendem Verhalten“.
Ukraine-Konflikt: Solidaritäts-Aktionen in Bayern - gelb-blaues Stadion in Augsburg
In Augsburg* nahm ebenfalls Oberbürgermeisterin Eva Weber an der Demonstration teil. Sie verurteilte nach BR-Angaben das militärische Eingreifen Russlands in der Ukraine und kündigte an, dass die ukrainische Fahne und Friedensfahnen der Stadt Augsburg am Rathausplatz gehisst werden. Unterdessen leuchtete das Stadion des FC Augsburg, die WWK-Arena, in den Nationalfarben blau und gelb, als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit der Ukraine. „Krieg oder Gewalt können und dürfen keine Mittel sein, eigene Interessen durchzusetzen“, teilte der FCA mit.

Der Instagram-Account von zugspitze.de zeigte sich ebenfalls solidarisch mit der Ukraine. Ein Foto zeigt das Kreuz auf dem Gipfel der Zugspitze* in den Farben blau und gelb. „Lieben deinen Nächsten, für Frieden auf Erden“, ist unter dem Post zu lesen.
(Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.)
Ukraine-Konflikt: Friedensgebete für Ukraine in Würzburg

In der Würzburger Marienkapelle versammelten sich am Donnerstagabend rund 100 Menschen, um für Frieden in der Ukraine zu beten. (tkip) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA