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Kölner Karneval 2022: Rosenmontagszug abgesagt, WDR ändert TV-Programm

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Von: Melissa Ludstock, Johanna Werning

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Henriette Reker , Oberbürgermeisterin von Köln, spricht bei einem Empfang im Rathaus.
Karneval Köln 2022: Angesichts des Konflikts in der Ukraine verzichtet Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf das Feiern. © Oliver Berg/dpa

Köln feiert Karneval: An Weiberfastnacht ist der Straßenkarneval 2022 offiziell gestartet. Doch der Krieg in der Ukraine überschattet den Karnevalsauftakt.

15:30 Uhr: Der Rosenmontagszug im RheinEnergie-Stadion wurde abgesagt*. Das teilte das Festkomitee Kölner Karneval* in Reaktion auf den Krieg in der Ukraine am Donnerstagnachmittag mit.

Karneval Köln 2022: Tausende Menschen feiern

15 Uhr: Es sind Bilder, die verstören wirken können. Tausende Menschen feiern dicht aneinander gedrängt im Zülpicher Viertel in Köln den Straßenkarneval* – und das trotz Corona. Zeitweise strömten unkontrolliert Menschen in den abgesperrten Bereich. Die Polizei griff ein, kurze Zeit später entspannte sich die Situation wieder.

Karneval Köln 2022: WDR ändert TV-Programm wegen Ukraine-Krieg

14 Uhr: Plötzliche Programmänderung beim WDR: Die Live-Übertragung zu Weiberfastnacht* wurde gegen 14 Uhr abgebrochen. „Wir hatten einen ziemlich langen Plan, kürzen diese Sendung aber hier ab, weil es sich eben zunehmend schwierig anfühlt, Karneval zu feiern, während in der Ukraine Krieg ist“, erklärte die Moderatorin am frühen Nachmittag.

Köln feiert Karneval, während in Ukraine Krieg ausbricht: Bilder, „die Kopfschütteln verursachen werden“

11:58 Uhr: Während in Köln Karneval gefeiert wird, greift die russische Armee die Ukraine an. Das Land hat den Kriegszustand ausgerufen. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker* (parteilos) ist sich nach eigenen Worten darüber im Klaren, dass es durch den Karnevalsauftakt am Donnerstag „Bilder geben wird, die Kopfschütteln verursachen werden“*. Sie persönlich könne den Karneval und den Krieg in der Ukraine nicht miteinander verbinden, aber für viele andere sei der Karneval wichtig. „Jede und jeder muss das für sich selbst entscheiden, ob das der richtige Augenblick ist zu feiern“, sagte Reker. „Ich feiere nicht.“ Beim Karnevalsauftakt am Alter Markt war Kölns Oberbürgermeisterin nicht dabei – sie sagte ab.

Karneval Köln 2022: Straßenkarneval offiziell eröffnet

11:11 Uhr: Der Kölner Straßenkarneval ist offiziell eröffnet. „Die Ereignisse der vergangenen Nacht sind auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen, wir schunkeln nicht an den Sorgen der Menschen vorbei“, sagt Jungfrau Gerdemie* auf der Bühne am Alter Markt in Köln. „Aber wir lassen uns auch nicht die Grenzen des Frohsinns von Menschen bestimmen, die Freiheit und Frieden mit Füßen treten. Deswegen lasst uns jetzt ein Alaaf ausrufen, das man wirklich überall hört.“

Karneval Köln 2022: Ukraine-Konflikt – keine Karnevalsmusik im Radio

10:30 Uhr: Während in Köln Karneval gefeiert wird, spitzt sich die Krise in der Ukraine zu. Radio Köln hat am Donnerstagmorgen sein Programm geändert und sendet seit 8 Uhr keine Karnevalsmusik mehr. „Wir können nicht über den Krieg berichten und drumherum Karnevalsmusik senden“, sagte Chefredakteurin Claudia Schall der Deutschen Presse-Agentur. Auch WDR4 änderte sein Programm. Im WDR-Fernsehen werden weiterhin Sendungen rund um den Kölner Karneval* gezeigt.

Radio Köln hatte nach eigenen Angaben geplant, von 6 Uhr bis Mitternacht Karnevalsmusik zu spielen. Der öffentlich-rechtliche Sender WDR4 änderte am Vormittag ebenfalls sein Musikprogramm, das unter dem Motto „Karneval hoch 4“ angekündigt war. Stattdessen liefen unter anderem Oldies. Ein Moderator begründete die Umstellung mit dem Angriff auf die Ukraine.

Karneval Köln 2022: Erste Schlangen vor Kneipen an Weiberfastnacht

An Weiberfastnacht warten die ersten Jecken vor einer Kneipe in der Kölner Innenstadt.
Weiberfastnacht 2022 startet, und in Köln wollen die ersten Menschen bereit um 9 Uhr in die Kneipen. © Schmitz/24RHEIN

9:20 Uhr: In der Innenstadt von Köln zieht es die ersten Menschen bereits in die Kneipen. Dort bilden sich die ersten Warteschlangen. Am Alter Markt in der Kölner Altstadt läuft die Eröffnung des Straßenkarnevals* bereits, dort sind die Tribünen gut gefüllt.

Update vom 24. Februar, 8:30 Uhr: Weiberfastnacht startet in Köln bei bewölktem Himmel, das Wetter gibt sich durchwachsen am Nachmittag könnte es regnen. Der erste Blick geht auf die Straßen: In der Südstadt ist es bisher noch ruhig. Dort ist bisher noch nichts los.

Karneval in Köln 2022: Alle Infos zu Weiberfastnacht zum Nachlesen

Köln – Es ist alles ein bisschen anders, doch der Kölner Karneval darf 2022 stattfinden – und das trotz Corona. Das ist die gute Nachricht, auf die viele Jecken lange warten mussten. Strenge Regeln, die im Vorfeld festgelegt wurden, sollen das Feiern an Weiberfastnacht* sicher machen. Ähnlich wie beim 11.11. im vergangenen Jahr, dem Auftakt des Kölner Karnevals, wird auch jetzt ganz Deutschland nach Köln blicken. Bei der Sessionseröffnung im November gab es Kritik: In den Straßen Kölns feierten teilweise tausende Menschen eng an eng Karneval* – und das trotz Pandemie.

Karneval Köln 2022 startet mit strengen Corona-Regeln

Wie viele Menschen an Weiberfastnacht nach Köln strömen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht: Wer in Köln Karneval feiern will, muss die strengen Corona-Regeln* beachten. In ganz Köln gilt 2G+. Eine Verschärfung gibt es für den Kneipenkarneval in Köln*. Feiern in der Kneipe ist möglich, allerdings nur mit negativem Corona-Test – ohne Ausnahme. Die Stadt machte im Vorfeld bereits klar, dass Besucher am besten bereits mit negativem Test in der Tasche nach Köln reisen sollten.

Straßenkarneval in Köln

Der Straßenkarneval wird traditionell an Weiberfastnacht (23. Februar 2022) um 11:11 Uhr eröffnet.

Kölner Karneval 2022: Polizei bereitet sich auf Einsatz vor

Feste Kontrollen wird es nur in einzelnen Bereichen der Stadt geben. So wird das Zülpicher Viertel während Karneval teilweise eingezäunt*. Wer dort zum Feiern hin will, muss 2G+ vorweisen können. Auch am Eingang von Kneipen und Bars wird das kontrolliert. Im gesamten Stadtgebiet sind darüber hinaus stichprobenartige Kontrollen möglich.

Die Polizei wird alleine an den bekannten Kölner Partyzonen mit mehr als 1000 Polizisten und Polizistinnen im Einsatz sein*.  „Alkoholkonsum dürfte im Laufe des Tages in der einen oder anderen Auseinandersetzung münden, wie wir sie aus Zeiten vor der Pandemie kennen“, schätzen Polizeidirektor Rüdiger Fink und Gregor Eisenmann, der Leiter der Polizeiinspektion 7. (mlu) *24RHEIN ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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