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Wetter-Experten schlagen Alarm: 2019 droht ein „Katastrophen“-Sommer

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Wetter: Der Sommer 2019 könnte extrem ausfallen.
Wetter: Der Sommer 2019 könnte extrem ausfallen. © picture alliance/dpa / Mohssen Assanimoghaddam

Der Sommer 2018 war außergewöhnlich heiß. Es könnte aber 2019 noch heftiger werden, meinen Wetter-Experten - uns steht womöglich ein extremer Sommer bevor.

Update vom 19. September 2019: Der Sommer 2019 ist gerade vorbei, da spricht ein Experte von einer „Schockprognose“ für den nächsten Winter. Dass es noch vor Winterbeginn noch sehr mild ist hat auch mit dem Ex-Tropensturm Sebastien zu tun.

Update vom 6. August 2019: Aktuell zieht eine Gewitter-Superzelle über Bayern - der Wetter-Dienst warnt ausdrücklich. Ob es in naher Zukunft Hoffnung auf ein Sommer-Comeback gibt, zeigen die aktuellen Wetter-Prognosen für Deutschland.

Update vom 2. Juli 2019: Der Juni 2019 war der heißeste Juni aller Zeiten, betrachtet man das Wetter weltweit. Das geht aus am Dienstag veröffentlichten Daten des von der EU betriebenen Copernicus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels hervor. Die Temperaturen weltweit lagen demnach im Juni 2019 0,1 Grad über dem bisherigen Rekordhalter, dem Juni 2016.

Update vom 1. Juli 2019: Die Befürchtungen der Wetter-Experten scheinen sich zu bestätigen. Der Juni verabschiedet sich mit gleich zwei Rekordwerten für Deutschland. Nun drohen Unwetter in Bayern. (Merkur.de*)

Wetter: „Katastrophen“-Sommer droht - Experte befürchtet Extrem-Hitze für 2019

Update vom 26. Mai 2019: Der Sommer 2019 rückt näher - und er könnte extrem werden. Diese Befürchtung gab es schon vor einigen Monaten (siehe unten). Und sie besteht weiterhin. Noch trockener, noch heißer, extreme Waldbrandgefahr auch in Deutschland? So sieht das schlimmste Szenario aus. Jörg Kachelmann warnt aktuell vor einem Wetter-Mythos, der seiner Meinung nach „menschenverachtend“ ist.

Im kommenden Sommer drohe „der Hitze-Horror“, schreibt bild.de und bildet damit eine Langzeitprognose des privaten US-Wetterdienstes Accuweather ab. 

Wie schätzt es ein deutscher Wetter-Experte ein? „In ganz Europa soll es immer wieder zu strammen Hitzewellen kommen, deutlich mehr als 2018. Dabei erreichen die Temperaturen 38 bis 40 Grad als Spitzenwerte. In Spanien und Portugal werden sogar Werte um 43 Grad angekündigt“, meint Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Dabei war 2018 laut DWD schon das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 

Immerhin: Prognosen müssen nicht immer stimmen. Dem Bericht zufolge habe der staatliche US-Wetterdienst NOAA seine ursprüngliche Prognose nach dem Mai wieder korrigiert.

Dominik Jung meint im Hinblick auf einen möglichen Extrem-Sommer 2019: „Wollen wir mal hoffen, dass sich die aktuelle Sommerprognose von Accuweather so nicht bewahrheiten wird. Das wäre wirklich eine echte Katastrophe.“

Meteorologe Jörg Kachelmann hält wenig davon beim Thema Klima in Hysterie auszubrechen und hält die Hitze für weniger problematisch. Etwas anderes besorgt ihn viel mehr.

Auf schwül-heiße Tage folgen heftige Gewitter und starke Temperaturstürze. Experten schlagen Alarm: Wetterextreme sind eine ernste Belastung für unseren Körper.

Zum Wochenstart wird es in Teilen Deutschlands schon richtig heiß: Der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) erwartet bis zu 35 Grad. Zudem drohen heftige Gewitter.

Derweil müssen viele Hüttenwirte in den Alpen wegen der Schneemassen ihren Saisonstart verschieben. Der Alpenverein warnt ausdrücklich vor Touren im Hochgebirge, berichtet Merkur.de*. Alle aktuellen Informationen zum Wetter in Deutschland finden Sie ab sofort in unserem aktuellen Nachrichten-Ticker. 

Aktuell sorgen Satelliten-Aufnahmen vom Polarkreis für enormes Aufsehen: In der Arktis brennt ein gewaltiges Feuer, was fatale Folgen für das Klima haben könnte.

Wetter-Experten schlagen Alarm: 2019 droht ein extremer Sommer mit Rekord-Temperaturen

Unser Artikel vom 30. März 2019:

Köln - Die sonnigen, frühlingshaften Tage der letzten Wochen haben bereits einen kleinen Vorgeschmack gegeben, was uns diesen Sommer wieder erwarten könnte. Zwar ist offizieller Sommerbeginn erst am 1. Juni, doch schon jetzt wagen Wetter-Experten erste vorsichtige Prognosen. 

Video: Tornado über Bayern

TV-Meteorologe Karsten Schwanke (50) erklärte beispielsweise gegenüber der Zeit, der kommende Sommer müsse zwar nicht unbedingt genauso heiß werden wie der letzte. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber laut Forschungsergebnissen aus Großbritannien durchaus gegeben.

Wetter im Sommer 2018 - extreme Temperaturen

Diese untersuchten nämlich den Rekordsommer 2018 und wie wahrscheinlich es sei, künftig öfter solche Sommer zu erleben. 

Zur Erinnerung: 2018 war extrem. „Noch nie seit Beginn der Messaufzeichnungen war es im Durchschnitt so warm (10,5 Grad Celsius) und so sonnig (2.015 Stunden) wie im letzten Jahr“, erklärt Schwanke die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ebenso gab es noch nie einen solch trockenen Sommer, Regen fiel so gut wie gar nicht. 

Nicht nur Deutschland ächzte unter der Hitze, ganz Europa war betroffen. Die britischen Forscher fanden heraus, dass noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sommers bei 1:245 lag. Also alle 245 Jahre hätte ein solcher Jahrhundertsommer auftreten können. „Heute, nach nur einem Grad Celsius der globalen Erwärmung, hat sich diese statistische Wahrscheinlichkeit auf 1:8 erhöht – also ein statistisch wahrscheinliches Auftreten alle acht Jahre!“, fasst Schwanke die Ergebnisse zusammen.

Wetter: „Die Langzeitvorhersage steckt noch in den Kinderschuhen“

Wenn die Klimaerwärmung weiter fortschreite, drohen uns im Jahr 2050 sogar alle zwei Jahre solche Rekord-Temperaturen. Konkrete Prognosen gebe es aber für den Sommer 2019 noch nicht, da Wettervorhersagen für Monate im Voraus immer noch nicht möglich seien. „Die einzige brauchbare Langfristprognose, die mir bekannt ist, ist die Vorhersage des Eintreffens des indischen Sommermonsuns durch den indischen und den britischen Wetterdienst. Hier in Europa steckt die Langzeitvorhersage noch in den Kinderschuhen“, so Schwanke.

Video: Orkan, Tornado & Co. - was ist das?

Wetter-Experte Machalica schlägt ebenfalls Alarm

Alarm schlägt nun ein weiterer Wetter-Experte. Der Grund: Zwölf „zu warme“ Monate in Serie. Von April 2018 bis einschließlich März 2019 seien alle Monate in Deutschland im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich zu warm gewesen, berichtet Wetter.com. Die Abweichungen liegen zwischen 1 und 5 Grad. Besonders bemerkenswert war der letzte April, der in der Spitze knapp die 30 Grad-Marke erreichte und insgesamt der wärmste Ostermonat seit 1881 war.

Um das gegenwärtige Klima näher zu bestimmen, wird in der Meteorologie ein Referenzzeitraum von 30 Jahren festgelegt. In den Jahren 1961 bis 1990 „lag die Jahresmitteltemperatur bei 8,2 Grad“, erklärt Meteorologe Andreas Machalica von Wetter.com. „Rund 9,2 Grad erwarten wir für den Zeitraum 1991 bis 2020“, so Machalica weiter. Die durchschnittliche Jahrestemperatur steigt dem Experten nach also um 1 Grad Celsius. Das wäre verglichen mit den vergangenen Abweichungen von lediglich 0,1 Grad ein sehr großer Sprung. „Wir sind also mitten drin im Klimawandel“, stellt Machalica klar. „Während viele vor allem den letztjährigen Hitzesommer noch gut in Erinnerung haben, ist es aber gerade der April, der in den vergangenen Jahren etliche Wärmerekorde erreicht hat. Den letzten zu kalten April gab es im Jahr 2001.“

Lesen Sie auch: Hitzige Diskussion bei Markus Lanz - Autorin und Grüne-Mitglied Charlotte Roche eskaliert die Klima-Debatte um Fleischkonsum. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kommt kaum zu Wort.

Bei einem schweren Unwetter in Hamburg kam es zu Überschwemmungen und Beschädigungen, wie nordbuzz.de* berichtet.

Unlängst wurde in Bayern ein Tornado gefilmt. Merkur.de zeigt ein Video. Die neuesten Wetter-Nachrichten aus Deutschland finden Sie unterdessen hier.

Auch interessant: Ufo-Alarm - Navy-Piloten sahen 2014 und 2015 ständig unbekannte Flugobjekte über der US-Ostküste

Die Brände des Regenwaldes im Amazonasgebiet könnten noch deutlich schlimmere Konsequenzen haben, als viele dachten. Es droht ein nicht aufzuhaltender Teufelskreis.

In diesem Winter gibt es ein seltsames Wetter-Phänomen in Deutschland: Bäume verlieren ihre Blätter nicht. Der Hintergrund ist beunruhigend.

Indes schlagen Experten Alarm. Der Meeresspiegel steigt viel extremer als angenommen.

*Merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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