Unwetter rollen über Süden Deutschlands: Campingplatz geräumt – Baum erschlägt Mann
Nach vielen Tagen Hitze sind schwere Unwetter über Bayern und Baden-Württemberg gezogen. Der Bahnverkehr ist auch am Freitag eingeschränkt.
Update vom 25. August, 16.17 Uhr: Vom Sommer-Wetter mit Sonnenschein kann sich Deutschland an diesem Wochenende verabschieden. Auf die Hitze der vergangenen Tage folgt laut dem Deutschen Wetterdienst DWD am Wochenende Sturm. Nachdem heute bereits ein Campingplatz in Süddeutschland geräumt werden musste, steigt die Gefahr am Nachmittag auch im Westen des Landes. Dort soll es laut DWD zu Sturmböen mit 90 km/h kommen. Doch auch orkanartige Böen und sogar Tornados könne man dort nicht ausschließen.

Unwetter rollen über Süden Deutschlands: Campingplatz geräumt – Baum erschlägt Mann
Update vom 25. August, 14.43 Uhr: Während des Unwetters ist ein Mann in seinem Zelt im baden-württembergischen Hechingen von einem Baum erschlagen worden. Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Durch den Sturm am Donnerstagabend wurde ein Teil des Baumes entwurzelt und stürzte auf das Zelt, in dem sich der 62 Jahre alte Mann alleine befand. Eine Fußgängerin fand den Leichnam am Freitagmorgen.
Unwetter über Deutschland: Camping-Platz mit 900 Menschen geräumt
Update vom 25. August, 12.46 Uhr: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom Freitag sind am Donnerstagabend Orkanböen mit bis zu 144 Kilometern pro Stunde über den Bodensee gefegt. Der Spitzenwert während des Unwetters sei in Lindau erreicht worden, gab ein DWD-Sprecher bekannt. Dort musste laut Polizei ein Camping-Platz mit 900 Menschen geräumt werden (siehe Update vom 25. August, 7.33 Uhr).
Mit bis zu 40 Litern in einer Stunde habe es den meisten Regen im Schwarzwald gegeben. In Freiburg etwa seien 36 Liter pro Stunde gemessen worden. Dort liefen laut Einsatzkräften Keller voll und Straßen wurden überschwemmt. In Bayern kamen mit bis zu 31 Litern die Stunde die meisten Regengüsse in Lenggries (Bad Tölz-Wolfratshausen) und Tittmoning (Landkreis Traunstein) herunter.
Update vom 25. August, 12.07 Uhr: Das Unwetter hat in Bayern eine kuriose Situation herbeigeführt: In Rehling (Landkreis Aichach-Friedberg) wurden Einsatzkräfte von einem Anwohner alarmiert. Der fand nach Angaben der örtlichen Polizei urplötzlich vor seinem Haus einen Wohnwagen vor, der weder vorher schon dort stand noch ihm gehörte. Ersten Erkenntnissen nach war der Wohnanhänger vom Wind eine leicht abschüssige Straße hinuntergeweht worden und vor dem Haus des Anwohners zum Stehen gekommen. Das Fahrzeug blieb dabei unbeschädigt.
Unwetter rollen über Süden Deutschlands – Campingplatz geräumt, sechs Menschen verletzt
Update vom 25. August, 8.51 Uhr: In Süddeutschland tobten schon in der Nacht zum Freitag Unwetter. Dabei sorgte ein Blitzeinschlag in einer Gaststätte in Freising (Bayern) für einen Schaden von 25.000 Euro. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern/Nord mitteilte. Derweil geriet am Donnerstag im baden-württembergischen Pfullendorf ein Bauernhaus in Brand, der finanzielle Schaden beträgt rund 700.000 Euro. Das Feuer sei vermutlich nach einem Blitzeinschlag entstanden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Das Dach der Scheune sei eingestürzt. Verletzt wurde niemand.
Update vom 25. August, 7.33 Uhr: Eine Unwetterfront ist am Abend über den Süden Deutschlands gezogen. In Bayern und Baden-Württemberg stürzten Bäume um, Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden. In München musste der S-Bahn-Verkehr zwischenzeitlich komplett eingestellt werden und auch in Stuttgart wurden am Abend zwei Strecken gesperrt. In Bayern sei am Freitag „mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen. Auch kommt es kurzfristig zu Zugausfällen“, teilte die Bahn am Morgen mit. In Baden-Württemberg sind Regionalbahnstrecken am Freitag ebenfalls weiterhin gesperrt.
Auf einem Campingplatz in Lindau am Bodensee wurden sechs Menschen verletzt, einer davon schwer. Der Campingplatz wurde geräumt. Wie ein Polizeisprecher sagte, verbrachten rund 900 Camper die Nacht in der Inselhalle in Lindau. Erst bei Tageslicht können die Unwetterschäden eingeschätzt und beseitigt werden, hieß es. In Freiburg hat Starkregen für überflutete Keller und Straßen gesorgt. Eine Person musste aus einem Keller gerettet werden.
Wetter in Deutschland: Auf Hitze folgen heftige Gewitter – DWD warnt vor Superzelle
Update vom 24. August, 19.45 Uhr: Zum Ausklang der Woche bringen teils schwere Gewitter einen Wetterumschwung nach Deutschland. Das Sturmtief „Denis“ zieht von den Beneluxländer kommend über die Bundesrepublik hinweg in Richtung Nordsee – und bringt eine Mischung aus Starkregen, Hagelkörnern und Orkanböen mit sich. Die ersten Auswirkungen sind im Südwesten des Landes zu spüren.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet sogar mit einer Superzelle. Dies könnte regional bis Montag (27. August) zu Niederschlägen von gut 100 Litern pro Quadratmeter führen. Zusätzlich besteht die Gefahr von Hagelkörnern in der Größe von Tischtennisbällen. Bereits am Donnerstagabend (24. August) musste die Feuerwehr in Baden-Württemberg mehrfach ausrücken, wie die Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtet. Anfang August hatte Hagel in Teilen des Landes schon für Chaos gesorgt.
In der kommenden Woche erwarten die Meteorologen weiterhin vereinzelte Schauer und teilweise Gewitter. Die Temperaturen werden weiter sinken und am Montag (27. August) voraussichtlich nur noch um die 20 Grad liegen. Ein stabiles Schönwetterhoch, wie es in der vergangenen Woche der Fall war, ist laut einem Sprecher des DWD nicht zu erwarten.
Wetter in Deutschland: Der Süden schwitzt, im Westen ziehen Gewitter auf
Update vom 24. August, 15.02 Uhr: Während der Süden der Republik noch unter tropischer Hitze ächzt, kündigen sich aus dem Westen allmählich Gewitterfronten an. Ab dem Nachmittag und frühen Abend kann es vor allem in der Moselregion zu heftigen Unwettern mit Starkregen und Hagel kommen, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Auch Sturmböen von Orkanstärke sind für die Region vorhergesagt.
Ab Freitag (25. August) sind laut DWD-Prognose in ganz Deutschland Gewitter möglich. In der Nacht ziehen im Norden erste Schauer auf, die höchste Unwettergefahr besteht jedoch im Süden und Südosten. Zum Wochenende hin ist dann allenfalls in der Südhälfte mit Hitze zu rechnen.

Aktuelles Wetter: Hitze-Endspurt – dann heißt es: „Auf Wiedersehen, Hochsommer“
Erstmeldung vom 23. August: Kassel – In Deutschland hat der Sommer 2023 dieser Tage die Temperaturen kräftig hochgetrieben. Und es bleibt vorerst noch richtig heiß: Wetterexperte Dominik Jung prognostiziert für den Osten und die Mitte der Bundesrepublik am Mittwoch (23. August) und Donnerstag (24. August) Höchstwerte von 30 bis 35 Grad. Lediglich in Norddeutschland wird es kühler, hier zeigt das Thermometer vor allem an den Küsten nur 22 bis 23 Grad an.
Wetter in Deutschland: Hitze-Endspurt bis zum Wochenende – am Freitag drohen Unwetter und Tornados
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) geht von einem insgesamt hochsommerlichen Wetter aus. Laut DWD-Prognose gibt es am Mittwoch in Deutschland „im Norden zeitweise Durchzug von Wolkenfeldern, aber kaum Regen“. Ansonsten wird es laut der Wettervorhersage „sonnig oder locker bewölkt und trocken. Nachmittags und abends im süddeutschen Bergland und Umgebung erneut vereinzelte Gewitter. Höchstwerte im Norden 21 bis 25 Grad, sonst 25 bis 30 Grad, im Süden bis 35 Grad.“
Doch mit der Hitze ist es wohl bald vorbei. Auch wenn beim Wetter am Mittwoch bundesweit noch einmal viel Sonnenschein angesagt ist, geht der Hochsommer so langsam zur Neige. Schon am Donnerstag ziehen einige Wolken auf, am Freitag (25. August) kann es dann vielerorts ungemütlich werden. Die immer schwüler werdende Luft entlädt sich in einem großen Knall, kündigt Jung an. Die Folge: Am Freitagmittag ist wohl mit schweren Gewittern sowie Unwettern samt Starkregen, Sturmböen und Hagel zu rechnen. Und auch die Bildung von Tornados ist nach Ansicht von Jung nicht ganz ausgeschlossen.
Wetter: Hitze verabschiedet sich in Deutschland – „Auf Wiedersehen Hochsommer“
„Auf Wiedersehen Hochsommer heißt es spätestens ab Samstag. Dann wird es überall aus Nordwesten kälter“, lautet die Wettervorhersage von Meteorologe Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber Wetter.net. Der Experte ist sicher, dass es schon am Sonntag (27. August) einen deutlichen Temperatursturz geben wird – und „nur noch Höchstwerte um 20 Grad“. Der Norden Deutschlands bleibt demnach knapp unter diesem Wert, während es im Süden der Republik etwas wärmer als 20 Grad werden kann. Zudem sind einzelne Regenschauer zu erwarten.

Die Tendenz der nächsten Tage geht in eine ähnliche Richtung. „Auch nächste Woche ist keine Sommerhitze in Sicht. Der Hochsommer geht und ist dann auch weg“, meinte Jung: „Klar kann es im September auch nochmal schöne Spätsommertage geben oder den Altweibersommer, das kann man aber heute noch nicht so genau sagen. Das müssen wir abwarten.“ Einen positiven Nebeneffekt des Temperatursturzes sieht der Wetterexperte allerdings auch: „Immerhin kann man dann nachts wieder gut schlafen, denn die große Schwüle ist dann vorbei.“
Deutschland-Wetter: Temperaturen gehen zum Wochenende deutlich runter
So geht es laut Wetter.net-Prognose in den kommenden Tagen weiter:
Mittwoch (23. August): | 23 bis 35 Grad, viel Sonnenschein und große Hitze |
Donnerstag (24. August): | 23 bis 37 Grad, einzelne Gewitter im Südwesten und heiß, sonst meist noch sonnig und trocken |
Freitag (25. August): | 24 bis 33 Grad, drückende Schwüle und verbreitet heftige Schauer und Gewitter, Unwetter möglich |
Samstag (26. August): | 18 bis 25 Grad, Abkühlung und noch einzelne Schauer im Süden |
Sonntag (27. August): | 17 bis 23 Grad, Mix aus Sonnenschein und Wolken, kurze Schauer, viel kühler als zuletzt |
Montag (28. August): | 16 bis 22 Grad, frisches Frühherbstwetter, immer wieder Sonne und Wolken im Wechseln, kurzer Schauer |
Dienstag (29. August): | 16 bis 21 Grad, Mix aus Sonnenschein und Wolken, immer wieder Schauer und recht kühl |
Mittwoch (30. August): | 17 bis 21 Grad, Sonne und Wolken wechseln sich ab, regional sind kurze Schauer möglich |
Bereits Mitte August hatten Unwetter in einigen Teilen Deutschlands für chaotische Zustände gesorgt. Mehrere Innenstädte wurden regelrecht geflutet.