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Leuchtende Wolken: Sensation am Nachthimmel - doch woher kommt das rätselhafte Wetterphänomen?

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Wenn man in den Nachthimmel schaut, kann man im Sommer besondere Wolken entdecken.
Wenn man in den Nachthimmel schaut, kann man im Sommer besondere Wolken entdecken. © picture alliance / Peter Steffen / Peter Steffen

Wer die Tage den Blick gen Himmel richtet, dürfte bemerken, dass die Wolken plötzlich zu leuchten beginnen - zumindest scheint es so. Doch was steckt dahinter?

Silbrig-blau glänzen sie am Himmel - fast so, als würden sie von einem versteckten Scheinwerfer bestrahlt: leuchtende Wolken. Sie sind ein ganz besonderes Naturspektakel, das zur Zeit wieder in Deutschland auftritt. Gerade zwischen 22 und 4 Uhr ist diese Sensation am besten zu sehen. Denn in diesem Zeitraum, etwa eine bis drei Stunden vor oder nach Sonnenunter- bzw. -aufgang, steht die Sonne dafür im perfekten Winkel. 

Rätselhaftes Wetterphänomen: Woher stammen die leuchtenden Wolken?

Was genau es mit diesem außergewöhnlichen Anblick auf sich hat, erklärt Meteorologe Andreas Machalica auf wetter.com. So handelt es sich bei den leuchtenden Wolken im Grunde um kleine Eisteilchen, die von der Sonne angestrahlt werden. Treffen deren Strahlen in der richtigen Neigung auf die kleinen Kristalle, beginnen diese zu leuchten, während der restliche Himmel noch dunkel bleibt. 

Damit dies geschehen kann, braucht es außerdem die richtige Temperatur, denn nur dann kann die Feuchtigkeit ja gefrieren. Das geschieht dann also im kältesten Bereich der Erdatmosphäre, der sogenannten Mesopause, in rund 80 Kilometern Höhe. Dort ist es nämlich eisige minus 120 Grad kalt. Die Gefrierkerne können dabei aus Meteoritenstaub oder aus Aerosolpartikeln stammen. 

Am besten zu bestaunen sind die leuchtenden Wolken derzeit übrigens vor allem zwischen Frankfurt am Main und Oslo - und das noch bis Ende Juli, denn bis dahin soll das Wetterphänomen noch anhalten.

Gehäuft aufgetreten ist es gerade innerhalb der letzten Jahre, was vermutlich am Klimawandel und der damit verbundenen erhöhten Methankonzentration in höheren Luftschichten zu tun hat. Das erste Mal gesichtet wurden die leuchtenden Wolken allerdings schon 1885, zwei Jahre nachdem der indonesische Vulkan Krakatau ausgebrochen war. Bis heute sind sie allerdings noch nicht genau erforscht. 

Weitere Wetterphänomene treten in Deutschland auf

Doch die leuchtenden Wolken sind nicht das einzige Phänomen, das zuletzt in Deutschland beobachtet werden konnte. So warnen die Experten derzeit vor sogenannten Sonnenstürmen. Doch auch für Bayern sprach der DWD nun eine außergewöhnliche Warnun aus, wie Merkur.de* berichtet. Anfang des Jahres machte vor allem der Begriff Knisterwetter Schlagzeilen, während vor ein paar Jahren in einigen Teilen Deutschlands Blutregen erwartet wurde.  Für 2020 sagen Experten zudem das nächste El-Nino-Jahr voraus. Das Wetter-Phänomen wird wohl weltweit für drastische Klimaveränderungen sorgen.

Ein Naturspektakel konnten auch Fischer in Kanada erleben, als ein großer Krake einen Weißkopfseeadler gefangen hat und versuchte, ihn zu ertränken.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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