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Adlerauge: Eintracht-Pech, aber eine tolle Vorrunde

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Von: Dieter Sattler

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© Marc Schüler (Marc Schueler)

Die Eintracht hatte in dieser Saison schon dreimal Glück mit Last-Minute-Toren,  diesmal gegen Schalke wie schon in Hoffenheim Pech. Besonders unglücklich war, dass die Frankfurter sogar einen glücklichen Zwei-Tore-Vorsprung verspielten und sich somit selbst ihres Weihnachtsgeschenks beraubten. Die Mannschaft kann sich aber immerhin noch mit einem Pokalsieg in Heidenheim bescheren.

Die Eintracht hatte in dieser Saison schon dreimal Glück mit Last-Minute-Toren,  diesmal gegen Schalke wie schon in Hoffenheim Pech. Besonders unglücklich war, dass die Frankfurter sogar einen glücklichen Zwei-Tore-Vorsprung verspielten und sich somit selbst ihres Weihnachtsgeschenks beraubten. Die Mannschaft kann sich aber immerhin noch mit einem Pokalsieg in Heidenheim bescheren.

Die Eintracht kann trotz des unglücklichen Ausgangs mit der Vorrunde sehr zufrieden sein. 26 Punkte und zwei Siege mehr als Niederlagen, diese positive Bilanz der zu Beginn der Saison wieder völlig neu zusammengestellten Mannschaft kann sich  mehr als sehen lassen. Das sind nur drei Punkte weniger als in der überragenden Vorrunde der letzten Saison. Wenn Fußballspiele  wie  Trainer Kovac mal sagte,  durch die Faktoren Technik, Taktik und Kondition entschieden werden, war die Eintracht bei den letzteren beiden Faktoren meistens voll dabei und konnte die auch gegen Schalke sichtbaren Schwächen bei der Technik kompensieren. Wie eng es oft zuging,  zeigte sich auch darin, dass kein Eintracht-Spiel mit mehr als einem Tor Unterschied beendet wurde. Schade, dass es gegen Schalke wegen Naldos spätem Ausgleich zum 2:2 kein knapper Sieg wurde. 

Die Eintracht hatte gegen Schalke wie im Heimspiel gegen die Bayern begonnen wie die Feuerwehr - und diesmal beim Blitzstart auch gleich getroffen.   Rebic zeigte wieder einmal seine  große Klasse bei der Rückeroberung scheinbar verlorener Bälle, setzte im Strafraum gekonnt Gacinovic ein, der ebenso geschickt auf Jovic weiterleitete. Und der Serbe nutzte anders als in Hamburg  seine Chance. Leider zeigte die Eintracht danach ihre Schwäche im Kombinationsspiel, die sie trotz des starken Abschneidens fast in der gesamten Vorrunde begleitet hat. In der Folge eroberte Schalke zu schnell die Bälle und machte komplett das Spiel. Die Eintracht-Abwehr hat zwar in der Vorrunde nicht viele Gegentore zugelassen, ist aber längst nicht so sattelfest, wie viele wegen der guten Statistik glauben. Schalke kam fast nach Belieben durch, versäumte es aber zum Glück für die Eintracht zunächst seine teilweise sehr schönen Kombinationen konsequent abzuschließen. Die beste Gäste-Möglichkeit vor der Pause vereitelte Hradecky mit einer tollen Parade. 

Als in der zweiten Halbzeit der Schalker Druck zunächst etwas nachließ und der eingewechselte Haller nach wiederum toller Vorarbeit von Gacinovic mit feinem Hackentrick das 2:0 erzielte, hoffte man, dass die Eintracht durch ist. Aber die Schwächen in der Ballsicherung und der Abwehrarbeit holten  sie am Ende doch noch ein. Hinten  machte sich sicher auch das Fehlen von Abwehrchef Abraham bemerkbar. Dem gesamten Spielverlauf entsprach das 2:2 zwar, aber es war ungerechtfertigt, dass der Schiri vier Minuten nachspielen ließ.

Die Eintracht wird in der Winterpause vor allem am Faktor Spielaufbau arbeiten müssen. Was vor allem die Abwehrrecken Falette   und Salcedo aber auch Torwart Hradecky an Bällen nach vorne spielen oder besser schlagen, ist unzumutbar. Gerade am Ende, als vorne auch die Wucht des rotgefährdeten und deshalb ausgewechselten  Rebic zur Entlastung fehlte, rächte es sich, dass zu viele Bälle postwendend zurückkommen.

Dennoch überwiegen die positiven Aussichten. Es ist kaum davon auszugehen, dass die Eintracht in der Rückrunde so zusammenbricht wie im letzten Frühjahr. Der Kader ist breiter aufgestellt, besonders die Neuzugänge Boateng und Haller sowie Rückkehrer Rebic sind echte Stabilitätsfaktoren geworden.  Für das Kombinationsspiel könnte sich die Rückkehr der Verletzten Mascarell  und Fabian positiv auswirken.  Es sieht also ganz so aus, als könnten sich die Fans aufs neue Halbjahr  freuen.

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