Adlerauge: Eintracht zurück auf der Erfolgsspur

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So wird’s gemacht, liebe Eintracht! Bevor sich nach dem unglücklichen 0:3 gegen Leipzig mit dem frühen Hradecky-Platzverweis auch nur die kleinste Sorgenfalte auf Adlerfan-Gesichter schmuggeln, bevor auch nur irgendjemand häßliche Wörter wie "Krise" oder "Malaise" in den Mund nehmen konnte, habt Ihr gegen Schalke am einzig wichtigen Ort die einzig richtige Antwort gegeben: Auf’m Platz nämlich; mit einem knappen, aber verdienten 1:0 (1:0) gegen die Schalker. Die zugegeben außer Einsatz nicht viel zu bieten hatten.
Wobei auch keiner ernsthaft mit einem Zauberkick rechnen konnte; schon angesichts des großen Drucks, der vor allem auf den Schalker Schultern lastete. So war neben viel Tempo auch viel Hektik im Spiel. Aber: Frankfurt ging wie so oft schon in dieser Saison giftig in den Zweikämpfe und übernahm zunehmend die Spielkontrolle.
Dass Schalke sich damit schwer tat, ein Kombinationsspiel aufzuziehen und Torchancen einzuleiten, hatte denn auch vornehmlich damit zu tun, dass die Eintracht hinten wieder einmal energisch und hellwach agierte. Umgekehrt brachten die Kovac-Schützlinge zwar ihrerseits nicht allzu viel Kreatives im Spiel nach vorne zustande.
Dafür aber pflegten sie eine bemerkenswerte Ökonomie der Chancenauswertung in der ersten Hälfte: Nur eine Aktion im Knappen-Strafraum – und die brachte gleich die Führung!
Für das Spiel der Eintracht sprach aber auch, dass sie nach Wiederanpfiff den knappen Vorsprung keinesfalls nur verwaltete, sondern die ein oder andere Chance herausspielten. Ebenfalls erfreulich: Ersatz-Keeper Heinz Lindner vertrat trotz mangelnder Spielpraxis die Nummer 1 Hradecky ohne Fehl und Tadel. Meier zeigte (zum wievielten Mal eigentlich?), dass er zum Matchwinner werden kann – selbst nach einem Spiel auf der Bank. Und die Eintracht-Defensive stand über weite Strecke wie eine Eins, legte den Schalke-Sturm an die Fünfer-Kette, davor räumten Mascarell und Gacinovic Einiges ab.
Deshalb gilt, selbst wenn die Rückrunde schwieriger anmutet, da die „dicken Brocken“ jetzt vornehmlich auswärts warten: Wir dürfen uns weiter erfreuen an einer Mannschaft, die dank Baumeister Kovac auf solidem Fundament steht. Und überzeugt wie seit Jahren schon nicht mehr.