Eintracht gegen FC Bayern München: Der Schnellcheck zum Spiel

Wie sieht die Bilanz von Trainer Veh aus? In seinen 18 Spielen als Trainer hat Armin Veh gegen den FC Bayern fünfzehnmal verloren, einmal Unentschieden gespielt und zweimal gewonnen. Mit der Eintracht gab es bislang nur Niederlagen gegen die Münchner. Wie haben die beiden Teams in der Saison 14/15 gegeneinander gespielt? „Chancenlos“ ist wohl das Wort, das die Spiele der Eintracht in der vergangenen Spielzeit gegen die Bayern am besten beschreibt. Erst verlor sie daheim mit 0:4 und holte sich dann in der Rückrunde in München eine 3:0-Niederlage ab. Schlechte Vorzeichen also, denn sowohl bei der Eintracht als auch beim Gegner stehen einige Wiederholungstäter auf dem Rasen. Allein schon Müller und Lewandowski machen dabei Angst. Der deutsche Nationalstürmer traf zuletzt dreifach in Frankfurt und legte in München noch ein Tor nach. Der Pole ließ es auch gleich zweimal klingeln. Wo ist eigentlich Sebastian Rode? Der Ex-Eintrachtler hat sich vor kurzem eine Sehnenreizung zugezogen und ist noch nicht wieder bei 100 Prozent. Dass er am Freitag wieder im Kader steht, ist zumindest unwahrscheinlich. Auch weil die Bayern mit Kimmich und Vidal zuletzt sehr starke Alternativen auf der Bank hatten. Der 25-Jährige ist momentan sowieso nur zweite Wahl im Luxus-Kader der Münchner. Angesprochen auf eine möglich Rückholaktion, sagte Heribert Bruchhagen zuletzt gegenüber der „Bild-Zeitung“: "Es muss immer ein Ziel von Eintracht Frankfurt sein, einen solchen Spieler zurück zu holen." Aktuell sei das aber kein Thema, besonders weil es aus wirtschaftlicher Sicht unrealistisch sei. Mit ihm oder Sebastian Jung hätte man auch mal Chancen, gegen die Bayern zu punkten. Stattdessen säßen Sie bei ihren derzeitigen Vereinen nur auf der Bank. Wie ist die Heimbilanz der Eintracht diese Saison? In den vier bisherigen Heimspielen konnte die Eintracht erst einmal gewinnen - dafür aber furios. Mit 6:2 schlug die SGE den 1. FC Köln am 4. Spieltag. Ein Unentschieden mit je einem Treffer auf beiden Seiten, konnten die Adler jeweils gegen Augsburg und Berlin verbuchen. Eine Niederlage verbuchte man nur gegen Gladbach, dafür aber gleich eine Klatsche. Mit vier Toren Differenz gewannen die Gäste in Frankfurt. Eins ist klar: Tritt die Eintracht erneut so kraftlos auf wie gegen Gladbach oder unter der Woche gegen Aue, droht gegen die Weltklassemannschaft aus München eine ähnlich hohe Niederlage. Könnten schon Rekorde purzeln? Tatsächlich könnten die Bayern mal wieder eine neue Bestmarke in der Bundesliga setzen. Die Münchner haben die letzten sechs Spiele gegen die Frankfurter Eintracht allesamt gewonnen, ohne einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Gelingt ihnen das auch ein siebtes Mal, stellen sie damit einen neuen Rekord auf.
Welche Veränderungen gibt es in der Startformation der Eintracht?
Vermutlich gar keine. Zumindest keine großen Veränderungen. Trainer Armin Veh ist nicht dafür bekannt, Experimente zu wagen. Gegen den FC Bayern München wird er wohl wieder auf die Defensiv-Taktik setzen, mit der die Eintracht schon gegen Hannover gepunktet hat. Die personell offensivere Ausrichtung gegen Erzgebirge Aue floppte. In der bewährten 4-2-3-1-Formation könnten durchaus noch ein paar Defensiv-Spezialisten auftauchen. Auf der Rechtsverteidiger-Position dürfte der zuletzt gesperrte Aleksandar Ignjovski ins Team zurückkehren. Er würde Makoto Hasebe ersetzen. Dem droht entweder die Bank oder ein Platz im Mittelfeld. Dort könnte Stefan Reinartz weichen. Vielleicht sogar für Slobodan Medojevic, der in den letzten beiden Spielen einen anständigen Eindruck hinterlassen hat. Eine Rückkehr von David Abraham bleibt derweil unwahrscheinlich: Der Innenverteidiger könnte allerdings wieder im Kader sein. Auch eine Versetzung von Marco Russ ins defensive Mittelfeld ist denkbar.
Wer fehlt bei der SGE?
Vom Stammkader fehlt der Eintracht niemand. Armin Veh kann aus dem Vollen schöpfen, auch wenn einige Spieler noch angeschlagen sind. Weiterhin nicht dabei sind die Torhüter Emil Balayev und Yannick Zummack, die Langzeitverletzten Bamba Anderson und Sonny Kittel sowie der junge Enis Bunjaki.
Wie werden die Bayern auflaufen?
Bayern-Trainer Pep Guardiola ist bekannt dafür, ein Freund der munteren Spieler-Rotation zu sein. Sowohl was Spieler, als auch was das Spielsystem betrifft. Das dürfte auch gegen die Eintracht nicht anders sein. Gerade weil der hohe Spielrhythmus seinen Tribut fordert. Eben noch Wolfsburg geschlagen, steht nächste Woche schon Arsenal London vor der Tür. Das Grundgerüst der Mannschaft dürfte gleich bleiben, einige Leistungsträger könnten aber eine Pause bekommen. In der Innenverteidigung wird wohl der wieder genese Medhi Benatia neben Boateng auflaufen. In der Außenverteidigung wird Rafinha spielen dürfen. Er könnte Phillip Lahm ablösen, David Alaba ist sowieso gesetzt. Im Mittelfeld wird Arturo Vidal zurückkehren und Talent Joshua Kimmich könnte erneut eine Chance erhalten. Die starke Offensiv-Abteilung dürfte auch gewohnt torgefährlich den Rasen betreten: Die Top-Scorer Douglas Costa und Robert Lewandowski sind gesetzt. Thomas Müller macht vermutlich eine Pause. Für ihn steht auch schon Weltklasse-Ersatz bereit. Arjen Robben giert auf einen Startelf-Einsatz.
Wie ist der FC Bayern München aktuell drauf?
Waren die Bayern eigentlich jemals schlecht drauf? Das fragt man sich in den letzten Jahren eigentlich immer. Zumindest im Alltag der Bundesliga sind sie unantastbar. Das ist in den letzten Wochen nicht anders gewesen. Souverän eilt der amtierende Meister von Sieg zu Sieg. Die diesjährige Meisterschaft gilt fast schon als sicher. Nach zehn Spieltagen steht der FC Bayern wie selbstverständlich auf Platz 1. Punkt-verlustfrei, mit unfassbaren 33 Toren und nur vier Gegentreffern. Bislang konnte nur ein deutsches Team die Bayern bezwingen: Der VfL Wolfsburg gewann noch vor der offiziellen Saison im Supercup. Im DFB-Pokal wurden die chancenlosen Wölfe zuletzt jedoch auch mit 3:1 abgewatscht. Die einzige Saison-Niederlage mussten die Bayern gegen den FC Arsenal in der Champions-League hinnehmen. Die fällt allerdings auch in die Kategorie „verkraftbar.“ Dass die Münchner Star-Truppe sich am Freitag nicht in Top-Form präsentieren wird, ist nur schwer vorstellbar.
Auf wen sollte die Eintracht besonders achten?
Die Frage sollte eigentlich lauten, ob es sich die Eintracht leisten kann, auf einen Bayern-Spieler auch nur ein bisschen weniger zu achten als auf den Rest. Die Bayern sind auf jeder Position Weltklasse besetzt. Die Roten sind alle in der Lage, jederzeit einen Gang hoch zuschalten - und können dann mit einer Aktion das Spiel entscheiden. Oder zumindest das Tornetz wackeln zulassen. Will die Eintracht am Freitag also eine Chance haben, ist höchster Einsatz und volle Konzentration - vor allem in der Defensive - gefragt. Bei den Bayern muss auf jeden geachtet werden. Wenn nötig, sogar auf den Physiotherapeuten. Aber einer sticht diese Saison vielleicht ein wenig heraus: Robert Lewandowski, seines Zeichens einer der besten Stürmer der Welt, steht schon wieder bei 13 Treffern. Diese beeindruckende Zahl wird er auch gegen die Eintracht hochschrauben wollen. Besonders motiviert dürfte außerdem Arjen Robben sein. Der Außenstürmer ist nach einer Verletzungspause wieder zurück im Team der Bayern und hat schon eine gute Frühform angedeutet.
Wie passt der Eintracht die Anstoßzeit am Freitagabend?
Höchstens so lala. In der letzten Spielzeit musste die Eintracht bloß zweimal am Freitagabend ran. Einmal verlor sie gegen Hoffenheim, das andere Mal reichte es zu einem torlosen Remis gegen starke Gladbacher. Davor verloren die Adler gegen Schalke und spielte unentschieden gegen Augsburg. Der letzte Sieg an einem Freitagabend fällt in die Spielzeit 2012/2013, damals gegen den 1. FC Nürnberg.
Wie sieht die Bilanz von Trainer Veh aus? In seinen 18 Spielen als Trainer hat Armin Veh gegen den FC Bayern fünfzehnmal verloren, einmal Unentschieden gespielt und zweimal gewonnen. Mit der Eintracht gab es bislang nur Niederlagen gegen die Münchner. Wie haben die beiden Teams in der Saison 14/15 gegeneinander gespielt? „Chancenlos“ ist wohl das Wort, das die Spiele der Eintracht in der vergangenen Spielzeit gegen die Bayern am besten beschreibt. Erst verlor sie daheim mit 0:4 und holte sich dann in der Rückrunde in München eine 3:0-Niederlage ab. Schlechte Vorzeichen also, denn sowohl bei der Eintracht als auch beim Gegner stehen einige Wiederholungstäter auf dem Rasen. Allein schon Müller und Lewandowski machen dabei Angst. Der deutsche Nationalstürmer traf zuletzt dreifach in Frankfurt und legte in München noch ein Tor nach. Der Pole ließ es auch gleich zweimal klingeln. Wo ist eigentlich Sebastian Rode? Der Ex-Eintrachtler hat sich vor kurzem eine Sehnenreizung zugezogen und ist noch nicht wieder bei 100 Prozent. Dass er am Freitag wieder im Kader steht, ist zumindest unwahrscheinlich. Auch weil die Bayern mit Kimmich und Vidal zuletzt sehr starke Alternativen auf der Bank hatten. Der 25-Jährige ist momentan sowieso nur zweite Wahl im Luxus-Kader der Münchner. Angesprochen auf eine möglich Rückholaktion, sagte Heribert Bruchhagen zuletzt gegenüber der „Bild-Zeitung“: "Es muss immer ein Ziel von Eintracht Frankfurt sein, einen solchen Spieler zurück zu holen." Aktuell sei das aber kein Thema, besonders weil es aus wirtschaftlicher Sicht unrealistisch sei. Mit ihm oder Sebastian Jung hätte man auch mal Chancen, gegen die Bayern zu punkten. Stattdessen säßen Sie bei ihren derzeitigen Vereinen nur auf der Bank. Wie ist die Heimbilanz der Eintracht diese Saison? In den vier bisherigen Heimspielen konnte die Eintracht erst einmal gewinnen - dafür aber furios. Mit 6:2 schlug die SGE den 1. FC Köln am 4. Spieltag. Ein Unentschieden mit je einem Treffer auf beiden Seiten, konnten die Adler jeweils gegen Augsburg und Berlin verbuchen. Eine Niederlage verbuchte man nur gegen Gladbach, dafür aber gleich eine Klatsche. Mit vier Toren Differenz gewannen die Gäste in Frankfurt. Eins ist klar: Tritt die Eintracht erneut so kraftlos auf wie gegen Gladbach oder unter der Woche gegen Aue, droht gegen die Weltklassemannschaft aus München eine ähnlich hohe Niederlage. Könnten schon Rekorde purzeln? Tatsächlich könnten die Bayern mal wieder eine neue Bestmarke in der Bundesliga setzen. Die Münchner haben die letzten sechs Spiele gegen die Frankfurter Eintracht allesamt gewonnen, ohne einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Gelingt ihnen das auch ein siebtes Mal, stellen sie damit einen neuen Rekord auf.
Wann hat die Eintracht zuletzt gegen die Bayern gewonnen? Am Samstag, 20. März 2010. Damals gelang der Eintracht, was heute fast unmöglich erscheint. Die Adler gewannen vor heimischer Kulisse gegen die Bayern. 2:1 hieß es am Ende. Erst hatte van Bommel auf Klose zur Münchner Führung aufgelegt, doch dann konnte die Eintracht in den letzten Minuten das Spiel noch drehen. Erst traf der eingewechselte Juvhel Tsoumou, dann netzte Martin Fenin. Von der damaligen Eintracht-Elf sind heute nur Alex Meier und Marco Russ übrig geblieben. Bei den Bayern könnten mit Robben, Müller, Lahm und Alaba gleich vier Kicker von damals auch am Freitag wieder auf dem Rasen stehen. Ein gutes Omen: Die Eintracht wurde am Ende Zehnter, die Münchner holten den Titel - nachdem Armin Veh offiziell den Abstiegskampf ausgerufen hat, für die Frankfurter auch dieses Jahr eine akzeptable Aussicht. Wann war der letzte Punktgewinn? In der Spielzeit 2010/2011 endete die Partie in Frankfurt mit einem Tor auf beiden Seiten. Zugeschlagen hatte für die SGE damals Sebastian Rode. Doch der kickt heute ja beim Gegner. Damals verdarb er aber den Münchnern mit der Eintracht ein wenig die Saison. Gerade einmal zu Rang Drei reichte es am Ende für den erfolgsverwöhnten Rekordmeister. Für die Frankfurter kam es aber noch schlimmer: Sie musste die Reise in Liga zwei antreten. Seit damals hat die SGE gegen die Bayern nicht mehr getroffen, in sechs Spielen aber 17 Tore kassiert. Wer hat gegen die Bayern schon mal getroffen? Aus der aktuellen Adler-Truppe hat bislang nur Alex Meier gegen die Bayern zugeschlagen - dafür aber gleich zweimal. Beide Male hat es leider nichts genützt. Im Jahre 2006 verlor die Eintracht in München mit 5:2, Meier traf. In der Saison 2009/2010 konnte ein Treffer des "Fußball-Gottes" eine knappe 2:1-Auswärts-Niederlage auch nicht verhindern. Ein anderer Frankfurter Kicker hat aber schon in einem anderen Trikot gegen die Bayern zugeschlagen. Und damit sogar eine Meisterschaft klar gemacht. Gut es war nur die Meisterschaft der A-Junioren. Und es ist auch schon eine ganze Weile her, dass der damalige Jugendspieler von Bayer Leverkusen, Bastian Oczipka, im Finale einen Treffer erzielte. Aber gegen den FC Bayern München nimmt man eben, was man kriegen kann. Wie ist die Bilanz der Teams gegeneinander ingesamt? Eintracht Frankfurt gegen FC Bayern München – das ist ein echtes Traditionsduell. 103 mal standen sich die Teams wettbewerbsübergreifend schon gegenüber. Das erste Mal 1949. Damals gewann die Eintracht. In der Oberliga Süd. Das größte Highlight der gemeinsamen Geschichte sind die UEFA-Cup-Halbfinals der Saison 79/80. Auch damals setzten sich die Frankfurter durch. Insgesamt hat die Eintracht 29 Partien für sich entschieden. In 21 Spielen gab es keinen Sieger und in ganzen 53 verließ man als Verlierer den Platz. In der Bundesliga sieht die Statistik ähnlich aus: In 88 Spielen hat die SGE 21 mal verloren, 20 mal ein Unentschieden errungen und 47 Niederlagen einstecken müssen. Was war der höchster Sieg der Eintracht gegen den FC Bayern München? Was war die höchste Niederlage? Zumindest in dieser Statistik haben die Adler den Bayern mal etwas voraus. 5 Tore Abstand war die höchste Differenz, die die Bayern der Eintracht je eingeschenkt haben. Zuletzt beim 5:0 im Jahre 2014, aber 1981 auch in München mit 7:2. Die Eintracht hingegen bringt es auf ein beeindruckendes 6:0. Das ist aber auch schon eine ganze Weile her: 1975 datiert der höchste Sieg der Eintracht gegen das spätere Erfolgsteam. Heute bräuchte es ein Wunder, um die übermächtigen Münchner noch einmal in dieser Höhe zu besiegen. Wussten sie eigentlich schon,… … dass der heutige deutsche Nationalspieler Emre Can eigentlich aus Frankfurt stammt. Die Bayern hatten den ehemaligen Kapitän der U17-Nationalmannschaft schon im Jahr 2009 in ihre eigene Akademie gelockt. Und machten mit ihm einen satten Gewinn, als Can für 12 Millionen Euro von Leverkusen nach Liverpool wechselte. … dass Eintracht-Sturmtalent Luca Waldschmidt auch schon bei den Bayern auf dem Zettel stand? Noch vor seiner vorzeitigen Verlängerung bei der Eintracht hatte auch der FC Bayern wegen dem deutschen Jugendnationalspieler angefragt, sagte Bruno Hübner letztes Jahr der FAZ. Heute ist Waldschmidt Teil des Frankfurter Offensiv-Ensembles. (ag)