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Eintracht: Harte Arbeit in den Betriebsferien

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Zuletzt meist erste Eintracht-Wahl: Danny Blum (vorne)
Zuletzt meist erste Eintracht-Wahl: Danny Blum (vorne) © Jan Huebner (Jan Huebner)

Die Länderspielpause nutzt Eintracht-Trainer Kovac, um vor dem Endspurt noch einmal die Zügel anzuziehen. Mittendrin: Danny Blum, der sich für weitere Einsätze empfehlen will.

Immerhin schien die Sonne auf die Fußballplätze vor der Arena, da fiel die Arbeit etwas leichter. Als Danny Blum am Donnerstagmittag nach zwei Stunden vom Rasen ging, steckten ihm die Strapazen trotzdem in den Knochen. „Die Beine sind natürlich schon schwer nach diesen zwei Tagen und dem Laktattest“, räumte der Flügelflitzer der Frankfurter Eintracht ein, und damit war er nicht alleine. „Das war eine gute Trainingswoche, jetzt kommt noch das abschließende Testspiel“, urteilte er. „Und nächste Woche bereiten wir uns dann auf Gladbach vor.“

Der Bundesliga-Betrieb macht in diesen Tagen Ferien, stattdessen schwirren Nationalspieler in aller Welt umher. Die Daheimgebliebenen haben in Frankfurt das Wochenende frei, zuletzt aber hatte ihnen Trainer Niko Kovac ein strammes Programm verordnet: am Dienstag die Laufrunden mitsamt Blutabnahme zur Überprüfung der körperlichen Verfassung, am Mittwoch vormittags zweieinhalb Stunden auf dem Platz und nachmittags deren zwei im Fitnessraum – und dann die lange Einheit gestern.

„Wir haben schon heftig trainiert“, meinte Kovac. Die Länderspielpause hat er vor dem letzten Viertel der Saison dazu genutzt, die Zügel noch einmal kräftig anzuziehen. Das Testspiel an diesem Freitag (18 Uhr) gegen Zweitligist Würzburger Kickers in Alzenau ist nach diesen Belastungen von überschaubarem Wert, das Ergebnis zweitrangig. „Es geht darum, dass die Jungs sich bewegen und wir den einen oder anderen auch Mal im Spiel sehen“, erklärte Kovac.

Spannender Portugiese

Von den acht Jugendspielern, die sich gestern auf dem Trainingsplatz tummelten, um die von den Nationalspielern hinterlassenen Lücken zu füllen, werden einige zum Einsatz kommen. Und Winterneuzugang Anderson Ordonez, nach seiner Knieverletzung endlich mit den Kollegen am Ball, könnte erstmals für die Eintracht auflaufen. Die gestern beim Mannschaftstraining geschonten Alexander Meier und Marco Fabián setzen wohl aus, Makoto Hasebe ganz sicher: Der Japaner wurde am Mittwoch in seiner Heimat am Knie operiert, die Ausfalldauer ist noch ungewiss.

Der Bedarf an Fachkräften in der Defensive ist so oder so groß. Gehandelt für die neue Saison wird der Portugiese André Almeida, bei Benfica Lissabon eher Ergänzungs- als Stammspieler, freilich auch so auf einen Marktwert von 6,5 Millionen Euro taxiert. „Wir haben ihn mehrfach beobachtet. Er ist ein spannender Spieler“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic der „Bild“ über „Multi-Talent“ Almeida, der als Außenverteidiger und im defensiven Mittelfeld verwendbar ist.

Danny Blum kann da kaum helfen. Für ihn ist der Besuch in Alzenau aber eine Gelegenheit, sich für die Offensive zu empfehlen. Der Flügelstürmer ist seit der Winterpause im Aufwind, nachdem ihn in der Hinrunde noch Knieverletzungen ausgebremst hatten. Drei Startelf-Einsätzen in Folge wäre gegen jüngst den Hamburger SV wohl der vierte gefolgt, hätte ihm nicht Hasebes Verletzung einen Strich durch die Rechnung gemacht.

„Ich glaube schon, dass ich sonst gespielt hätte. Aber durch den kurzfristigen Ausfall musste der Trainer auf zwei Positionen umstellen, dafür habe ich volles Verständnis“, meinte Blum, der nach seiner späten Einwechslung dann sogar noch den Konter zum Sieg auf dem Fuß hatte. „Für mich war der Winkel zum Schießen zu spitz. So wie ich es nachher im Fernsehen gesehen habe, hätte ich aber besser in den Rückraum gespielt“, ärgerte er sich über seinen abgefangenen Querpass. Zufrieden freilich war auch er, dass nach fünf Niederlagen mit dem 0:0 gegen den HSV immerhin wieder ein Punkt geholt wurde.

„Wieder Tore schießen“

Ob man jetzt noch mal in die Gänge kommt für einen Endspurt nach Europa? Der Empfang von Borussia Mönchengladbach am Samstag kommender Woche könnte da wegweisend sein. „Die Abwehr steht wieder stabil“, meint Danny Blum. „Jetzt wollen wir gegen Gladbach auch wieder Tore schießen.“ An mangelnder Vorbereitung sollte es nicht scheitern.

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