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Eintracht: Viel Arbeit für Torwarttrainer Moppes Petz

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Von: Peppi Schmitt

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Moppes Petz (links) im Gespräch mit Sportdirektor Bruno Hübner
Moppes Petz (links) im Gespräch mit Sportdirektor Bruno Hübner © Christian Klein ( FotoKlein)

Heinz Lindner wird in Gelsenkirchen das Eintracht-Tor hüten. Sein Trainer glaubt, dass er die Aufgabe meistern wird.

Für Moppes Petz ist es eine besonders arbeitsreiche Woche. Nicht dass der Torwarttrainer der Frankfurter Eintracht auf dem Platz mehr zu tun hätte. Nein, dieses Pensum ist gleich geblieben. Doch in der Kabine, vor dem Training und nach dem Training, da ist Petz besonders gefordert. Denn der Platzverweis von Lukas Hradecky (27), seit eineinhalb Jahren unumstrittene „Nummer eins“ im Tor der Eintracht, hat nicht nur zu einem Wechsel zwischen den Pfosten geführt, sondern auch zu einer Unterbrechung der sonst allwöchentlichen Routine. Petz muss nun Hradeckys Vertreter Heinz Lindner (26) auf das Spiel am Freitag beim FC Schalke 04 vorbereiten. Der Österreicher wird zum ersten Mal für die Eintracht von Beginn an spielen. „Natürlich wird es auch für die Mannschaft eine Umstellung sein“, sagt Petz, „Heinz spielt ein anderes Torwartspiel als Lukas.“

Auf Details wollte der erfahrene Torwart-Coach nicht eingehen, die gehören zum Betriebsgeheimnis. Grundsätzlich traut er Lindner die Bundesliga zu. Zum einen habe dieser seine Qualitäten ja nach seiner Einwechslung in Leipzig unter Beweis stellen können, zum anderen könne er als Trainer dies bei der tagtäglichen Arbeit beurteilen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass Heinz seine Leistung abrufen wird“, sagt der 55 Jahre alte Petz, der schon am Transfer von Lindner vor eineinhalb Jahren aus Wien nach Frankfurt beteiligt war. Zu Zeiten des Trainers Thomas Schaaf war Petz nicht als Torwarttrainer für die Eintracht unterwegs, sondern als Scout. Im Rahmen einer seiner Reisen hatte er Lindner in Wien beobachtet und sich nach dem Abgang von Kevin Trapp und Felix Wiedwald im Sommer 2015 für ihn stark gemacht. Seit Schaafs Abgang ist der ehemalige Torhüter Petz wieder als Torwarttrainer tätig. Armin Veh hatte ihn zurückgeholt, Niko Kovac hatte ihn als einen von wenigen beim großen Revirement im letzten Sommer behalten. Der Vertrag von Moppes Petz läuft noch bis 2018.

In dieser Woche steht er also mit seinen Schützlingen vor einer neuen Herausforderung. Eine taktische Veränderung des Frankfurter Spiels, also beispielsweise weniger oder mehr Rückpässe, andere Verteidigungsaufstellungen bei Standardsituationen werde der Torwartwechsel nicht erfordern. Zwar habe Lindner in der Bundesliga noch nie von Beginn an gespielt, aber alle taktischen Abläufe seien ihm bekannt. „Alle drei Torhüter im Kader wissen, wie wir spielen wollen“, sagt Petz, „sie sind bei allen taktischen Übungen auf dem Platz und auch in der Theorie immer dabei.“

Lindner ist in diesen Tagen die Hauptperson, mit ihm muss der Torwarttrainer sich viel beschäftigen. Doch auch um „seine“ beiden anderen Torhüter muss er sich kümmern. Hradecky hat ein wenig Zuspruch gebraucht zu Beginn der Woche. „Lukas weiß, was er getan hat, was er falsch gemacht hat“, sagt Petz, „wir haben darüber gesprochen und es abgehakt.“ Es sei kein Torwartfehler im klassischen Sinne gewesen, sondern eher ein „Blackout“. Hradecky wird am Freitag, wenn die Mannschaft sich in Gelsenkirchen aufs Spiel vorbereitet, zu Hause trainieren. „Wie alle anderen, die nicht dabei sind“, sagt Petz. Zur Heimtrainingsgruppe wird wohl auch Szabolcs Huszti gehören, der erneut nur Lauftraining absolvieren konnte.

Mit der „Nummer drei“, Leon Bätge, der nun für eine Woche zur „Nummer zwei“ aufgerückt ist, hat sich Petz auch beschäftigt. „Leon freut sich riesig, dass er mal in der Bundesliga dabei ist“, sagt sein Trainer. Der 19 Jahre alte Keeper habe eine gute Entwicklung genommen. Zunächst sei ihm die höhere Trainingsintensität schwer gefallen, „aber jetzt hat er sich daran gewöhnt und bringt auch das gewisse Tempo mit.“ Er habe Bätge ins Torwartteam integriert, „weil ich ihn besser machen will“.

Im Mittelpunkt aber steht natürlich Lindner. Das Training laufe ab wie immer. Erst am Spieltag werde er noch einmal ein paar Tipps geben „und ihn ordentlich ins Spiel schicken.“ Womöglich hat Petz auch den einen oder anderen Flachs auf Lager, um die Spannung ein wenig zu nehmen. So wie in Leipzig, als er Lindner vor der Einwechslung geraten hatte, sich ganz langsam fertig zu machen. „Ganz ruhig, ohne dich fangen die nicht wieder an“, hatte Petz gesagt.

(pes)

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