Eintrachts Trapp mit selbstbewusster Kampfansage Richtung Bundestrainer Flick
Kevin Trapp, Torhüter von Eintracht Frankfurt, hat selbstbewusst geäußert, dass er als Nummer eins der DFB-Auswahl zur EM 2024 will.
Frankfurt – Kevin Trapp freute sich nach einer intensiven vergangenen Saison auf Erholung. „Der Urlaub war nach der Saison wirklich dringend nötig. Nach dem Europa-League-Sieg vor einem Jahr ging es direkt zur Nationalmannschaft, danach hatte ich insgesamt nur 16 Tage Urlaub. Das war nicht viel, um alles zu verarbeiten und zu genießen. Danach ging es gleich weiter mit der Vorbereitung, dann direkt die Champions League, ein Spiel nach dem anderen, die WM, erneut eine lange Saison mit einem Finale. Die Zeit war sehr intensiv“, sagte er in einem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin.
Kevin Trapp | |
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Geboren: | 8. Juli 1990 (Alter 33 Jahre), Merzig |
Verein: | Eintracht Frankfurt |
Position: | Torhüter |
Eintracht-Keeper Trapp spricht über Frust der vergangenen Saison
Die letzte Saison war nicht zufriedenstellend für Trapp, auch wenn es wieder Highlights gab, die er nicht missen möchte. Dennoch war der Frust teilweise zu spüren, wie er bestätigte: „Wir haben häufig nicht schlecht gespielt, aber nicht gewonnen. Dann kam die Trainerdiskussion und alles, was drumherum passiert ist. Wenn es irgendwann nicht mehr um den Sport geht, musst du dich trotzdem hinstellen, Fragen beantworten. Natürlich hat das dazu geführt, dass sich in manchen Situationen Frust in mir aufbaute. Aber noch mal: In der Gesamtbetrachtung war es eine gute Saison mit vielen besonderen Emotionen.“
„Vor einem Jahr haben wir das noch in der Europa League wettmachen können, aber letzte Saison war es teils echt frustrierend. Es wird in einer Saison immer Dellen geben. Das trifft jeden. Das war zuletzt bei Dortmund und Leverkusen in der Hinrunde, bei Bayern im Frühjahr so. Das muss man akzeptieren, man darf sich nicht unterkriegen lassen und muss durch diese Phasen durchgehen. Wir müssen es hinbekommen, dass die Delle künftig nicht so groß sein wird. Das ist eine Menge Arbeit, die vor allem bei uns Spielern liegt“, so Trapp weiter.

Die kommende Saison ist für Trapp nicht nur auf Vereinsebene sehr wichtig, auch mit der Nationalmannschaft steht ein Highlight an, nämlich die EM 2024 im eigenen Land. Der 33-Jährige warnt aber vor der schlechten Stimmung in Deutschland, die derzeit wegen der schwachen Leistungen der DFB-Auswahl herrscht.
Eintracht-Keeper Trapp will als Nummer eins zur EM
„Wir dürfen das auf keinen Fall unterschätzen und sagen: Wir haben ja noch ein Jahr …! Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Das Einzige, was die Stimmung wieder besser macht, sind die Ergebnisse und die Leistungen von uns. Wir haben im Sommer viel probiert, und man kann ja offen sagen, dass es nicht so funktioniert hat wie erhofft. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns in den nächsten Länderspielen im September besser präsentieren werden“, zeigt sich Trapp dennoch optimistisch im Interview mit dem Kicker-Sportmagazin.
Sein persönliches Ziel für die Europameisterschaft ist, im Tor zu stehen und nicht, wie bei der WM in Katar, auf der Bank zu sitzen: „Der Trainer sagt selbst: Es geht um die Leistung. Am Ende muss er eine Entscheidung treffen, die es zu respektieren gilt. Es ist meine Aufgabe, bestmöglich zu performen und ihm die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Mein Ziel ist es, mit meinen Leistungen und Erfolgen mit der Eintracht im kommenden Jahr die Tür zu öffnen, um als Nummer 1 im Tor zu stehen. Wenn das nicht mein Ziel wäre, bräuchte ich nicht mehr auf dem Platz zu stehen.“