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Erneute Blamage in Aue

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Nicht zum Ansehen: Eintracht-Trainer Armin Veh ist entsetzt.
Nicht zum Ansehen: Eintracht-Trainer Armin Veh ist entsetzt. © Jan Huebner

Der Fußball-Bundesligist ist im DFB-Pokal ausgeschieden und kann sich nun ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren.

Irgendein Bundesligist ist im Pokal halt immer der Depp. Diesmal heißt er Eintracht Frankfurt, die beim Drittligisten Erzgebirge Aue in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 0:1 (0:0) verlor. Es war eine verdiente Niederlage, wie auch Stefan Aigner zugab: „Aue war nicht so gut, wir waren so schlecht. Ich habe keine Lust, nach dem Spiel immer hier zu stehen und etwas zu erzählen. Es war einfach ein Scheiß-Spiel von uns“, meinte der Mittelfeldspieler.

Man hatte ja schon keine guten Erinnerungen an Pokalspiele in Aue. 2012 setzte es in der 1. Runde ein 0:3 beim damaligen Zweitligisten, nachdem Kevin Trapp bei seinem ersten Pflichtspiel für die Eintracht frühzeitig vom Platz geflogen war. Allerdings waren am Dienstag nur noch drei Verlierer von damals dabei: Alexander Meier, Stefan Aigner und Bastian Oczipka, der diesmal allerdings nur auf der Bank saß.

Armin Veh hatte sich erneut für Constant Djakpa als linker Verteidiger entschieden, die Doppel-Sechs bildeten diesmal Stefan Reinartz und Slobodan Medojevic, wodurch Marc Stendera ins linke Mittelfeld rückte. Gut gedacht, aber der Bundesligist tat sich beim bissigen Drittligisten verdammt schwer. Die Eintracht hatte zwar mehr Ballbesitz, aber die Gastgeber waren das gefährlichere Team, weil dem Favoriten in der eigenen Hälfte zu viele Fehler unterliefen. Da spielte mal Makoto Hasebe einen katastrophalen Fehlpass, da ließ sich Marco Russ düpieren oder Djakpa überlaufen. Das sah nicht gut aus.

Nur gut, dass Aue wie zuletzt in der Liga die Konsequenz im Abschluss vermissen ließ. Alleine vor der Pause kamen die Erzgebirgler auf fünf gute Möglichkeiten, scheiterten aber entweder am hellwachen Eintracht-Keeper Lukas Hradecky oder zielten wie Handle haarscharf links vorbei (44.). Die 2700 mitgereisten Eintracht-Fans rieben sich verwundert die Augen, Armin Veh stapfte sichtbar unzufrieden in die Kabine.

Denn sein Team agierte nicht nur hinten zu fahrlässig, nach vorne fehlte die notwendige Präzision. Ein Schuss von Alex Meier, der klar über die Latte flog (14.), zeugte immerhin davon, dass die Männer im erneut gelben Auswärtsdress zumindest theoretisch wussten, was von ihnen an diesem kühlen Abend erwartet wurde. Doch insgesamt sah es aus, als ob der 2:1-Erfolg am vergangenen Samstag in Hannover keinerlei neues Selbstvertrauen gebracht hatte.

Veh handelte für seine Verhältnisse früh, brachte nach der Pause mit Oczipka und Luca Waldschmidt für Djakpa und Reinartz zwei neue Spieler für die linke Seite, wodurch Stendera wie in Hannover auf die „Sechs“ rückte. Und so kam von dem 19-Jährigen auch mal ein gescheiter Pass nach vorne, meist auf den gleichaltrigen, aber deutlich schnelleren Waldschmidt, dessen Einwechslung eine gute Entscheidung war.

Erst in der 72. Minute hatten die Frankfurter ihre erste Großchance. Aber Meier scheiterte nach tollem Zuspiel von Slobodan Medojevic frei stehend an Torhüter Männel. „Ich mache das Tor nicht. Danach fehlte uns das Selbstvertrauen“, grübelte er später. Das Tor fiel dann auf der anderen Seite, als Wegner ins lange Eck traf (74.).

Als in der 90. Minute Seferovic den Ball bei einem Konter nicht zum freien Waldschmidt brachte, wurde das kaum Vorstellbare wahr: Die Reise nach Berlin ist für die Eintracht bereits nach der zweiten Etappe beendet. Welch eine Blamage!

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