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Geschichte einer Arena: Das Frankfurter Waldstadion im Wandel der Zeit

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Von: Melanie Gottschalk

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Bis heute ist die Commerzbank-Arena ein Ort, an dem große Ereignisse stattfinden. Wir werfen einen Blick auf die Geschichte dieses außergewöhnlichen Stadions!

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1 / 631897 erwuchs bei den Frankfurtern erstmals der Wunsch, Olympische Spiele auszutragen. Was dazu fehlte war eine zentrale Sporthalle, die den Spielen gerecht wurde. Wie wir wissen, kamen die Olympischen Spiele nie nach Frankfurt, eine zentrale Sportstätte wurde allerdings ein paar Jahre später Wirklichkeit. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise durch neun Jahrzehnte Waldstadion und entdecken Sie, wie aus dem Wunsch nach einer zentralen Sportstätte eine moderne WM-Arena wurde. © FNP-Archiv
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2 / 63Dieses Foto entstand im Frühjahr 1925, als sich das Waldstadion noch im Bau befand. Die Bauarbeiter sitzen vor dem Tribünengebäude der Hauptkampfbahn. © FNP-Archiv
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3 / 63Am 21. Mai 1925 – die neue Kulturstätte glich noch einer Baustelle – wurde das Stadion feierlich eröffnet. Rund 15.000 Vereinssportler zogen in das neue Stadion ein, im Anschluss an die Eröffnungsfeier fanden Leichtathletik-Wettkämpfe statt. © FNP-Archiv
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4 / 63Natürlich fanden von Beginn an Fußballspiele im Waldstadion statt. Diese waren immer gut besucht, wie hier, 1938. © FNP-Archiv
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5 / 63Der Blick auf die leeren Tribünen 1938. © FNP-Archiv
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6 / 631939 brach der Krieg aus, auch das Stadion und die angrenzenden Sportstätten wurden von Bomben getroffen. Anschließend begann der Wiederaufbau, der Sportbetrieb konnte schon wenige Monate später wieder aufgenommen werden. Frankfurt wurde eine Hochburg für die Leichtathletik. Aber auch der Fußball spielte durch die beiden Traditionsvereine Eintracht Frankfurt und FSV Frankfurt wieder eine große Rolle. Anfang der 1950er Jahre wurde dann klar: Das Stadion ist für sportliche Großereignisse zu klein. Der erste Umbau wurde beschlossen. © FNP-Archiv
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7 / 6314 Monate dauerte die Umbauzeit, im Mai 1955 wurde das neue Stadion dann feierlich eröffnet. Das Eröffnungsspiel fand zwischen der irischen und der deutschen Nationalelf vor 35.000 Zuschauern statt. Insgesamt gab es 71.000 Steh- und 16.000 Sitzpläte in der neuen Arena. © FNP-Archiv
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8 / 6387.000 Zuschauer bejubelten bei wichtigen Spielen "ihre" Eintracht, wie hier, Anfang der 1960er Jahre. © FNP-Archiv
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9 / 63Der Vorhang für das Abenteuer Bundesliga hob sich im Frankfurter Waldstadion am Samstag, den 24. August 1963. Zum Auftakt der höchsten deutschen Spielklasse war der 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Die Fankultur wurde immer intensiver, was auch Probleme mit sich brachte. So stürmten Fans (siehe Foto) 1968 nach dem Spiel auf den Platz. Die Sicherheitsvorkehrungen waren noch nicht ausgereift, lediglich ein normaler Zaun hatte das Spielfeld von den Rängen abgetrennt. 1968, als sich Platzstürme häuften, entschied man sich, einen Maschnedrahtzaun vor die Ränge zu bauen, um solche Situationen zu vermeiden. © FNP-Archiv
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10 / 63Doch auch bei den anderen Sportstätten ging es voran. Im März 1960 begann der Bau einer Kunsteisbahn, die schon 1961 für Wettkämpfe und Publikumsläufe genutzt werden konnte. © FNP-Archiv
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12 / 63Die Eisbahn war bei den Frankfurtern sehr beliebt und bei Publikumsläufen immer gut besucht. © FNP-Archiv
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13 / 63Eislaufen wurde so zu einem wichtigen Bestandteil des Frankfurter Lebens. © FNP-Archiv
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15 / 63Eine Besonderheit, die in den 1060er Jahren einegfürht wurde, war die Blaskapelle, die den Leuten die Zeit in der Halbzeitpause des Fußballs vertrieb. © FNP-Archiv
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16 / 63Sie lieferten eine schöne Show ab und hielten die Leute somit bei Laune, bis der Ball wieder rollte. © FNP-Archiv
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17 / 63Damit die Zuschauer auch im Winter auf den Bänken der Ränge Platz nehmen konnten, musste das Stadion vor einem Fußballspiel erst einmal von den Schneemassen befreit werden. Eine Überdachung gab es zu diesem Zeitpunkt nämlich noch nicht. © FNP-Archiv
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20 / 63Und während die Erwachsenen die Bänke vom Schnee befreiten, kamen die Kleinen, um mit den Skiern durch das Stadion zu fahren – heute undenkbar! © FNP-Archiv
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21 / 63Am 25. September 1968 bewarb sich die Stadt Frankfurt auf die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Doch für eine Weltmeisterschaft musste das Stadion runderneutert werden. Der erste Entwurf wurde rund ein Jahr später präsentiert, bis zum Baubeginn dauerte es allerdings noch einige Jahre. Denn es gab Streit um den Ausbau, der sich bis 1972 hinzog. Dann endlich begann der Umbau, alles sollte anders werden. © FNP-Archiv
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22 / 63Auf dem Gelände entstand ein neues Stadion mit Haupt- und Gegentribüne, das 61.942 Personen Platz bot. © FNP-Archiv
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23 / 63Das Herzstück sollte die 135 Meter lange und 24 Meter hohe Haupttribüne bilden, die über zwei Etagen fast alle wichtigen Funktionsräume beherrbergte. © FNP-Archiv
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27 / 63Im März 1974 wurde die neue Arena offiziell eröffnet... © FNP-Archiv
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28 / 63...am 13. Juni 1974 folgte dann die feierliche Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. © FNP-Archiv
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29 / 63Die Partie Deutschland-Polen am 3. Juli 1974 ging als die "Wasserschalcht von Frankfurt" in die Geschichtsbücher ein. Es war das letzte Zwischenrundenspiel der Gruppe B. Vor dem Spiel hatte es dermaßen geregnet, dass der Platz eigentlich unbespielbar war. Aufgrund des knappen Zeitplans wurde die Partie dennoch angepfiffen. Deutschland gewann und wurde in diesem Jahr Weltmeister im eigenen Land. Die Wasserschlacht hatte allerdings noch andere Folgen: Nach der WM wurde im Waldstadion eine Drainage mit Rasenheizung eingebaut. © FNP-Archiv
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30 / 63Luftansicht des Waldstadions der 1970er Jahre. © FNP-Archiv
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31 / 63Die 1980er Jahre gingen sportlich weiter. Neben dem Fußball fanden weiterhin Leichtathletikveranstaltungen auf dem Frankfurter Rasen statt, wie hier das Sportfest 1980. © FNP-Archiv
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32 / 63Für die Fußball-Europpameisterschaft 1988 wurde das Stadion vor allem im Inneren aufgehübtscht. Es gab neue Kabinen... © FNP-Archiv
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33 / 63...und die erste VIP-Zone. Dort wurden Würdenträger verköstigt, die gemütliche Atmosphäre lud zum Verweilen ein. © FNP-Archiv
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34 / 63Eines der größten Highlights des Umbaus für die EM 1988 war die Installation der Video-Farb-Leinwand... © FNP-Archiv
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35 / 63...die in den kommenden Jahren zu einer festen Größe im Stadionbild wurde. © FNP-Archiv
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36 / 63Seit der im Mai 1985 von britischen Hooligans im Brüsseler Heyel-Stadion ausgelösten Katastrophe achtete die UEFA peinlich genau auf die Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorschriften. Die Videoüberwachung der Blöcke A (Gästefans) und G (Heimfans) wurde ausgeweitet, die Einsatzleitstelle der Polizei im Stadion wurde ausgebaut. © FNP-Archiv
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37 / 63Im folgenden wollen wir nun ein paar Bilder von Eintracht-Spielen zeigen, die schon seit den Anfängen des Waldstadions immer ein wichtiger Bestandteil der Sportstätte waren. © FNP-Archiv
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43 / 63In den 1980er Jahren wurde die Nutzung des Stadions immer vielfältiger. Nicht nur Sport wurde betrieben, auch Konzerte fanden immer häufiger statt. 1990 lieferten die Rolling Stones auf einer großartig gestalteten Bühne eine tolle Show ab... © FNP-Archiv
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44 / 63...1996 jubelten John Bon Jovi-Fans ihrem Idol zu. © FNP-Archiv
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45 / 631991 bis 2007 kam im ehemaligen Waldstadion zudem noch American Football hinzu, 2008 bis 2010 wurde der German Bowl dort ausgetragen. © FNP-Archiv
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46 / 631993 erwuchs der Wunsch in Frankfurt das Waldstadion zu einer modernen Arena umzubauen. Der Magistrat beauftragte 1993 deshalb den Frankfurter Architekten Albert Speer damit, sich Gedanken über die Zukunft des Waldstadions zu machen. Schon damals war klar, dass Frankfurt mit einer neuen Arena 2006 zu den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft gehören würde, falls Deutschland den Zuschlag bekam. © FNP-Archiv
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47 / 63Speer unterbreitete der Stadt drei Vorschläge. Diese orientierten sich an der Idee eines Skydomes nach amerikanischem Vorbild mit Schiebedach. Doch niemand brachte eine tragfähige Finanzierung zustande, weshalb sich der Sportausschuss der Stadtverordnetenversammlung schließlich für die Sanierung des alten Stadions aussprach. Das überarbeitete Konzept wurde dem Ausschuss im Mai 1999 präsentiert. © FNP-Archiv
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49 / 63Der endgültige Entwurf stammt von den Hamburger Architekten von Gerkan, Marg und Partner. Das Stadion, das als reine Fußballarena ausgelegt wurde, sollte 52 000 Zuschauern Platz bieten. Am 17. Juni wurde um 12 Uhr, mit dem Heulen einer Sirene das Startsignal für den Bau des neuen Waldstadions gegeben. © FNP-Archiv
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50 / 63Anschließend begann nach und nach der Abriss der alten Tribünen des Waldstadions. Damit der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden konnte, wurde zunächst die Osttibüne abgerissen und die neue Ostkurve aufgebaut, ehe Haupt- und Gegentribüne neu errichtet wurden. © FNP-Archiv
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52 / 63Anfang 2003 folgte dann die historische Sprengung des Daches der Gegentribüne. Zwölf Kilogramm Sprengstoff wurden dazu an dem Dach angebracht, um die Stützen des Dachs zum Einsturz zu bringen. © FNP-Archiv
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54 / 63Der Aufbau ging gut voran, immer deutlicher war zu erkennen, wie die zukünftige WM-Arena aussehen würde. © FNP-Archiv
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55 / 632003 stehen die Ränge der Ost- und Westtribüne bereits. Rechts kann man die Bauarbeiten an der Gegentribüne erkennen, links steht noch die alte Haupttribüne. © FNP-Archiv
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56 / 63Im Mai 2004 lud die Stadt zum Richtfest. Anschließend sollte die komplizierte Dachkonstruktion angebracht werden. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
57 / 632005 war es dann endlich soweit: Das Stadion erstahlt nach drei Jahren Bauzeit in neuem Glanz. Im folgenden haben wir ein paar Impressionen zusammengestellt. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
58 / 63Eingang zum Stadion aus der Tiefgarage kommend. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
59 / 63Die Commerzbank-Arena ist die Heimat von Eintracht Frankfurt. Hier ist der Eingang zum VIP-Bereich zu sehen. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
60 / 63Im Treppenhaus des VIP-Bereichs. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
61 / 63Der Presseraum im Keller der Arena. © FNP-Archiv
Stadtredaktion Frankfurt
62 / 63Das Stadion bietet heute 51.500 Zuschauern Platz, der Videowürfel ist eines der besonderen Merkmale der Arena. © FNP-Archiv
Fußball 1.Bundesliga Eintracht Frankfurt - RB Leipzig
63 / 63Und trotz, dass die Arena mittlerweile Commerzbank-Arena heißt, wird sie für Frankfurter immer das Waldstadion bleiben. Auch die Fans der Frankfurter Eintracht nennen das Stadion immer noch bei alten Namen und feiern es, wie hier auf dem Banner aus der Saison 2016/2017 zu sehen ist. © FNP-Archiv

1897 erwuchs bei den Frankfurtern erstmals der Wunsch, Olympische Spiele auszutragen. Was dazu fehlte war eine zentrale Sporthalle, die den Spielen gerecht wurde. Wie wir wissen, kamen die Olympischen Spiele nie nach Frankfurt, eine zentrale Sportstätte wurde allerdings ein paar Jahre später Wirklichkeit. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise durch neun Jahrzehnte Waldstadion und entdecken Sie, wie aus dem Wunsch nach einer zentralen Sportstätte eine moderne WM-Arena wurde.

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