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Kommt noch ein Last-Minute-Neuzugang nach Frankfurt?

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Immer auf Sendung, im Sommer wie im Winter: Ob Fredi Bobic (li.) und Bruno Hübner doch noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen?
Immer auf Sendung, im Sommer wie im Winter: Ob Fredi Bobic (li.) und Bruno Hübner doch noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen? © Heiko Rhode

Heute endet die Transferperiode. Zumindest offiziell heißt es, dass kein Spieler mehr nach Frankfurt kommen wird.

Am 31. Januar endet die winterliche Transferperiode in der Fußball-Bundesliga. Überall fragen sich die Fans: Hat mein Verein noch einen dicken Fisch an der Angel?

Dies ist bei Eintracht Frankfurt nicht anders. Offiziell verkündet der Überraschungs-Dritte zwar, dass keine Transfers geplant sind. Doch das können auch Nebelkerzen sein, um ein bereits längst angeleiertes Geschäft vor dem Platzen zu schützen.

Bedarf an Verstärkungen könnte durchaus bestehen. Unbestritten ist zwar die Frankfurter Defensive eine der besten in der Eliteliga, doch weiter vorne auf dem Spielfeld ist noch Luft nach oben. Das lässt sich mit einem Blick auf die Tabelle belegen. Einerseits liegt die Eintracht mit 15 Gegentoren hinter den Münchner Bayern (11) auf Platz zwei, andererseits sind die 23 erzielten Treffer lediglich Mittelmaß (Platz zehn).

Hinzu kommt, dass im nach vorne orientierten Mittelfeld nicht nur Marco Fabian (Hüftprobleme) noch lange auszufallen droht, sondern dass auch Szabolcs Huszti noch immer über Probleme mit der Achillessehne klagt.

Und in vorderster Front möchte man eigentlich Haris Seferovic noch verkaufen, denn im Sommer kann der Stürmer aus der Schweiz die Eintracht wegen auslaufendem Vertrag ohne Ablöse verlassen.

Sollten Sportvorstand Fredi Bobic und Sportdirektor Bruno Hübner noch einmal zuschlagen, dann müssten sie wie Cheftrainer Niko Kovac von dem Neuen hundertprozentig überzeugt sein. Zumal das bisher ausgegebene Saisonziel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch ohne Blutauffrischung erreicht werden wird. „40 Punkte“ oder „eine Saison ohne Sorgen“, das wird die Eintracht nicht mehr verfehlen, denn sie hat in den ersten 18 der insgesamt 34 Spiele bereits 32 Punkte gesammelt.

Deshalb wird längst an höhere Ziele gedacht, auch wenn bisher niemand offiziell das Wort „Europa League“ in den Mund nehmen will. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn viele etablierte Vereine wie Leverkusen, Schalke oder Wolfsburg, ja sogar Dortmund, kommen in dieser Spielzeit einfach nicht richtig in die Puschen.

Ob die Eintracht in näherer Zukunft noch einmal eine so gute Ausgangsbasis im Januar erhalten wird, erscheint zumindest fraglich. Und finanziell dürfte auch noch ein gewisser Spielraum vorhanden sein, glaubt man den im „Finance Magazin“ jüngst veröffentlichten Zahlen, die sich allerdings auf das Geschäftsjahr 2015/16 beziehen und von Axel Hellmann am Montag als richtig eingestuft wurden.

So konnte die Eintracht zum Stichtag 30. Juni 2016 einen Rekordumsatz von 109,3 Millionen Euro verzeichnen, sogar rund zehn Millionen Euro mehr als zwei Jahre zuvor, als die Frankfurter bisher letztmals an der Europa League teilnahmen. Dies hängt unter anderem auch mit dem Verkauf von kein Trapp an Paris St. Germain zusammen.

Nicht nur beim Umsatz, auch beim Gewinn sehen die Zahlen gut aus, der Jahresüberschuss betrug 6,5 Millionen Euro. Dadurch konnte das auf 5,7 Millionen Euro geschrumpfte Eigenkapital wieder auf 12,2 Millionen Euro erhöht werden.

Auch der Fast-Abstieg trug zum finanziell guten Ergebnis bei. Erfolgsprämien wurden eingespart, die Personalkosten für den Lizenzspielerbereich beliefen sich „nur“ auf 36,4 Millionen Euro, so Finanzvorstand Oliver Frankenbach zu „Finance“. Doch die bis hier hin positive Rechnung hat auch ihre Schattenseite: Die Eintracht kletterte in der TV-Rangliste nicht wie erhofft um zwei Plätze nach oben, verzichtete wegen fehlenden Erfolgs auf eine Preiserhöhung und hat fürs laufende Geschäftsjahr rund 4,5 Millionen weniger zur Verfügung als mittelfristig geplant.

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