2:2 nach 2:0: Auch später K.o. kann Frankfurter Hinrunde nicht trüben

Die Spieler von hatten alles angerichtet für eine ausgelassene Weihnachtsfeier im Stadion. Bis ungefähr zehn Sekunden vor Schluss führten sie gegen den Tabellenzweiten Schalke 04 mit 2:1. Sie hatten vor dem Spiel sogar gemeinsam «Stille Nacht» gesungen und sich dabei filmen lassen, um ihren Fans gleich nach dem Spiel via Anzeigetafel ein Ständchen zu bringen. Doch dann schlug ein Stimmungskiller namens Naldo noch zu und schoss mit der letzten Aktion des Spiels das 2:2. «Das ist enttäuschend, bitter», sagte Frankfurts Torwart Lukas Hradecky. «Aber ich kann nicht sagen, dass es unverdient ist.»
Die Spieler von hatten alles angerichtet für eine ausgelassene Weihnachtsfeier im Stadion. Bis ungefähr zehn Sekunden vor Schluss führten sie gegen den Tabellenzweiten Schalke 04 mit 2:1. Sie hatten vor dem Spiel sogar gemeinsam «Stille Nacht» gesungen und sich dabei filmen lassen, um ihren Fans gleich nach dem Spiel via Anzeigetafel ein Ständchen zu bringen. Doch dann schlug ein Stimmungskiller namens Naldo noch zu und schoss mit der letzten Aktion des Spiels das 2:2. «Das ist enttäuschend, bitter», sagte Frankfurts Torwart Lukas Hradecky. «Aber ich kann nicht sagen, dass es unverdient ist.»
Es spricht für die Frankfurter, dass sie sich von der Enttäuschung dieses späten Gegentores nicht allzu lange herunterziehen ließen. Zum einen, weil sie bereits am Mittwochabend im DFB-Pokal beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim das nächste wichtige Spiel haben. «Wir wollen wieder nach Berlin», sagte Hradecky und meinte damit das schon in der vergangenen Saison erreichte Endspiel dieses Wettbewerbs.
Und dann kommt noch hinzu, dass eine erfolgreiche Frankfurter Hinrunde auch durch einen so spät verspielten Sieg gegen Schalke nicht mehr getrübt werden konnte. «Mit unseren 26 Punkten bin ich sehr zufrieden. Das haben uns viele Fachleute nicht zugetraut», sagte Trainer Niko Kovac. «Ich bin stolz auf meine Jungs.»
Eintracht Frankfurt im Dezember 2017 - das ist in jeder Hinsicht ein prosperierender Club. Der Zuschauerschnitt übertraf in der Hinrunde zum ersten Mal die Marke von 50 000 Besuchern pro Spiel. Auch die Sponsoren-, Fanartikel- und Hospitality-Einnahmen steigen und steigen. «Es ist ein großes Geschenk, dass wir jetzt in ruhige Weihnachtstage gehen können und hier nicht schweißgebadet sitzen müssen», sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann. «Der Club ist auf dem Vormarsch. Wir gehen mit viel Rückenwind in das Jahr 2018.»
In sportlicher Hinsicht gilt das genauso. «Das Fundament ist da», sagte Hradecky. «Wir haben uns entwickelt, die Drecksack-Dinge können wir auch. Nur spielerisch sind andere noch besser. Da haben wir noch nicht das Top-Niveau anderer Mannschaften erreicht.»
Genau vor einem Jahr stand die Eintracht sogar noch drei Punkte und vier Tabellenplätze besser da. In der Rückrunde folgte dann, abgesehen vom Erreichen des Pokal-Endspiels, ein massiver sportlicher Einbruch. «Ich gehe davon aus, dass wir es diesmal besser machen werden», sagte Kovac.
Einige Anzeichen sprechen auch dafür. Die Zusammensetzung des Kaders hat sich verändert. In der vergangenen Saison brach der Mannschaft aus Verletzungsgründen ein Leistungsträger nach dem anderen weg. Diesmal ist die Entwicklung gegenläufig. Diesmal kann Kovac neben dem erfolgreichen Stamm der Hinrunde bald auch wieder wichtige Rückkehrer wie Marco Fabian oder Omar Mascarell einplanen.
Angesichts dieser positiven Entwicklung gab es am Samstag auch nur eine Sache, über die sich Sportvorstand Fredi Bobic richtig aufregen konnte. Bereits nach 70 Minuten wurde im Stadion beim Stand von 2:0 eine Blitztabelle auf dem Videowürfel eingeblendet. Die führte die Eintracht in diesem Moment auf Platz drei. «Hochmut kommt vor dem Fall», schimpfte Bobic später. «Das gehört sich nicht.» Der Stadionregie werde er auf jeden Fall noch «die Ohren langziehen».