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Glasners trauriger Eintracht-Abschied: „Bekomme Gänsehaut links, rechts, überall“

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Eintracht Frankfurt und RB Leipzig trafen im DFB-Pokalfinale aufeinander. Wir fassen die Stimmen rund um das Endspiel von Berlin zusammen.

Berlin – Das große Endspiel stand an! Eintracht Frankfurt traf im Finale des DFB-Pokals auf RB Leipzig. Letztlich setzten sich die Bullen mit 2:0 durch, Tore von Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai bedeuten die Titelverteidigung. Wir fassen die Stimmen rund um die Partie zusammen.

DFB-Pokal
Ausgetragen seit:1935 (bis 1943 als Tschammer-Pokal)
Austragungsort des Endspiels:Olympiastadion Berlin (seit 1985)
Aktueller Sieger:RB Leipzig
Rekordsieger:FC Bayern München (mit 20 Titeln)

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) nach dem Spiel über ...

... den Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben sehr erwachsen gespielt. Es war einfach eine reife Leistung, finde ich.“

... den Startelfeinsatz von Werner und den Wechsel von Poulsen: „Timo hat fürs Team gearbeitet, er hatte ein paar gute Situationen nach vorne. Ich glaube, dass Timo alles gegeben hat fürs Team. Yussuf hat uns dann richtig was gegeben hinten raus.“

... seine eigene Entwicklung: „Ich bin bisschen reifer möglicherweise, ich habe eine Top-Mannschaft, einen absolut professionellen Verein, wie er geführt wird.“

... den Sieg: „Einen Titel zu gewinnen, ist etwas Großartiges. So viele Menschen so glücklich zu machen, uns glücklich zu machen, unsere Familien – wir werden einen schönen Abend heute haben.“

... die Momente nach dem Spiel: „Dafür machen wir das ja alle: Um maximal erfolgreich zu sein, um solche Momente zu erleben. Ich habe das Privileg, das in meiner Heimatstadt machen zu dürfen. Es ist für mich schon speziell und besonders. Danke an die Jungs, dass sie uns dieses Erlebnis hier bescheren. Den Titel zu verteidigen ist außergewöhnlich. Wir haben eine hervorragende Bundesliga-Saison gespielt. Das ist jetzt die Kirsche auf der Sahne.“

... die Wehmut, weil der eine oder andere Spieler wechseln wird: „Fluktuation, auch in unserem Kader, ist etwas normales. Umso schöner ist es, dass wir hier so auseinander gehen können. Irgendwann werden wir uns in Europa wieder treffen. Wir werden Spieler verlieren und unsere Aufgabe ist es, unsere ambitionierten Ziele jetzt mit Transfers zu untermauern.“

... sich selbst als Feierbiest: „Grundsätzlich ja. Ich könnte jetzt meine Lebensgeschichte auspacken und von meiner Ernährungsumstellung erzählen. Dass ich in letzter Zeit wenig Alkohol getrunken habe. Aber heute schlage ich zu. Glaube ich. Meine Familie ist mir ganz wichtig und meine Freunde, die werde ich gleich noch sehen. Ich gehe heute erst sehr spät oder gar nicht ins Bett, das lasse ich mir nicht nehmen. “

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) nach dem Spiel über ...

... die Niederlage: „Wir haben es sehr gut gemacht bis zum Tor. Dann ist das Spiel Richtung Leipzig gekippt. Kompliment an die Jungs, aber auch an Leipzig, die das Spiel auch verdient gewonnen haben. Ich bin trotzdem wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Natürlich tut es weh, es tut sehr weh. Aber das ist Teil vom Fußball, ist Teil vom Leben. Es gibt immer einen Sieger und einen Verlierer in einem Finale.“

... die Auswechslung von Sebastian Rode: „Sebastian war einfach am Ende der Kräfte. Er hat dann noch zweimal gegrätscht und dann hab ich schon gesehen, das neigt sich dem Ende.“

... das Handspiel von Laimer im Strafraum in der 29. Minute: „Ja, wie gesagt ganz, ganz eng. Ja, er ist mit der Hand dran, aber der Schiedsrichter hat das Spiel sehr, sehr gut geleitet und wenn er hier so entschieden hat, dann ist das so.“

... die SGE-Zukunft: „Vielleicht ist diese Niederlage die Chance, nächstes Jahr die Conference League zu gewinnen. Ich werde die Daumen drücken, ich werde es der Eintracht wünschen. Wenn die Jungs so weiter machen, mit dieser Einstellung, mit diesem Kampf, dann wird es sicherlich wieder eine sehr, sehr gute Saison werden.“

... die Gründe für den Leipziger Sieg: „Wenn wir mit Leipzig auf Augenhöhe agieren können, ist das eine Auszeichnung für uns. Kleinigkeiten entscheiden so ein Finale, heute zugunsten von Leipzig. Es überwiegt aber der Stolz, was wir hier die letzten Jahre erreicht haben.“

Glasners trauriger Eintracht-Abschied: „Bekomme Gänsehaut links, rechts, überall“

... seine Gefühlslage: „Ich bin eigentlich relativ ruhig. Natürlich enttäuscht, ein bisschen Wehmut nach dieser tollen Stimmung von uns. Auf der anderen Seite aber auch stolz, was wir hier bewegt haben. Wenn ich darüber spreche, bekomme ich Gänsehaut links, rechts, überall. Die beiden Jahre werden immer in meinem Herzen bleiben.“

... die weitere Nacht: „Alle Köpfe sind unten. Ich denke aber, dass wir heute noch eine richtige Party steigen lassen. Es war das 97. Spiel in zwei Jahren. Ich werde den Jungs sagen: Sau raus lassen und richtig feiern.“

... seine Zukunft: „Ich habe schon gesagt, wir werden heute Nacht richtig die Sau rauslassen, ich auch. Ich werde jetzt mal bis Montag durchfeiern, und dann melde ich mich wieder. Ach, keine Ahnung, ich habe jetzt keinen Kopf, mir über meine Zukunft Gedanken zu machen. Ansonsten ist es auch Zeit, mein Handicap im Golf wieder zu verbessern. Ich bin sehr entspannt.“

Oliver Glasner verabschiedet sich ohne DFB-Pokal aus Frankfurt.
Oliver Glasner verabschiedet sich ohne DFB-Pokal aus Frankfurt. © Tobias Schwarz / AFP

Yussuf Poulsen (RB Leipzig) nach dem Spiel über ...

... das Gefühl auf dem Platz: „Es hat sich gut angefühlt. Wie ich reingekommen bin, habe ich gemerkt, dass wir vorne etwas mehr Druck machen. Frankfurt hat viel hinten raus geschlagen.“

... den Unterschied zum ersten Pokalgewinn: „Es fühlt sich genauso geil an.“

... Geschenke für die Mannschaft – wie die Ringe von Forsberg im Vorjahr: „Darf ich noch nicht verraten, aber es gibt was.“

Max Eberl (Sport-Geschäftsführer RB Leipzig) nach dem Spiel über ...

... das Gefühl, Edelmetall gewonnen zu haben: „Ich kann es noch gar nicht sagen, ich hab es ja noch nicht in der Hand. Ich bin ein Stück weit überwältigt.“

... die anstehende Feier: „Ich bin ja eher einer, der stiller vermeidet. Aber ich lasse mich treiben heute Nacht.“

... das Spiel: „Die Spannung war lange da, aber das ist mir scheißegal, Hauptsache wir haben gewonnen.“

... ob es Nkunkus Abschiedstor Richtung London war: „Das könnte sein.“

Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer Red Bull) nach dem Spiel über ...

... Titelsammler Leipzig: „Wir haben gezeigt, dass wir oben mitmischen können und dass wir Titel verteidigen können. Das macht uns sehr, sehr stolz.“

... Trainer Rose: „Marco hat es geschafft, diese Mannschaft hinter sich zu bringen. Diesen Weg wollen wir längerfristig weitergehen.“

... die Pyro-Vorfälle: „Das ist natürlich unschön. Es war für die Zuschauer ein schwieriges Spiel, es war nicht das beste Finale. Wenn dann so etwas passiert – das hat im Fußball nichts verloren.“

Sebastian Rode (Kapitän Eintracht Frankfurt) nach dem Spiel über ...

... die Gründe für die Niederlage: „Im Finale entscheiden Kleinigkeiten, beim 1:0 war der Ball zwei Mal abgefälscht. Da war Glück dabei. Aber wenn man nicht schießt, kann man nicht treffen.“

... seine Leistung: „Ich wollte wieder vorausgehen als Kapitän, da hat man das Privileg und die Ehre, das zu machen. Es waren die letzten 20 Minuten, die uns das Genick gebrochen haben.“

Konrad Laimer (RB Leipzig) nach dem Spiel über ...

... das Spiel: „Es ist ein Finale, es ist ein Pokal, es ist der zweite Titel. Es ist einfach schön, wenn man hier gewinnt. Es ist einfach geil.“

... den Gegner: „Wenn zwei gute Mannschaften aufeinandertreffen, will man nicht zu früh etwas riskieren. Aber dann macht man so ein Tor und das macht man auch nicht zufällig. Frankfurt ist eine Top-Mannschaft, wir sind aber auch gut.“

... die Partynacht: „Wenn man gewinnt, muss man auch feiern können. Da bin ich sicher auch dabei.“

... seinen Abschied: „Ich war sechs Jahre in Leipzig, hatte eine richtig schöne Zeit. Das ist ein richtig schöner Abschluss.“

Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer Red Bull GmbH) vor dem Spiel über ...

... den Trainerwechsel zu Marco Rose: „Es ist ja im Fußball so, wenn im Nachgang alles aufgeht, dann hast du alles richtig gemacht. Marco macht das fantastisch, so wie er die Mannschaft hinter sich gebracht hat.“

... den Pokal-Erfolg letztes Jahr: „Klar, so einen Titel zu gewinnen, das macht auch was mit einem Klub. Das gibt Selbstvertrauen.“

... die vergebene Chance, Meister zu werden: „Wenn du so nah dran bist, dann musst du das auch bis zum 34. Spieltag durchspielen. Dass die Mannschaft diese Saison das Potenzial gehabt hat, steht außer Frage, aber wir hatten einen brutal schlechten Start.“

... Max Eberl und den FCB: „Wir haben natürlich gesprochen. Max hat zu mir gesagt: Ich fühl mich wohl hier, ich habe mit niemandem gesprochen, ich bin dabei, den Kader für nächste Saison zu planen. Ich bin froh, dass wir Max Eberl haben und nicht die Probleme anderer.“

... die Frage, warum Eberl die Tür zu Bayern medial nicht zugemacht hat: „Ich hab jetzt nicht jedes Interview gelesen, aber gegenüber mir hat er die Tür zugemacht.“

Marco Rose (Trainer RB Leipzig) vor dem Spiel über...

... die Herangehensweise: „Wir wollen sie nicht ins Umschaltspiel kommen lassen und unsere Qualität auf den Platz bringen. Es wird eine Partie zwischen zwei guten Mannschaften.“

... seine Vorfreude: „Ich freue mich sehr. Gutes Wetter, Platz gut, Stimmung gut. Wir freuen uns alle drauf.“

... die Berufung von Lukas Klostermann für den gesperrten Josko Gvardiol: „Klosti hat sich das verdient, außerdem hat er heute Geburtstag, da kann ich ihn fast nicht auf die Bank setzen. Er ist zuverlässig, hat ein gutes Tempo und hat in den letzten Wochen einen guten Job gemacht.“

... ein vermeintliches Auswärtsspiel: „Ja, das kann man nicht verhehlen, dass hier mehr Frankfurter sind im Stadion. Wir sind trotzdem stolz auf unsere Fans.“

... die Chance, zu gewinnen: „Ich hab den Jungs schon auch am Anfang der Woche gesagt: Ihr wisst, wie ihr das Ding gewinnt. Wir haben eine gute Grundspannung, wissen aber um die Schwere der Aufgabe.“

... den angeschlagenen Timo Werner: „Bis jetzt hat er noch nicht angezeigt, dass es nicht geht. Aber es ist noch ein kleines Fragezeichen.“

... die Verlängerung von Dani Olmo: „Guter Junge, guter Typ. Wir sind froh, dass er da ist.“

Max Eberl (Sport-Geschäftsführer RB Leipzig) vor dem Spiel über ...

... die Chance, den ersten Titel seit seiner B-Jugend-Meisterschaft zu holen: „Ich glaube, jetzt weiß es dann wirklich jeder, dass ich Deutscher B-Jugend-Meister geworden bin.“ (lacht)

das Erlebnis Pokalfinale: „Ich genieße es, es ist ein großartiges Erlebnis, das hier im Stadion und der Stadt aufzusaugen.“

... die Unterschiede von Frankfurt und Leipzig: „Es ist ein Wettkampf zwischen zwei Vereinen, die heute hoffentlich ein großes Fußballspiel liefern werden.“

... mögliche Vorteile seiner Mannschaft: „Wir sind wieder im Pokalfinale, wir kennen das K.o.-System. Nkunku, Laimer, Schlager – wir stehen mit voller Kapelle da.“

... einen möglichen Kontakt zu Bayern: „Ich habe Kontakt mit Uli Hoeneß immer wieder, seit Jahren, seit Jahrzehnten. Aber es gibt keinen Kontakt, alles, was kolportiert wurde, stimmt nicht.“

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) vor dem Spiel über ...

... sein Seelenleben: „Es ist ein Bauchkribbeln, Anspannung, funktioniert alles, was wir uns vorgenommen haben? Ich freue mich riesig, wir haben eine Wahnsinns-Stimmung heute hier.“

... Vorteile für die SGE: „Vieles hören wir gerade. Unsere Fans, sie sind unglaublich. Sie geben uns ein gutes Gefühl. Aber wir brauchen auch eine Top-Leistung. In Leipzig haben wir nach einer halben Stunde gezeigt, dass wir Paroli bieten können. Die Spielintelligenz von Götze und Kamada, die Schnelligkeit von Kolo Muani – wir können ihnen Probleme bereiten.“

... Gedanken um seine Zukunft: „Gar keine. Ich gehe jetzt dann erstmal in den Urlaub und lasse es auf mich zukommen.“

Glasner zu Gladbach? Eintracht-Trainer wimmelt Frage vor Pokalfinale ab

... ein mögliches Interesse von Borussia Mönchengladbach: „Ich habe keine Zeit, mich jetzt mit irgendwas anderem zu beschäftigen. Heute ist dieses Spiel. Wir wollen den Pokal am Römer präsentieren und in strahlende Gesichter schauen.“

... die Fans der Eintracht: „Ja, natürlich bekommst du im Laufe des Tages immer mal ein Video zu sehen. Es hat ja schon Tradition, dass unsere Fans die Städte einnehmen. Wirklich Respekt vor unseren Fans.“

... wie dankbar er seinem Team ist: „Ja viel. Ich hab das heute den Jungs auch gesagt, dass ich heute als Trainer sehr dankbar und stolz bin auf sie. Wenn du als Eintracht Frankfurt die Chance hast, zwei Titel innerhalb von 12 Monaten zu holen, dann ist das Wahnsinn.“

... die Chance, der erfolgreichste SGE-Trainer zu werden: „Momentan haben wir den Titel noch nicht. Momentan bin ich es noch nicht. Die Möglichkeit zu haben, macht mich natürlich stolz. Das wäre natürlich schon eine tolle Geschichte. Am meisten würde mich aber freuen, morgen den Pokal am Römer zu präsentieren.“

... was Makoto Hasebe auf dem Platz mitbringt: „Seine Persönlichkeit. Weil er vor allem Tuta und auch Ndicka Sicherheit gibt in dieser Atmosphäre. Wir wollen hinten Überzahl haben und Makoto soll in so wenig Laufduelle kommen wie möglich. Trotzdem: Jeder sagt, dass Makoto so langsam ist – er ist zwar nicht so schnell wie Ndicka –, aber so langsam ist er nicht.“

... seine Vorfreude auf das Finale: „Es ist toll, dass wir nochmal so ein großartiges Spiel zum Abschluss der Saison haben.“

Daniel Siebert (Schiedsrichter) vor dem Spiel über...

... ob es ein besonderes Spiel für ihn ist: „Tatsächlich. Nicht nur, weil es das Pokalfinale ist, sondern vor allem auch, weil es meine Heimatstadt ist.“

... seine Erwartungen an das Spiel: „Ich gehe davon aus, dass es von Beginn an zur Sache gehen wird. Ich erwarte kein Abtasten, sondern intensive Zweikämpfe. Solange es fair bleibt, kann man es laufen lassen. Wenn es unfair wird, muss man natürlich einschreiten.“

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