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Rote Karte für Kolo Muani: Hart aber fair?

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Von: Johannes Skiba

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Die Rote Karte für Eintracht Frankfurts Kolo Muani sorgte bei vielen Fans für Verwunderung. Die Auslegung der Situation durch Schiri Soares war aber korrekt.

Frankfurt – Diese Szene halt nach. Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt sah gestern bei der 0:2-Niederlage gegen die SSC Neapel die Rote Karte. Die SGE kassierte nicht nur in Unterzahl den zweiten Gegentreffer, sondern muss im Rückspiel Mitte März in Italien auf ihren französischen Toptorjäger verzichten. Der Platzverweis ist umstritten, jedoch keine klare Fehlentscheidung.

21.02.2023, xpsx, Fussball UEFA Champions League Achtelfinale Hinspiel, Eintracht Frankfurt - SSC Neapel v.l. Schiedsric
Schiedsrichter Soares verweist Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani des Feldes. © Scheiber/imago

In der 58. Minute setzte Kolo Muani zum Dribbling an, legte sich den Ball dann jedoch etwas zu weit vor. Der Angreifer kam dann mit seinem durchgestreckten Bein gerade so vor Gegenspieler Anguissa an den Ball und setzte mit seinem Fuß oberhalb des Knöchels des Neapolitaners auf. Schiedsrichter Soares stand in perfekter Position in unmittelbarer Nähe zum Foul und hatte eine perfekte Sicht auf die Spielsituation. Ohne zu zögern, zog der Portugiese die Rote Karte – eine zu harte Entscheidung?

Rote Karte für Eintracht Frankfurts Kolo Muani regelkonform

Durch die 0:2-Niederlage und den Platzverweis für Shootingstar Kolo Muani droht Eintracht Frankfurt das Ausscheiden in der Champions League. Der VAR griff in der Situation, die zum Platzverweis führte, nicht ein und verärgerte damit viel Fans der SGE. Der frühere Schiedsrichter Manuel Gräfe äußerte sich via Twitter zu dieser Szene: „Ich tue mich immer schwer mit solchen Roten, wenn der Ball wie hier klar und zuerst gespielt wird, aber UEFA/FIFA sind sehr strikt, wenn man durch den Ball den Gegner mit hoher Intensität trifft.“

Fußball Champions League Achtelfinale Eintracht Frankfurt - SSC Neapel am 21.02.2023 im Deutsche Bank Park in Frankfurt
Für dieses Foul an Neapels Anguissa sah Eintracht Frankfurts Kolo Muani die Rote Karte. Zurecht, denn der Franzose erwischt den Kameruner oberhalb des Knöchels © Revierfoto/imago

Dazu sei es der „aktuell gelehrte Grundsatz“, dass Treffer oberhalb des Knöchels immer mit einer Roten Karte geahndet werden. Referee Soares legte die Regel also entsprechend der Vorgaben der Verbände aus. Daher traf der Portugiese auch keine Fehlentscheidung, die vom Video-Assistenten hätte korrigiert werden können. In seiner Gesamtheit wurde die Situation von vielen Zuschauerinnen und Zuschauern jedoch nicht als rot-würdig wahrgenommen. Auch Gräfe spricht von einer „Gelb-Intensität.“

Eintracht Frankfurt spielt ohne Kolo Muani in Neapel

Die strittige, aber vertretbare Rote Karte kommt Eintracht Frankfurt am Ende teuer zu stehen. Das Weiterkommen ist in weite Ferne gerückt. Dennoch bleibt ein Funken Resthoffnung, dass der SGE auch ohne ihren Toptorjäger die Sensation im Stadio Diego Armando Maradona gelingt. Der Ersatz für den Franzosen könnte dann Rafael Santos Borré sein, der in der vergangenen Saison für einige Überraschungen und Glücksmomente der Eintracht auf der europäischen Bühne gesorgt hat. Vielleicht wiederholt sich diese Geschichte. (jsk)

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