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Schaafs Rücktritt: "Diese Leistung muss erstmal getoppt werden"

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ARCHIV - Fußball Bundesliga 1. Spieltag: Eintracht Frankfurt - SC Freiburg am 23.08.2014 in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main (Hessen). Der Frankfurter Trainer Thomas Schaaf zieht seine Jacke an. Foto: Arne Dedert/dpa (zu dpa "Schaaf tritt als Trainer von Eintracht Frankfurt zurück" am 26.05.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV - Fußball Bundesliga 1. Spieltag: Eintracht Frankfurt - SC Freiburg am 23.08.2014 in der Commerzbank Arena in Frankfurt am Main (Hessen). Der Frankfurter Trainer Thomas Schaaf zieht seine Jacke an. Foto: Arne Dedert/dpa (zu dpa "Schaaf tritt als Trainer von Eintracht Frankfurt zurück" am 26.05.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++ © Arne Dedert (dpa)

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Die Tage von Thomas Schaaf als Cheftrainer bei der Eintracht sind vorbei. Der Norddeutsche trat von seinem Amt zurück und die Eintracht muss sich einen neuen Trainer für kommende Spielzeit suchen. Die Fans der SGE reagierten ganz unterschiedlich auf den Rücktritt von Schaaf. Ein Teil der Anhänger sieht es positiv, dass das Missverständnis mit Schaaf nach nur einem Jahr endet und ein neuer Übungsleiter an den Main kommt. Der andere Teil der Fans hätte gerne eine zweite Saison mit dem erfahrenen Schaaf gesehen, der nach einer Saison Eingewöhnungszeit unter Umständen einige Sachen anders gemacht hätte.

"Eintracht verkommt wieder zum Karnevalsverein"

Einig sind sich die Anhänger, dass die Art und Weise, wie der Angang stattfand, unprofessionell war und dem Verein geschadet hat. Bei der Frage, wer den schwarzen Peter hat, teilen sich die Meinungen aber wieder. Wir haben einige stimmen aus dem offiziellen Forum der Eintracht zusammengefasst.

"Unsere Eintracht verkommt also wieder zum Kasperverein. Ist ja hochprofessionell, was Hellmann & seine Pressemeute für Eintracht Frankfurt tun," sagt User maobit sichtlich angesäuert. User hulaebber ist der gleichen Meinung: "Es ist eine Schande wie man mit einem der besten deutschen Trainer umgeht. Herr Hellmann sollte sich schämen und schnellstens seinen Hut nehmen! Alles was Herr Bruchhagen aufgebaut hat reißt dieser Selbstdarsteller wieder ein."

"Trainer-Bashing ist ganz normal"

Es herrscht aber auch Kritik am scheidenden Trainer: "Mir ist kein Trainer bekannt, der seinen Vertrag nicht erfüllt hat, weil angeblich die Medien seine Leistung nicht zu würdigen wissen. Das kann bei einem gestandenen Vollprofi eigentlich nur eine vorgeschobene Begründung sein. Es gab zwischendurch Phasen, in denen es äußerst bescheiden lief. Da ist es völlig normal, dass die Medien und andere auf Trainerbashing einsteigen. So ist das Geschäft bei jedem Verein, mal mehr und mal weniger. Und das weiß ein Herr Schaaf ganz genau," sagte User micl.

Ähnlich viel Kritik äußert Freidenker in Richtung Schaaf: "Also, die PK hat doch gezeigt, dass die Imagekampagne pro Schaaf totaler Blödsinn ist. Schaaf ist aus egoistischen Gründen zurückgetreten, da er nicht die Wertschätzung erfahren hat, die er aus Bremer Zeiten kennt. Selbst sein größter Förderer ist enttäuscht. Danke für einen zurückbleibenden, medialen Scherbenhaufen, Herr Schaaf."

"Seltsame Gründe"

Teilweise wird Schaaf gar Lustlosigkeit unterstellt. "Also für mich sieht das alles ein bisschen komisch aus. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Schaaf einfach keine Lust mehr auf die Arbeit hier hatte, weil er gemerkt hat, Frankfurt ist nicht wie Bremen, beziehungsweise er hat und wird hier nie die Stellung haben, die er in Bremen gehabt hat. Diese 'Mobbing''-Geschichte scheint für mich nur ein vorgeschobener Grund zu sein, um in der Außendarstellung nicht geschädigt zu sein."

User gizzi findet die Begründung auch vorgeschoben. "Schaaf kann doch nicht ernsthaft seine Vertragsauflösung mit den Presseberichten begründen. Was ist denn das für eine Nummer? Da steckt doch was anderes dahinter," ist er sich sicher. HarryHirsch schließt sich dieser Vermutung an: "Mit Verlaub, ein Bundesliga-Urgestein und Medienprofi wie Thomas Schaaf soll den Verein wegen haltloser Unterstellungen der Medien verlassen? Das kann ich nicht glauben."

"Schade, dass Schaaf geht"

Boeing747 sieht in dem Abgang Schaafs auch eine Chance für kommende Saison, weil er die Arbeit des Trainers nicht überzeugend fand: "Ich finde es gar nicht so verkehrt in die neue Saison mit einem neuen Trainer zu gehen. Fand Thomas Schaafs Arbeit nicht gut. In meinen Augen hatten wir kein Defensivkonzept und das hätte uns auch böse das Genick brechen können."

Im Lager der Eintracht-Fans gibt es aber auch jede Menge Befürworter Schaafs, die seinen Rücktritt nicht begrüßen. "Schade dass Schaaf geht, aber nachvollziehen kann ich es allem. Was die Eintracht in diesem einen Jahr erreicht hat wurde oft aufgelistet. Dass es auch unerfreuliche Momente gab ist ebenso unbestritten. Aber diese Aktionen gegen den Trainer waren, auch dem Wortlaut nach, eine mediale Hetzjagd. Ob über Forum oder die Boulevardpresse. Thomas Schaaf hat das nicht verdient, denn er hat immer seine Arbeit gemacht. Die Kibitze auf dem Trainingsgelände haben immer wieder bestätigt, dass er sich reinhaut."

"Mission erfüllt"

"Trotz anständiger Arbeit - Schaaf nicht mehr Trainer! Ich bin sauer! nächste Saison kann man sich jetzt wieder zurücklehnen und sagen "Ja - der Trainer muss sich ja erst eingewöhnen." Sind jetzt die Fans zufrieden, die nach jedem nicht so gutem Spiel gleich Schaaf raus gerufen haben ? Alles Gute Thomas Schaaf und Danke für die gute Arbeit in Frankfurt," sagt User EagleAttila.

User realdeal schließt sich der Meinung an: "Es gab sicherlich Aspekte wo man mit seiner Arbeit nicht zufrieden sein konnte, aber 9. Platz und 43 Punkte in einer Saison die unter schwierigen Vorzeichen stand, das muss ein Nachfolger erstmal toppen. Von daher hat er seine Mission bei uns erfüllt.

"Peinlicher geht's nimmer"

Angst davor, dass die Eintracht wieder zur Zweitracht wird hat User jtresbach: "Einfach nur traurig, dass Schaaf diesen Machtspielchen zum Opfer gefallen ist. Willkommen zurück, Zwietracht Frankfurt. Welcher Spieler nach diesem Desaster jetzt noch im Sommer zu uns wechseln soll, ist mir schleierhaft. So ruiniert man das Image und die Reputation in kürzester Zeit. Peinlicher geht's nimmer."

Ob der Rücktritt von Thomas Schaaf gut oder schlecht für die Eintracht ist wird sich erst in der kommenden Saison zeigen. Der neue Trainer wird aber an dem 9. Platz und den 43 Punkten seines nicht immer geliebten Vorgängers gemessen werden - kein leichtes Unterfangen dies zu toppen.

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