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Trainingsstart für Hasebe und Co.

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Heute zeigt sich die neue Eintracht erstmals den Fans – zumindest ein großer Teil des Kaders. Einige Spieler fehlen noch aus verschiedenen Gründen.

34 Tage sind seit dem Pokalfinale von Berlin vergangen, mehr als ein Monat Zeit für die Spieler der Frankfurter Eintracht, die Niederlage gegen Borussia Dortmund zu verdauen, die Seele baumeln zu lassen, den Körper zu regenerieren, Verletzungen auszukurieren. Mehr als ein Monat Zeit auch für die Verantwortlichen in der Führungsebene, eine neue Mannschaft zusammenzubauen, schmerzliche Verluste wie zum Beispiel Jesus Vallejo oder Ante Rebic mit hoffnungsvollen Neuzugängen auszugleichen. Am Samstag (11 Uhr) geht es wieder los, nach drei Tagen medizinischen Tests wird zum ersten Mal wieder der Ball rollen. Die erste öffentliche Trainingseinheit der Eintracht findet im Hahn-Air-Sportpark in Dreieich statt, ab Sonntag wird dann an der Wintersporthalle auf dem Gelände der Arena trainiert.

Viele Neue werden schon dabei sein heute, allerdings ist der Neubau der Mannschaft noch lange nicht fertig gestellt. Sportvorstand Fredi Bobic hat angekündigt, weitere Transfers zu tätigen. So werden in der Abwehrzentrale und im defensiven Mittelfeld noch dringend Spieler benötigt. Aufsichtsratsboss Wolfgang Steubing und Finanzvorstand Oliver Frankenbach haben zudem angekündigt, die finanziellen Mittel für die Verstärkung der Mannschaft kurzfristig zu erhöhen. Bobic darf also noch ein wenig weiter einkaufen. Das ist auch nötig, obwohl der Kader mit derzeit 31 unter Vertrag stehenden Spielern ziemlich aufgebläht ist. Die Quantität ist vorhanden, aber noch nicht genügend Qualität. Klar ist deshalb auch, dass der eine oder andere noch gehen muss.

Erschwert wird das Handeln durch die vielen verletzten, angeschlagenen oder noch nicht wieder hundertprozentig gesunden Spieler. Mit Neuzugang Carlos Salcedo kann die Eintracht noch Monate nicht rechnen, auch nicht mit Alex Meier. Wann Marius Wolf nach einer Schulteroperation wieder bereit für Zweikämpfe sein wird, ist ebenso wenig vorherzusagen wie die gesundheitliche Entwicklung bei Omar Mascarell, dessen Achillessehnenbeschwerden sich zwar deutlich verbessert haben, die Wahrheit aber eben erst im echten Wettkampf ans Licht kommen wird. Zudem kämpfen Makoto Hasebe und Marc Stendera noch mit den Nachwirkungen von Knieoperationen. Überlegungen für all diese Spieler sogenannte „Backups“ zu holen, sich also quasi gegen sämtliche personelle Unwägbarkeiten zu „versichern“, sind unrealistisch. Das kann und will kein Verein leisten. Die Eintracht-Spitzen, vor allem Sportvorstand Bobic, Manager Bruno Hübner und Trainer Niko Kovac, müssen abwägen und sich auf ihre eigenen Profi-Erfahrungen verlassen, wo denn nun noch dringender Handlungsbedarf besteht und wo auch Zeit und Geduld helfen könnten.

Elf Millionen investiert

Erstaunlich freilich ist, wie viel Geld die Eintracht schon ausgegeben hat. Nicht im Vergleich zu großen Teilen der Konkurrenz, aber im Vergleich zu den eigenen Möglichkeiten der vergangenen Jahre. Mit Sébastien Haller (ca. 7 Millionen Euro an den FC Utrecht), Danny da Costa (1 Million Euro an Bayer Leverkusen), Carlos Salcedo (500 000 Euro Leihgebühr an Guadalajara), Gelson Fernandes (500 000 Euro an Stade Rennes) und Daichi Kamada (2 Millionen an Sagan) wurden bereits rund elf Millionen Euro investiert. Vor einem Jahr waren es insgesamt nur rund vier Millionen Euro.

Von den 31 Lizenzspielern sollen heute 23 oder 24 dabei sein und 22 auf dem Platz stehen. Darunter die Neuzugänge Jan Zimmermann, Danny da Costa, Gelson Fernandes, Daichi Kamada, Sébastien Haller und die beiden letztjährigen A-Jugendlichen Noel Knothe und Renat Dadashov. Taleb Tawatha ist leicht erkrankt. Aymen Barkok spielt mit der deutschen U 19-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft, Marco Fabián ist mit Mexiko noch beim Confed-Cup, Mijat Gacinovic hat nach der U 21-EM noch verlängerten Urlaub. Stendera, Hasebe, Mascarell und Wolf sind im Aufbautraining, der eine oder andere aus diesem Quartett soll zumindest laufend beim Trainingsauftakt dabei sein. Salcedo und Meier sind in der Reha.

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