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Trotz Zambranos Comeback: Abwehr bleibt große Baustelle

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Alles beim Alten bei der Eintracht. Vorne treffen die Frankfurter nach Belieben, doch hinten kassieren sie weiter zu viele Tore. Ein bisschen Hoffnung macht das Comeback von Abwehrchef Carlos Zambrano.

Das hatte sich Thomas Schaaf komplett anders vorgestellt. Nach einer exzellenten Vorbereitungswoche in Abu Dhabi sah der Frankfurter Trainer seine Mannschaft eigentlich gut gerüstet für den zweiten Saisonteil in der Fußball-Bundesliga. Doch was Schaaf am Samstag bei der Generalprobe gegen den Schweizer Zweitligisten Servette Genf von seinen Schützlingen angeboten bekam, trieb ihm wieder tiefe Sorgen- und sogar Zornesfalten ins Gesicht. «Ich war unzufrieden. Im höchsten Maße unzufrieden», gestand Schaaf nach dem 3:4 (2:2) im letzten Test vor dem Rückrunden-Auftakt beim SC Freiburg am kommendem Samstag.

Es hat sich nichts geändert bei der Eintracht im Vergleich zur Hinserie. In der Offensive sind die Frankfurter nach wie vor gut aufgestellt, auch wenn Torjäger Alexander Meier gegen Genf bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde vom Feld humpelte. «Es ist etwas am Oberschenkel oder an der Hüfte», sagte die Nummer eins der Torjägerliste. Schaaf geht aber davon aus, dass ihm Meier in Freiburg zur Verfügung steht. «Ich denke, es ist nichts Bewegendes.» Doch selbst wenn Meier im Breisgau fehlen sollte, ist nach wie vor die Defensive die größte Problemzone bei der Eintracht. Schon im Test gegen den Hamburger SV lagen die Frankfurter schnell 0:3 zurück, auch gegen Genf hieß es ruck-zuck 0:2 für die Gäste.

Am Ende hatte es viermal hinter den je eine Halbzeit lang spielenden Kevin Trapp und Felix Wiedwald eingeschlagen. «Das geht viel zu einfach», moserte Schaaf. «Wir müssen die Schwankungen minimieren. Und, dass in den Phasen, in denen wir nicht hundertprozentig spielen, nicht zu viel Negatives passiert.» Gegen die Eidgenossen spielten die Frankfurter vor 1500 frierenden Zuschauern fast zu keiner Zeit hundertprozentig. Und so blieb das Comeback von Abwehrchef Carlos Zambrano die einzige positive Nachricht eines ansonsten tristen Nachmittages. «Ich fühle mich sehr gut. Ich hatte keine Probleme, keine Schmerzen», sagte der Peruaner. Seit Anfang Oktober 2014 hatte er wegen einer Knieverletzung pausieren müssen und in der wackeligen Hintermannschaft der Eintracht an allen Ecken und Ende gefehlt.

Jetzt scheint er schneller als gedacht wieder fit zu sein. Verläuft die nun folgende Trainingswoche normal, ist davon auszugehen, dass Zambrano in Freiburg in der Startelf steht. «Ich hätte auch heute 90 Minuten spielen können», sagte Zambrano strahlend. Doch Schaaf wollte kein unnötiges Risiko eingehen. «Ich denke, die Erkenntnis ist da, dass wir auf ihn wieder bauen können.» Ob das schon in Freiburg auch wieder für die beiden Japaner Makoto Hasebe und Takashi Inui gilt, bleibt noch abzuwarten. Schaaf erwartet die beiden Mittelfeldspieler nach dem Viertelfinal-Aus ihres Nationalteams beim Asien Cup in Australien am Mittwoch zurück im Training.

Dann müsse man sehen, in welcher Verfassung sie sind. «Wir dürfen nicht vergessen, sie hatten vier Spiele innerhalb von zwölf Tagen. Das ist natürlich eine ganze Menge, plus die Reisen», sagte der Eintracht-Coach. Da Hasebe im defensiven Mittelfeld und Inui auf dem linken Flügel aber dringend gebraucht werden, dürften sie in Freiburg wohl zur ersten Elf gehören. Zumal Spieler wie Lucas Piazon oder Slobodan Medojevic ihre Chancen in der Vorbereitung nicht nutzen konnten. Es hat sich mit Ausnahme der Rückkehr von Zambrano eben nichts geändert bei der Eintracht. Ob das reicht, um in der Rückrunde noch einmal an den Europa-League-Plätzen zu schnuppern, ist fraglich.

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