Was wird aus Barkok: Behalten oder ausleihen?

Am Donnerstag beim Training hatte Aymen Barkok wieder ein paar wirklich gute Szenen. Ein schönes Pässchen hier, ein geschicktes Dribbling dort.
Am Donnerstag beim Training hatte Aymen Barkok wieder ein paar wirklich gute Szenen. Ein schönes Pässchen hier, ein geschicktes Dribbling dort. Das 19 Jahre alte Eigengewächs war mitten drin im Trubel auf dem Platz.
Die Spieleinsätze aber sind für Barkok in dieser Saison überschaubar geblieben, einmal hat er in der Bundesliga von Beginn an gespielt, einmal im Pokal. Mal gab es Phasen in denen Trainer Niko Kovac mit den Trainingsleistungen überhaupt nicht zufrieden war, dann wieder bessere, wie zuletzt. „Wir sind hin- und hergerissen“, sagt Manager Bruno Hübner und meint damit die Zukunftsplanungen für und mit Barkok. Der U20-Nationalspieler steht bis zum Juni 2020 bei der Eintracht unter Vertrag und genießt bei den Verantwortlichen ganz grundsätzlich ein hohe Wertschätzung.
Vor einem Jahr war Barkok der Senkrechtstarter der Frankfurter, hat in Bremen ein traumhaftes Siegtor geschossen und im Derby gegen Mainz eine traumhafte Leistung mit Tor und Torvorlage gezeigt. Barkok, der in der U 17 von den Offenbacher Kickers über den Main gekommen war, hat inzwischen auch Karriere beim DFB gemacht und vierzehn Länderspiele für verschiedene U-Nationalmannschaften bestritten.
So einen Spieler aus dem „eigenen Stall“ schickt man nicht weg, auch wenn die Entwicklung in dieser Saison bislang ein wenig stagniert. Die Eintracht könnte den technisch so beschlagenen Mittelfeldspieler aber zumindest mal für ein halbes Jahr ausleihen, damit er beispielsweise in der Zweiten Liga Spielpraxis sammeln kann.
„Aber er deutet seine hohen Qualitäten immer mal wieder an“, sagt der Manager nachdenklich, „wir sind der Meinung, dass er auch uns noch helfen kann.“ Gerade auch in dieser Saison, und so überlegen sie noch bei der Eintracht, ob sie Barkok behalten oder ausleihen sollen. Die Tendenz: Barkok wird weiter dem Frankfurter Kader angehören.
Für einige andere wird das nach der winterlichen Transferperiode nicht gelten. Dass Andersson Ordonez zurück in seine Heimat Ecuador gehen wird, ist im Sinne des Spielers und des Clubs. Auch am Donnerstag hat Ordonez wieder für sich alleine am Spielfeldrand trainiert. Verteidiger Yanni Regäsel steht seit Wochen nicht mehr auf dem Platz, absolviert nur noch sogenannte „individuelle Einheiten“, besteht aber darauf, dass er keineswegs krank sei. Dass Max Besuschkow bei einem ambitionierten Zweitligisten vielleicht besser aufgehoben wäre als bei der Eintracht, liegt auch auf der Hand. Und dass Branimir Hrgota mit seiner fast chancenlosen Reservistenrolle nicht wirklich zufrieden sein kann auch.
Neben Barkok wären auch diese Profis Kandidaten, die im Winter an andere Clubs ausgeliehen werden könnten. Denn dass der Kader verschlankt werden muss, ist Konsens bei der Eintracht. Zumal mit Omar Mascarell und Marco Fabián zwei Anwärter auf Stammplätze zurück erwartet werden.
( pes)