1. Startseite
  2. Eintracht

Zurück auf dem Rasen

Kommentare

Mit einem Lächeln im Gesicht: Sonny Kittel (links) und Timothy Chandler sind wieder am Ball.
Mit einem Lächeln im Gesicht: Sonny Kittel (links) und Timothy Chandler sind wieder am Ball. © Jan Huebner

Der leidgeprüfte Sonny Kittel ist nach seinem nächsten Knieschaden auf einem guten Weg: „Ich habe keine Probleme.“

Schnell helfen können Sonny Kittel und Timothy Chandler der Frankfurter Eintracht nicht. Und doch war die Freude groß, als diese beiden am Mittwoch beim Training mit auf dem Platz standen. Kittel hatte im Mai eine Knieoperation wegen eines Kreuzbandrisses über sich ergehen lassen müssen, Chandler vor ein paar Wochen eine Knieoperation wegen eines Risses des Innenmeniskus. „Es ist einfach schön, wieder mit Fußballschuhen auf dem Platz zu stehen“, sagte der leidgeprüfte Kittel, „es macht riesigen Spaß.“ Mit Marco Russ, Alexander Meier, David Abraham und Makoto Hasebe waren auch jene Spieler wieder ins Training zurückgekehrt, die am Tag zuvor noch Schonfrist hatten. Und auch Haris Seferovic, vor einer Woche auf Schalke mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt, drehte erstmals wieder seine Runden.

Die längste Leidenszeit hat Kittel hinter sich. 22 Jahre ist er erst alt und wurde doch schon viermal am Knie operiert, zweimal wegen Knorpelschäden, zweimal wegen Kreuzbandrissen. Den letzten hatte er sich beim Auswärtsspiel am 2. Mai in Bremen zugezogen. Jedes Mal hat er sich wieder heran gekämpft, und auch jetzt ist er wieder auf einem guten Weg. „Es ist alles okay, ich habe keine Probleme, es gab keine Rückschläge während der Reha“, erzählte er gelöst. Die Rückkehr ins reguläre Mannschaftstraining kann er kaum erwarten. Sechs Monate werden normalerweise als Ausfallzeit bei dieser schweren Verletzung prognostiziert, viereinhalb hat Kittel hinter sich gebracht.

„Wenn ich es schaffe, in sechs Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren zu können, dann will ich auch bald wieder spielen“, sagt er. Bis dahin wird er abwechselnd im Rehastudio und auf dem Platz arbeiten. „Und dann hoffe ich, dass es ein Happy-End gibt“. Das sieht sein Trainer genauso. „Ich freue mich für Sonny, dass er wieder da ist“, sagte Armin Veh, der gerade einen wie Kittel richtig gut gebrauchen könnte, denn der ehemalige Jugendnationalspieler könnte die vakante Position auf links gut ausfüllen.

Viel schneller als Kittel will Verteidiger Chandler zurückkehren. In der Länderspielpause will er wieder gegen den Ball treten. „Bisher ist alles zügig vorangegangen“, sagt er, „es war ja auch keine so große Operation.“ Der eingerissene Meniskus, die Verletzung hatte er sich beim Auswärtsspiel in Stuttgart am 29. August zugezogen, war entfernt worden. „Es ist alles gut verlaufen“, berichtet Chandler, „das Knie war nie angeschwollen, ich habe keine Schmerzen.“ Trainer Veh ist auch mit Chandlers Entwicklung zufrieden. „Er ist schon ziemlich weit und wird sicher nicht mehr so lange brauchen“, glaubt er, „Timmy kann viel mit seiner starken Muskulatur ausgleichen.“

Um die Muskulatur geht es auch bei Angreifer Seferovic. Der drehte am Mittwoch ein paar Runden um den Platz, ob mit oder ohne Probleme blieb sein Geheimnis. Der Schweizer verabschiedete sich gruß- und wortlos in die Kabine. Bei Seferovic, so der Trainer, müsse man „von Tag zu Tag abwarten“. Die Hoffnung sei, dass er nach der Länderspielpause, also beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am 17. Oktober, wieder einsatzfähig sein kann.

So erfreulich die Rückkehr der Verletzten ist, für die Begegnung beim FC Ingolstadt spielt das alles keine Rolle. Der Trainer will seinen Spielern die Bedeutung der Partie noch einmal eindringlich vor Augen führen. „Am Samstag wird sich zeigen, ob unser Weg nach oben oder nach unten geht“, sagte Veh, „solche Spiele sind wichtig, wenn man etwas erreichen will.“ Eine Niederlage sei zwar nicht dramatisch, aber durchaus für einige Zeit richtungsweisend. Bange ist ihm nicht. Er ist von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt. Das Team sei „in Ordnung“, lobt er, „insgesamt ist das ausgewogen.“ Zwar sei die Eintracht kein direkter Europa-League-Anwärter, „aber trotzdem ist vieles möglich.“

Mehr zur Eintracht

Auch interessant

Kommentare