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Bauarbeiten im Zeitplan: Neues Familienbad in Frankfurt öffnet 2024

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So soll es aussehen: Das geplante Erlebnisbad, das neben der Eissporthalle als Ersatz fürs Panoramabad gebaut werden soll.
So soll es aussehen: Das geplante Erlebnisbad, das neben der Eissporthalle als Ersatz fürs Panoramabad gebaut werden soll. © ABG Frankfurt Holding

Das neue Bad entsteht direkt neben der Eissporthalle. Die Frankfurter Bäderbetriebe rechnen mit Inbetriebnahme im zweiten oder dritten Quartal.

Frankfurt – Mitte kommenden Jahres soll das neue Familienbad in Frankfurt eröffnen. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan, erklärt der Chef der Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG, Frank Junker, die das Bad für die städtischen Bäderbetriebe (BBF) errichtet.

Für voraussichtlich um die 42 Millionen Euro baut die Stadt seit gut zwei Jahren das neue Schwimmbad am Festplatz am Ratsweg direkt neben der Eissporthalle. Anfangs sollte es bereits diesen September fertig werden, dann wurde das Jahresende anvisiert. Zuletzt hatte BBF-Geschäftsführer Boris Zielinski angekündigt, das Bad im zweiten oder dritten Quartal 2024 in Betrieb nehmen zu können.

Neues Familienbad am Festplatz ersetzt Panoramabad in Frankfurt-Bornheim

Dem stehe seitens des Bauherrn ABG nichts im Weg, erklärt nun deren Chef Junker. „Wir werden im ersten Quartal fertig und übergeben das Bad dann an die Bäderbetriebe.“ Die Bauarbeiten lägen im aktualisierten Zeitplan.

Beim Familienbad wie bei jedem Schwimmbadneubau achte die Stadt auf größtmöglichen Klimaschutz, betont Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef (SPD). Er reagierte damit in der jüngsten Fragestunde der Stadtverordneten auf eine Frage von Peter Paul Thoma (FDP). Der wollte wissen, ob die Stadt denn die Abwärme der Eissporthalle für das Bad nutze. Er habe von den Löwen Frankfurt erzählt bekommen, dass das nicht vorgesehen sei. Das Gerücht weißt der Oberbürgermeister klar zurück.

„Die Abwärme der Eisproduktion der Eissporthalle wird vollumfänglich genutzt“, erinnert der OB an die schon lange bekannte Konzeption des neuen Familienbades. So sei die Wärmepumpe im neuen Bad bereits installiert und die Leitungen seien gelegt. Sie würden im nächsten Schritt mit der Eissporthalle verbunden. Sobald das Familienbad eröffnet, will die Stadt das in der Nähe gelegene Panoramabad auf der Höhe des Bornheimer Hangs schließen. Dessen Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen, weshalb sich die Stadt für den Neubau am Fuß des Hangs entschieden hatte. Die BBF müssen den Betrieb im mehr als 50 Jahre alten Bad allerdings länger als geplant aufrecht erhalten.

Panoramabad wird geschlossen – TG Bornheim rechnet mit der Schließung im Juli 2024

Bei der TG Bornheim rechnet man aktuell damit, das Panoramabad erst von Juli 2024 an nicht mehr nutzen zu können. Der Sportverein nutzt das Bad in der direkten Nachbarschaft zu seinem Sportcenter in der Inheidener Straße für viele Schwimmkurse und dienstags sogar komplett. Beides - Kurse und die Exklusivnutzung an Dienstagen - sind auch im Familienbad vorgesehen.

Das neue Schwimmbad ist am Festplatz deutlich verkehrsgünstiger gelegen als das Panoramabad im Wohngebiet. Ein Ausgang der U-Bahn-Station führt direkt vor das neue Bad. Allerdings wird der barrierefreie Zugang deutlich beschwerlicher als bisher. Der direkte Fußweg vom Ausgang der Station bis zum Eingang des Bades ist zwar nur rund 130 Meter kurz, führt aber über Stufen. Wer diese Treppenstufen nicht überwinden kann, muss einen fast 500 Meter langen und teils recht abschüssigen Fußweg vom Ausgang des Fahrstuhls der Station der U7 in der Kettelerallee bis hinunter zum Bad auf sich nehmen. Ähnlich weit ist auch der Fußweg von der Straßenbahn- und Bushaltestelle - und von der nächsten U7-Station Johanna-Tesch-Platz aus ist der barrierefreie Fußweg kaum länger. Am Panoramabad halten die Linienbusse hingegen unmittelbar vor dem Eingang.

Wegen der schlechten barrierefreien Erreichbarkeit hatten der Seniorenbeirat und der Ortsbeirat bereits vor drei Jahren gefordert, die Buslinien M34 und 43 von der Station Bornheim Mitte bis zum Familienbad zu verlängern. Das lehnte der Magistrat seinerzeit kategorisch ab. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

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